Mittwoch, 31. März 2021, 19 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge, Pessach - Ostern


Jüdisch-christliche Dialoge 1/4

 
Die Veranstaltung kann nun leider nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Doch sie fällt nicht aus, sondern wird als Zoom-Meeting stattfinden. Jede*r der oder die einen Laptop, ein IPad oder ein Smartphone hat, kann die Veranstaltung miterleben, und zwar von jedem Ort dieser Welt.

Der Zugang ist unter www.zoom.us/join
Meeting-ID: 954 2394 2071
Kenncode: 483432

Am 31. März um 19.00 Uhr wird in der Martinskirche die erste von vier Veranstaltungen stattfindet, in der wir Christentum und Judentum zueinander in Beziehung setzen.


IM JAHR 2021 LEBEN JÜDINNEN*JUDEN SEIT 1700 JAHREN IN DEUTSCHLAND.
Im Jahr 321 wurde die jüdische Gemeinde in Köln erstmals erwähnt.
Für dieses Jubiläum haben sich verschiedene Initiativen gebildet.
Eine davon ist der neue gegründete Verein:
#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland



Logo des Gedenkjahres


Hier haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen.
Unter dem Namen  werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme … 
Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen. 

Mit der Veranstaltung:

Pessach beziehungsweise Ostern

tragen wir zum Jubiläum bei.
 
 Der historische Hintergrund des Pessach-Festes - die Befreiung des jüdischen Volkes aus der Sklaverei in Ägypten - wird im Alten Testament der Bibel beschrieben und wurde in mehreren Monumentalfilmen mit Charlton Heston bzw. Burt Lancaster prominent verfilmt. Im Neuen Testament wird dargestellt, dass der Jude Jesus, um am Pessachfest teilzunehmen, nach Jerusalem ging und dort am dritten Tag nach seinem Tod auferstand.
In diesem Jahr beginnt Pessach am Abend des 27. März und endet am 4. April 2021


Buchseite mit bunter Buchmalerei und hebräischer Schrift
 

Israel b. Meir of Heidelberg (ישראל בן מאיר מהיידלברג), Haggadah 15th cent, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Das Darmstädter Haggada-Buch für den Seder. Seder ist der Vorabend des Passach-Festes. Das Buch enthält Texte zum Lesen und Singen.

Unsere Reihe hat das Ziel, eine Religion besser kennenzulernen, die seit 1700 Jahren in Deutschland gelebt wird, deren Regeln, Riten und Feste auch Christen aus dem Alten Testament der Bibel eigentlich recht gut kennen müssten. Dieses bessere Verständnis mag dem immer noch auch in Deutschland vorhandenen Antisemitismus entgegenwirken.

Gemälde von Männern an einem Esstisch
 
 
Jacopo Bassano artist QS:P170,Q346502, Jacopo Bassano Last Supper 1542, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons 
Das Letzte Abendmahl, das bei den Synoptikern ein Pessachmahl ist.


Pfarrerin Johanna Rau, Evangelische Klinikseelsorgerin in Bad Wildungen, und
Christopher Willing, Vorsitzender des Vereins zur Rettung der Synagoge Felsberg e.V., werden die beiden Feste vorstellen;
Sahra Küpfer, Mitglied im Förderkreis-Vorstand und Jüdin, wird berichten, wie sie das Pessachfest feiert.

Wir freuen uns auf diese Veranstaltung!


Dies ist - für den Monat März - das dritte Plakat in unserer Reihe, 
in der wir christliche und jüdische Feste erklären und miteinander vergleichen.
Plakat der Kampagne: jüdisch-christlich
Quelle: https://www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de/wp-content/uploads/2020/11/Gemeindebrief_Titel_Kampagne_bzw.pdf

"Kulturboten" für regionales Kulturerbe gesucht

"Kulturboten“ für regionales Kulturerbe gesucht



6 Jugendliche im Garten der Synagoge

Foto: Julia Janzen WLZ, Landkulturboten aus dem Jahre 2020 im Garten der Synagoge


Der Förderkreis Synagoge Vöhl e.V. sucht 6 Schülerinnen und Schüler für einen zweiwöchigen Ferienjob während der Sommerferien 2021.

