Arolser Straße 01
Foto und Folgetext: https://www.hessenpark.de/lexikon/historische-gebaeude/baugruppe-nordhessen/haus-aus-voehl/
Erbaut: zwischen 1694 und 1700
Abgebaut: 1978
Wiedererrichtet: 1995 bis 1998 (Außenbau)
Das am Straßengiebel reich verzierte Gebäude aus der Gemeinde Vöhl im heutigen Landkreis Waldeck-Frankenberg gehört vom Bautyp zu den regional verbreiteten sogenannten Diemelland-Häusern. 1704 wird es schriftlich erstmalig als Haus zum Fruchtmagazin erwähnt. Es war Verwaltungsbüro und Lagerhaus für die Naturaleinnahmen des herrschaftlichen Amtes. Als Frucht-speicher wurde es bis 1833 genutzt. Im gleichen Jahr kaufte es der Pferdehändler Joseph Kugelmann. Eine knapp sechs Jahrzehnte währende Nutzung als Wohnhaus mit wechselnden Besitzer- und Mietparteien begann. Über mehrere Jahre befand sich zudem eine Schuhmacherwerkstatt im Erdgeschoss. 1886 erwarb der Schmied und Eisenwarenhändler Friedrich Schmal II. das Gebäude. Die Schmiede der Familie Schmal war bereits 1843 auf dem Nachbargrundstück erbaut worden. Ab 1890 war das Haus ausschließlich Werkstatt für Landmaschinen und Lager für Schmiedematerialien und Verkaufsgegenstände. Das Warenangebot war sehr breit gefächert: Es gab Herde, Öfen und Fahrräder ebenso wie landwirtschaftliches und handwerkliches Gerät sowie Haushaltswaren. Der Eisenwarenhandel wurde von Familie Schmal bis zum Abbau des Gebäudes 1978 betrieben.
Darstellung und Einrichtung des Hauses sollen als Lagerhaus für Eisenwaren im Zeitschnitt von 1953 erfolgen.
Das vormals hier stehende Haus wurde im Jahre 1978 abgebaut und in den 90-er Jahren wieder im Hessenpark aufgebaut.
Scheune Alfred Rothschild, ab 1938 übernahm Heinrich Scherf das Gebäude. In den Jahren 1960 bis 1968 und 1970 wurde das Gebäude zu einer Metzgerei umgebaut.

© Kurt-Willi Julius
Arolser Straße 06

Ehemaliger Stall des Ascher Rothschild. Um 1880 kaufte Wilhelm Henkel die ursprünglich 2 Gebäude und baute sie zu einem Wohnhaus mit Stall und Scheune um.

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Arolser Straße 08


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© Walter Schauderna

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Arolser Straße 09
Von diesem Haus existiert kein altes Bild.

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Bis ca. 1805 wohnte hier Ascher Rothschild. 1806 wurde das Haus abgerissen und Adam Rhode baute ein Jahr später das jetzige Haus.
Arolser Straße 10

Ursprünglich Levi Blum, dann Kaufmann Hermann Frankenthal, der 1920 in Herzhausen tödlich verunglückte. 1940, kurz nach dem Tod ihrer Mutter Emma, wurde seine Tochter Berta Frankenthal deportiert. Im gleichen Jahr ging das Gebäude in den Besitz eines Vöhler Bauern über, der das Haus als Wohnung für seine „Schweizer“ nutzte. Heute steht das Haus leer und verfällt.

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Arolser Straße 12 (a)

Stammhaus der Familie Mildenberg. 1923 übernahm es Moritz Mildenberg und unterhielt im Gebäude eine Rindermetzgerei. Nach seiner Scheidung verkaufte er das Haus 1924 an den Metzger Karl Rube, der es noch im gleichen Jahr an Karl Oschmann aus Marienhagen abgab.
Die Balkeninschrift an der Giebelseite lautete:
Ach Herr, wenn ich dich nur habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. Psalm 73. Opfere Gott Dank, und bezahle dem Höchsten deine Gelübde! Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sagt Gott selber. Psalm 50.
Das Haus wurde 1963 abgerissen.
Arolser Straße 13 (b)
von diesem Haus existiert kein Bild
Das Haus gehörte wahrscheinlich der Familie Stern und wurde um 1920 abgerissen.
Arolser Straße 14

Ursprünglich Kaufmann und Bankier Faist Isaak Salberg, dann Manufaktur Levi Kaiser (aus Basdorf). Von ihm übernahm sein Sohn Ferdinand Kaiser das Geschäft. Ende 1935 verkaufte er das Geschäft an Friedrich Fleck aus Ederbringhausen und zog nach Frankfurt am Main.

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© Walter Schauderna

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Arolser Straße 15 (c)
Von diesem Haus existiert kein altes Bild.
Das Haus wurde wahrscheinlich von der Familie Stern erbaut. Um 1910 abgerissen.

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Arolser Straße 17


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Arolser Straße 19

Seit 1705 im Besitz der Familie Stern; im 19. Jhd. Haus des Selig Stern. Es brannte ab und wurde dann wieder aufgebaut.

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Arolser Straße 21
von diesem Haus existiert kein Bild
Bis ca 1888 Sohn des Seifensieders Salomon Liebmann; vorher gehörte es einer Familie Schäfer aus Netze. Liebmann verkaufte das Haus an die Familie Zölzer.

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Arolser Straße 23


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Arolser Straße Ecke Nordstraße

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Im November 1998 wurde der Gedenkstein im Namen der Großgemeinde Vöhl aufgestellt. Er soll an die Vöhler Juden erinnern, die im Dritten Reich verfolgt, verschleppt und ermordet wurden.

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Basdorfer Str. 1

Gasthaus „Prinz Wilhelm“, erbaut von Wilhelm Prinz 1827; ab 1864 führte die Familie Rothschild das Hotel. Der letzte jüdische Besitzer Alfred Rothschild wurde 1938 nach Buchenwald deportiert. Er kam 1939 zurück und starb in Korbach an den Folgen der KZ-Behandlung. Das Gebäude hatte bereits Mitte der 30er Jahre der Gastwirt Richard Intemann aus Korbach übernommen. Heute Pizzeria.

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Basdorfer Str. 3

Lebensmittelgeschäft Ruben Rotschild, später Abraham Blum, ab Frühjahr 1934 übernahm nach dem Tode von Ehefrau Frieda Blum Erich Scheidt den Laden. 1963 wurde das Haus abgerissen.

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Basdorfer Straße

Basdorfer Straße 9

Balkeninschrift: Her, wie sint meiner Feinde so viele wider mich! Viele sagen zu meiner Selen, sie hette keine Hülfe bey Gott. Sela. Gott ist der rechte Wundermann, der bald Wunden heilen kann. Amen. Leib Moses Anno 1805 den 6. August erhoben. D.H.C. Rosener Zimmermeister

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Henkelstraße 7


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Herzinggrube

Kirchweg 4

Haus von Simon Kugelmann (Händler, Lohgerber, Metzger) und seiner Frau Minna, geb. Rothschild. Deren Sohn Isaak (Händler) wohnt bis zu seinem Tod 1920 hier. Die Erben verkaufen das Haus Mitte der 20er Jahre an einen Vöhler Landwirt.

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