Station 08: Kippa

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Immer, wenn meine Familie und ich in die Synagoge zum Gottesdienst gehen, trägt mein Bruder sie, seine Kippa. Er hat sie schon, seitdem er drei Jahre alt ist. Ich finde, es ist eine sehr schöne Kopfbedeckung: Sie ist aus lila-weinrotem Samtstoff gefertigt und hat goldene Verzierungen. Außerdem sind auf ihr zweimal der Davidstern und zweimal die Menora abgebildet. Die Kippa von unserem Vater ist schwarz und hat auch goldene schnörkelige Verzierungen aufgestickt, die ein bisschen an Notenschlüssel erinnern. Kippot gibt es in allen verschiedenen Farben und mit den unterschiedlichsten Mustern. Für alle Männer – egal, ob Jude oder nicht – ist es Pflicht, sie in der Synagoge und auf den Friedhöfen zu tragen. Wenn man möchte, darf man sie aber auch zu Hause anziehen. Auch überall wo man betet, setzt man sie auf. Ich weiß noch, dass mein Opa sie nur zum Schlafen abgesetzt hat. Sie bedeutet, dass wir Respekt vor Gott haben und genau der war meinem Opa immer total wichtig. Heute dürfen auch Frauen eine Kippa tragen, wenn sie wollen. Viele bedecken ihren Kopf aber einfach nur mit einem Tuch, wenn sie die Synagoge betreten.

Um ein weiteres wichtiges Tuch geht es an Station neun.

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