Du wohnst in der Nationalparkgemeinde Vöhl und bist mindestens 15 Jahre alt? Du bist Schüler*in und suchst nach einem spannenden Job für die Sommerferien? Du bist teamfähig, hast Spaß am Umgang mit Menschen und interessierst dich für Deine Region? Du möchtest Deine Fähigkeiten in einem engagierten Team einbringen? Dann bewirb Dich jetzt!

Arbeitszeit:
• 2 Wochen, 5 Tage die Woche, 8 Stunden am Tag (8-12 und 13-17 Uhr)

Das sind Deine Aufgaben:
• Du empfängst Gäste in der ehemaligen Synagoge Vöhl und informierst diese über die Geschichte des Gebäudes, das frühere Aussehen des Betsaals und die Geschichte der örtlichen jüdischen Gemeinde
• In besucherfreien Zeiten wirbst Du für den Besuch der Synagoge und die Arbeit des Förderkreises in den sozialen Medien und im persönlichen Umfeld.
• Du nimmst an einer Eröffnungsveranstaltung teil, in der das Projekt Landkulturboten der Presse und Öffentlichkeit vorgestellt wird.
• Darüber hinaus bearbeitest Du ein individuelles Projekt nach Deinen Wünschen und Fähigkeiten und stellst es in einer Abschlussveranstaltung nach den Sommerferien vor.

• Du nimmst in angemessenem Umfang an weiteren Aufgaben des laufenden Betriebs teil.

Das solltest Du mitbringen:
• Du hast Dich im Geschichtsunterricht bereits mit den Themen Nationalsozialismus und Judenverfolgung auseinander gesetzt.
• Du hast ein freundliches Auftreten und Freude am Umgang mit Besuchern.

• Du bist teamfähig (je zwei Kulturboten arbeiten zusammen).
• Du besitzt Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten.
• Du bist bereit, Dir neue Kenntnisse anzueignen und hast Interesse an historischen und kulturellen Themen.
• Du kennst Dich in den sozialen Medien (Facebook, YouTube usw.) aus und besitzt grundlegende EDV-Kenntnisse (MS Word, PowerPoint und Excel).
• Du bist bereit zur Teilnahme an zwei halbtägigen Vorbereitungsveranstaltungen am Wochenende.

Das erwartet Dich:
• Eine pauschale Vergütung in Höhe von 800 Euro.
• Eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit Raum für eigene Ideen
• Ein aussagekräftiges Abschlusszertifikat vom Förderkreis Synagoge in Vöhl. e.V.
• Ein Ansprechpartner während der Vorbereitung und Durchführung des Projekts
• Arbeitsmaterialien sowie Informationen zur Erarbeitung deines individuellen Projekts

Einen Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben, in dem Du darstellst, inwieweit Du den Anforderungen genügst, schickst du bitte bis zum 3. April per E-Mail an: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.; Ansprechpartner ist Karl-Heinz Stadtler.

Sonntag, 28. März 2021, 14 Uhr, „Der Minnesänger mit dem Judenhut"

 

Die Veranstaltung fällt wegen der Pandemie leider aus.

 

Lothars Liedertreff:

"Der Minnesänger mit dem Judenhut - Süßkind von Trimberg"

in Erinnerung an Hans Hegner

Buchmalerei mit 4 stehenden Männern in einem Rahmen
Master of the Codex Manesse (Additional Painter I), Public domain, via Wikimedia Commons



2011 fand in der Alten Synagoge Vöhl die Premiere eines Programms über den einzigen überlieferten jüdischen Minnesänger Süßkind von Trimberg statt, in der Hauptrolle Hans Hegner aus Berlin. Leider ist der Sänger 2017 verstorben, in seinem Nachlass fanden sich aber Tonaufnahmen aller Süßkind-Lieder und Texte. Da diese Aufnahmen künstlerisch und klanglich von hoher Qualität waren haben die musikalischen Weggefährten Hegners, Cosima Hoffmann, Ursel Peters und Dr. Lothar Jahn, 2020 mit einer Bearbeitung dieser Aufnahmen zur Erstellung einer CD begonnen. Für das Projekt konnten insgesamt 40 Musikerinnen und Musiker aus der Frühe-Musik-Szene gewonnen werden, die diese Aufnahme mit vielen wunderbaren Instrumenten und Stimmen ergänzten. Die drei Initiatoren werden nun am Ort der Premiere die Arbeit an dem Projekt im Rahmen der Musik-Talkshow "Lothars Liedertreff", die regelmäßig im Offenen Kanal Kassel ausgestrahlt wird, vorstellen. Die TV-Aufnahmen finden bewusst am stimmungsvollen Ort der Premiere in der Synagoge Vöhl statt. Es gibt Ausschnitte aus der CD, ein paar Videos der damaligen Aufführung, ein wenig Livemusik und Hintergrundinformationen zu Leben und Werk von Süßkind und Hans Hegner.

 

Collage mit Portrait des Künstlers und Veranstaltung in der Synagoge

Fotos: Dr. Lothar Jahn; 1.10. 2011

Freitag, 5. Februar 2021, Buchvorstellung: "Facetten des Rassismus"


Buch: "Facetten des Rassismus"


"Facetten des Rassismus", das vom Förderkreis herausgegebene Buch zur großen Veranstaltungsreihe mit gleichem Titel aus dem Herbst 2019, ist erschienen. Es dokumentiert unsere Veranstaltungsreihe aus dem Herbst letzten Jahres. Die Vorstellung war am Freitag, den 5.2.2021 in der Synagoge.

Fünf Männer stehen in der Synagoge
Foto: Walter Schauderna

Im Moment ist es nur in der Synagoge in Vöhl erhältlich, z.B. am kommenden Sonntag, den 7.2.2021, zwischen 15 und 18 Uhr, ab der kommenden Woche hoffentlich auch in den Buchhandlungen unter den bekannten Corona-Auflagen.


Das Buch kostet 15,-€.

Hier schonmal das Titelblatt als Vorgeschmack:

Mittwoch, 27. Januar 2021 #everynamecounts


Macht mit bei #everynamecounts!

Logo everynamecounts
© Arolsen Archives

Die Arolsen Archives rufen dazu auf, die Initiative #everynamecounts zu unterstützen:
Jeder kann Zeit spenden und helfen, Dokumente über Opfer des Nationalsozialismus zu digitalisieren. Einfach von zuhause. So entsteht ein digitales Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus.
Wir sind als Partner dabei und möchten den Arolsen Archives helfen: Bitte macht mit underinnert zum 27. Januar, dem internationalen Gedenktag für den Holocaust und die Opfer
des Nationalsozialismus, an die vielen Millionen Menschen, die vom Hitler-Regime zwischen 1933 und 1945 verfolgt und ermordet wurden.
Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus.
Sie bieten mit der Initiative #everynamecounts die Möglichkeit, mit einem Computer und einem Internet-Anschluss am größten digitalen Denkmal für die Opfer des nationalsozialistischen
Terror-Regimes mitzuarbeiten.
Und so geht’s:
Jede*r kann am 27. Januar (und auch danach) ein Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus setzen:

Bedienungsanleitung mit Piktogrammen© Arolsen Archives

• Daten von KZ-Dokumenten können auf einer Website (Crowdsourcing-Plattform Zooniverse) abgetippt und somit digital erfasst werden. Es ist ganz einfach! Auf der Website von Arolsen Archives erfahrt ihr, wie man das macht.
• Ob 10 Minuten oder 10 Stunden: Je mehr Menschen mitmachen und Zeit schenken, desto schneller tauchen alle Namen, die auf KZ-Dokumenten genannt sind, im Online-Archiv der Arolsen Archiven auf. Die Lebenswege können dann von Angehörigen und allen Interessierten weltweit online recherchiert werden.

 

Projektion an einem Gebäude im Dunkeln
© Arolsen Archives
Mit einer Medieninstallation über die gesamte Fassade der französischen Botschaft in Berlin wird das Projekts #everynamecounts in die Öffentlichkeit projiziert:Die Installation von Urbanscreen, einem bekannten Künstlerkollektiv für interdisziplinäre Medienkunst, wird täglich vom 21. bis zum 27. Januar 2021 gezeigt, jeweils zwischen 17 und 22 Uhr.Die digitale Veranstaltung ist ein guter Einstieg in das Projekt.

# Macht bitte mit!

Logo von Arolsen Archives© Arolsen Archives

Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung. Bis 2019 bekannt unter dem Namen "Internationaler Suchdienst" unter Leitung des Internationalen Komittee des  Roten Kreuzes.

Hier der Flyer: bitte klicken sie auf den Flyer!

Flyer Frontseite 



Hier erste Eindrücke vom 27. Januar 2021!

Mann mit Bildschirm
Foto: Michael Dimor
Michael Dimor aus Israel macht mit bei #everynamecounts. Sein Monitor zeigt auf der Website von Arolsen Archives das Dokument über die Deportation seiner Großmutter Friederike Helene Kugelmann aus Korbach vom Durchgangslager Westerbork in den Niederlanden nach Auschwitz am 21. September 1943; zwei Tage später starb sie in einer Gaskammer. Sie war in Vöhl verheiratet mit Moritz Mildenberg. Beider Tochter Else, in Vöhl geboren, emigrierte in den 30er Jahren nach Palästina. Ihr Sohn Michael besuchte mit seiner Großfamilie vor einigen Jahren Vöhl, Sachsenhausen, Höringhausen und Korbach; wir vermittelten einen Besuch beim damaligen Internationalen Suchdienst – heute Arolsen Archives – wo er Kopien der Dokumente jener Angehörigen erhielt, die in der Zeit der Nazi-Tyrannei ermordet wurden. Dieses Beispiel zeigt die Bedeutung der Arbeit der Arolsen Archives und wie wichtig das Projekt „Jeder Namen zählt“ ist. 

Frau am Bildschirm
Foto: Elke Müller
Elke Müller vom Förderkreis-Vorstand hilft auch.

Frau mit Bildschirm
Foto: Elizabeth Foote
Elizabeth Foote arbeitet aus Salt Lake City, USA

Mann mit Bildschirm
Foto: Geoffrey Baird
Auf dem Foto sehen wir Geoffrey Baird aus Seattle im US-Staat Washington. Auch er hilft den Arolsen Archives bei ihrer Kampagne. Geoffrey Baird hat eine Medizinprofessur. Er ist Nachfahre der Vöhler jüdischen Familie Frankenthal, die auf dem Vöhler Schulberg gewohnt hat. Mehrere seiner Vöhler Vorfahren und Verwandten wurden Opfer des Holocaust.

Mann am Bildschirm
Foto: Jens Nasemann
Auch Jens Nasemann aus Obernburg macht mit bei der Arolsen-Archives-Kampagne Jeder Name zählt. Herzlichen Dank!

Frau an Bildschirm
Foto: Karin Keller
Karin Keller macht mit bei #everynamecounts!

beziehungsweise: jüdisch und christlich, Purim - Karneval

 

Das Thema im Monat Februar:

Purim - Karneval

Plakat der Kampagne: jüdisch-christlich
Quelle: #beziehungsweise: jüdisch und christlich

Hier Eindrücke von einem Purim-Fest in Deutschland.

Verkleidete Menschen in einem Raum

 


Wir haben auch die Nachfahren ehemaliger Vöhler Juden gefragt, welche Bedeutung die Feste und Rituale für sie haben und wir werden auch deren Gedanken veröffentlichen.


Uns erreichten bereits folgende Kommentare zu diesem Thema:


Kommentar 1

Zum Purimfest informiert Neil Kugelman aus den USA: "ALL DAYS BEGIN AT SUNDOWN AND END THE FOLLOWING DAY AT SUNDOWN. This celebrates the story of Esther, a "they tried to kill us, but we survived" holiday. Children dress up as characters in the story." Und Michael Dimor aus Israel ergänzt: "Purim, the Jewish mask-festival, is celebrated mainly by the children, with mascaraed processions, balls, drinking, but also in a religious ritual where Megilat (scroll) Ester is read loudly in the Synagogues, praising God for saving the Jews from annihilation by the Persian King and his henchman Haman. Purim is the only occasion when Jews are allowed to drink wine until unconscious. All the rest of the year drinking wine is a part of religious rituals and allowed very strictly."
Kommentar 2
Kommentar

Auch sie können Kommentare einfügen.
Leider nicht direkt.
Sie können ihren Text bitte per E-Mail an "This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it." senden.

Vielen Dank!

Mittwoch, 27. Januar 2021 Lichter gegen das Vergessen


Am 27. Januar haben wir nicht nur an #everynamecounts , sondern auch an einem bundesweiten Beleuchtungsflashmob unter dem Titel "Lichter gegen Dunkelheit" teilgenommen. Mit diesen Lichtern soll an alle Opfer der Naziherrschaft erinnert werden. Peter Göbel hat viele Strahler rund um die Synagoge aufgebaut; in dem Gebäude hat Walter Schauderna alle Lichter entzündet und Ulrich Müller hat viele schöne Fotos gemacht, die er über Instagram an die Website von Lichter gegen Dunkelheit gesendet hat und von denen wir einige hier zeigen.

Auch wurde von Eder-Dampfradio ein Video gedreht.
Hier der Link: Video Lichter gegen das Vergessen Eder-Dampfradio 2021

Von Innen beleuchtete SynagogeFoto: Ulrich Müller

Von außen beleuchtete SynagogeFoto: Ulrich Müller

Brennende Menora vor ThoravorhangFoto: Ulrich Müller

Beleuchtetes reflektierendes KunstwerkFoto: Ulrich Müller

beziehungsweise: jüdisch und christlich - Die Bibel


Das Thema im Monat Januar:

B’reschit beziehungsweise Im Anfang


Plakat der Kampagne: jüdisch-christlich
Im Januar steht die Bibel im Zentrum. Juden und Christen beziehen sich auf die Hebräische Bibel als Grundlage der eigenen Tradition und lesen und verstehen sie auf je eigene Weise.

In der Bibliothek der alten Vöhler Synagoge befinden sich auch mehrere hebräische Bibeln. Eine, die uns im vorigen Jahr geschenkt wurde, ist zweisprachig (hebr.-engl) und besonders schön. Wir zeigen hier die Titel- und die erste Innenseite. Außerdem haben wir eine weitere zweisprachige in Hebräisch und Deutsch, eine recht alte nur in Hebräisch und viele weitere Bücher über jüdische Religion und Kultur.

Buch mit geschmücktem Metalldeckel
Mit Ornamenten bedecktes aufgeschlagenes Buch
Fotos Stadtler

Wir haben auch die Nachfahren ehemaliger Vöhler Juden gefragt, welche Bedeutung die Feste und Rituale für sie haben und wir werden auch deren Gedanken veröffentlichen.

Uns erreichten bereits folgende Kommentare zu diesem Thema:

Kommentar 1
Neil Kugelman,
Enkel des in Vöhl geborenen Siegfried Kugelmann, der im Haus Kirchstraße 4 aufwuchs und 1893 in die USA emigrierte, schreibt uns über B'reshit: "The Torah or Five Books of Moses. B'reschit is the beginning read at Schavout." Er bezieht sich hier darauf, dass B'reshit den Anfang bedeutet, den Anfang der Bibel ("Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. ...") und den Anfang der Welt, die Schöpfungsgeschichte.
Kommentar 2
Michael Dimor

ist ein Enkel von Moritz Mildenberg und dessen Frau Helene, die in der mittleren Arolser Straße in einem Haus lebten, das in den 60er oder 70er Jahren abgerissen wurde. Michael Dimors Mutter Else emigrierte Mitte der 30er Jahre nach Palästina, weshalb sie den Holocaust überlebte. Michael Dimor schreibt zur Ersterwähnung von Juden in Deutschland: "The first Jews arrived to Rhine with the Roman legions, as merchants who followed the army and, later, after the rebellion at 70 AD – as slaves.
That’s why the most known Jewish settlements where along the Rhine – Magenza (Mainz), Vormaiza (Worms) and Schpaira (Speyer)
The document mentioned was, probably, a letter from Konstantinos to the mayor of Koln at 321."
Zur Frage nach der Bedeutung von "B'reshit" schreibt er:
"The book of Bereshit (בראשית) describe the creation of the world, as a background to the creation of the Jewish nation. But most important –
Exit from the Pagan culture, declaring an abstract God, who chose the Hebrews as his believers and gave them the Tablets of the Covenant.
But the main part of the book is a fantastic literary description of the lives of the three Fathers and their families, the slavery in Egypt, the ordeal in the desert and leadership of Moses, who was the only one allowed to face God. The story shows all the conflicts, the weaknesses, hatred, jealousy, love, faith and make no
concessions to nobody. May be, this was the beginning of the controversial way of debate, typical to Jewish culture, as seen in the Talmud, where every problem has many solutions, proposed in an open debate for reader to choose."
(Foto)
Das Foto zeigt Michael Dimor mit Ehefrau, Kurt-Willi Julius und Günter Maier bei einem Besuch im Jahre 2011 auf dem Hof der Vöhler Synagoge. Übrigens hat Michael Dimor das Leben seines in Vöhl geborenen Großvaters Moritz Mildenberg, der ab Mitte der 20er Jahre in Sachsenhausen lebte, in einem biographischen Roman unter dem Titel "Im Edertal" veröffentlicht, das im Buchhandel zu bekommen ist.
Kommentar


Kommentar 





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Vielen Dank!
 

Kunst-Ausstellung Erinnern-Wachen-Erleben, 2021, Wettbewerbausschreibung

Ausstellungslogo

Erinnern-Wachen-Erleben

Stelenobjekte Synagoge Vöhl
Ausschreibung

Neben der ehemaligen Vöhler Synagoge befindet sich ein durch einen schmalen Weg unterteilter kleiner Hang, auf dem künftig 6 Stelen stehen sollen – drei auf der oberen und drei auf der unteren Hälfte. Diese Stelen sollen im Rahmen eines freien Kunstwettbewerbs ermittelt werden.
Bei freier Wahl des Materials und der Form sollen die Stelen vorne und hinten mit einem angemessenen Text, einer Grafik oder einem Symbol versehen werden. Die Stelen sollen 80-200 cm hoch und 40-70 cm breit sein.
Künstler*innen können sich mit ihrem Lebenslauf, einer Beschreibung des Kunstwerks sowie einem zeichnerischen Entwurf, einem kleinformatigen Modell oder einem Foto des Entwurfs bis zum 31. Dezember 2020 für die Teilnahme bewerben.
Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten können nur 30 Arbeiten angenommen werden. Die Auswahl der Arbeiten ergibt sich durch die Reihenfolge ihrer Einsendung. Spätestens Mitte Januar werden die zu spät eingereichten Arbeiten zurückgesandt und die 30 angenommenen Künstler*innen informiert.
Die fertigen Stelenobjekte sollen zwischen dem 25. Juli und 1. August 2021 abgegeben werden. Bis zum 15. August entscheidet die Jury und bereitet die Ausstellung vor. Am Sonntag, 15. August, wird die Ausstellung eröffnet und der Jury-Entscheid mitgeteilt. Die ausgewählten Stelen werden vom Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V. für einen Preis von 1000.- Euro gekauft. Die Waldeckische Landeszeitung lobt darüber hinaus einen Sonderpreis von 500 Euro aus.
Alle 30 Stelen werden bis zum 31. Oktober auf dem Hof der Synagoge ausgestellt. Daher sollen die Stelen mit einem standfesten Sockel versehen sein. Die nicht von der Jury ausgewählten Stelen können mit einem Preisschild versehen werden.
Nach Ausstellungsende holen die Künstler bzw. die Käufer ihre Stelen ab; die ausgewählten 6 Stelen bleiben in Vöhl.
Der Veranstalter übernimmt keine Haftung für während der Ausstellung auftretende Schäden oder für Diebstahl.
Kontaktdaten:
Veranstaltungsort: Ehemalige Synagoge Vöhl, Mittelgasse 9, 34516 Vöhl
Postadresse und Ansprechpartner:
Karl-Heinz Stadtler, Am Wäldchen 3, 34516 Vöhl
05635-1491, 0173-2662489, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Facebook: Synagoge Vöhl
Wichtige Termine:
• Bewerbung bis zum 31. Dezember 2020
• Abgabe 25. Juli - 1. August 2021
• Ausstellung 15. August - 31. Oktober 2021

Hier der Ausschreibungstext als pdf zum Ausdrucken: Ausschreibung Stelen .pdf

Terrassen mit Sitzbänken
Blick von der Straße, Foto: Karl-Heinz Stadtler

Terrassen mit Sitzbänken, Vogelsicht
Aus der Vogelperspektive, Foto: Karl-Heinz Stadtler

Jüdisch-Christliche Dialoge

IM JAHR 2021 LEBEN JÜDINNEN*JUDEN NACHWEISLICH SEIT 1700 JAHREN AUF DEM GEBIET DES HEUTIGEN DEUTSCHLANDS. Im Jahr 321 wurde die jüdische Gemeinde in Köln erstmals erwähnt.
Für dieses Jubiläum haben sich verschiedene Initiativen gebildet.
Eine davon ist der neue gegründete Verein:
#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland



Logo des Gedenkjahres


Hier haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen.
Unter dem Namen  werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme … 
Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen. 


Eine ökumenische Kampagne regt dazu an, im Jubiläumsjahr 2021 die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum im Alltag neu zu entdecken: „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“. 
Auf Plakaten in unseren Schaukästen, aber auch in digitalen Dialogen auf der Website, geht es um die Verwandtschaft, aber auch um die Eigenheiten der jeweiligen Tradition.
Weit zurück reicht die Verbindung zwischen christlicher und jüdischer Glaubensweise. Das Christentum hat seine Wurzeln ja im biblischen Judentum: Jesus war Jude und seine ersten Jüngerinnen und Jünger auch. Gerade bei unseren kirchlichen Festen wird dieser Zusammenhang vielfach deutlich – ganz besonders bei Ostern / Passah und Pfingsten / Schawuoth („Wochenfest“).

Im Januar steht die Bibel im Zentrum. Juden und Christen beziehen sich auf die Hebräische Bibel als Grundlage der eigenen Tradition und lesen und verstehen sie auf je eigene Weise. Im Februar werden Purim und Karneval zu einander in Beziehung gesetzt und im März dann Ostern und Passah.

Unterschiede? Jede Menge! Jedoch gibt es immer wieder auch Parallelen und – manchmal an der Oberfläche oder tief verborgen: Gemeinsamkeiten und überraschende Nähe.
 

Veranstaltungs-Flyer 2021, 1. Januar 2021

Bitte klicken Sie auf den Flyer!

Flyer Vorderseite

 

Auf den ersten Blick sieht es nicht viel anders aus als in früheren Jahren. Bei genauerem Hinsehen werden Sie jedoch einige Unterschiede erkennen. Wir haben weniger Konzerte als sonst im Programm. Natürlich hängt das mit der Corona-Pandemie zusammen. Drei Konzerte bieten wir als Open-Air-Veranstaltungen in den Sommermonaten an: Aquabella, Nadine Fingerhut & Band sowie Sistanagila.
Eine frühzeitige Anmeldung ist dringend zu empfehlen.
Mitte Oktober und Ende November – die Hoffnung stirbt zuletzt – werden wir vielleicht alle oder fast alle geimpft sein und können wieder Konzerte in der Synagoge erleben. Anderenfalls werden wir uns zusammen mit den Künstlern etwas einfallen lassen.
Wir schließen eine Erweiterung des Konzertprogramms nicht aus.
Ein Highlight im kommenden Jahr wird sicher die Ausstellung der Stelenobjekte für die Synagoge unter dem Motto „Erinnern – Wachen – Erleben“ sein.

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