Willkommen in der ehemaligen Synagoge!
Der Förderverein hält mit Veranstaltungen und Ahnenforschung die Geschichte der Juden in Waldeck-Frankenberg wach.
![]() Hier erscheinen in zufälliger Reihenfolge drei Bilder des Sakralraums: Eric Peper hat eine Rekonstruktion geschaffen. André Stremmel hat eine Augmented-Reality-Tour 2021 erstellt. Daniel Baird hat eine Aufnahme mit dem Fisheye-Objektiv gemacht. Öffnungszeiten: Besichtigungen mit Führung sind regelmäßig vom 12. Juni bis 28. August an Sonntagen von 15 bis 17 Uhr möglich. Vom 25. Juli bis 2. September ist montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr geöffnet. Auch an anderen Tagen kann die Synagoge, wenn das Schild „OFFEN“ an der Tür hängt, besucht werden. Gruppen, die die Synagoge besichtigen wollen, können über die Telefonnummer 05635-1491 oder über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! einen Termin verabreden. Über den Link öffnen sie Führung und Guided Tour (Videos) zur Synagoge. Hier finden sie die Aufstellung der Ausstellungsstücke des Museums Hier sehen sie den Rundgang zu ehemals von Juden bewohnten Häusern in Vöhl. |
Ausstellung "Aktion Reinhardt"
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Freitag, 1. Juli 2022, 18.30 Uhr, T. Würger,
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Dienstag, 12. Juli 2022, 19 Uhr, Dienstagskino mit Filminfo![]() Bild von mohamed Hassan auf Pixabay Der Förderkreis Synagoge in Vöhl zeigt in seiner Reihe „Dienstagskino in der Synagoge“ einen Spielfilm aus dem Jahr 1997 des italienischen Regisseurs Roberto Benigni, der auch in der Hauptrolle zu sehen ist. Der Filmtitel darf aus Lizenzgründen nicht genannt werden. Toskana 1939: Guido verliebt sich in die schöne Lehrerin Dora und die beiden erleben eine wunderbare Romanze voller komischer Missgeschicke und zufälliger Begegnungen. Sie heiraten und bekommen einen Sohn. Jahre später zerstören die Nazis das gemeinsame Glück, als Vater und Sohn Giosué deportiert werden. Aus Liebe folgt Dora, die nicht jüdisch ist, den beiden ins Konzentrationslager. Um seinen kleinen Sohn Giosuè vom Schrecken der Gaskammern fernzuhalten, gaukelt Guido ihm eine makabre Illusion vor und erklärt das Lager zum Austragungsort eines großangelegten Spiels, bei dem man durch bestimmte Verhaltensweisen Punkte sammeln könne. Dem Sieger des Wettbewerbs winke ein nagelneuer Panzer. Unter den unmenschlichsten Bedingungen behält er seinen Witz, seine Fröhlichkeit und seine Fantasie. Denn Giosué soll weiter daran glauben, dass das Leben schön ist! info@synagoge-voehl.de an.
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Sonntag, 17. und 31. Juli 2022, 15.00 Uhr, Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden![]() Wer offenen Auges durch Vöhl geht, findet immer noch Spuren jüdischen Lebens. Da sind in der Tür einer alten Schmiede Namen wie die von Abraham Katzenstein oder Selig Frankenthal neben denen von christlichen Bauern hinein geschnitten worden, da gibt es die Inschrift in hebräischen Schriftzeichen über der Tür eines Hauses, das im 19. Jahrhundert der Händlerfamilie Schaumburg gehörte, und da sind natürlich der jüdische Friedhof in der Herzingsgrube und die ehemalige Synagoge. Diese Spuren sind letzte Zeugen einer jahrhundertelangen Präsenz jüdischer Menschen im Ort. Sie waren Kaufleute und Händler, hatten im Unterschied zu vielen anderen Gegenden Deutschlands oft eine kleine Landwirtschaft und waren als Handwerker tätig. Da gab es aber auch Seifensieder und Aschesammler, Färber und Lumpensammler. Im Vöhler Gemeinde- und im Marburger Staatsarchiv, aber auch in Berlin und Jerusalem hat Karl-Heinz Stadtler viele Akten und Dokumente über die Vöhler jüdische Gemeinde gefunden, zu der auch die Juden aus Basdorf, Marienhagen und Ober-Werba gehörten. Er zeigt die Häuser, in denen sie lebten, erzählt von ungewöhnlichen Handelsgeschäften, vom Leben armer und reicher Juden, von ihrem Zusammenleben mit den Nichtjuden, aber eben auch von dem, was ihnen bis zum 6. September 1942 in Vöhl oder später in irgendwelchen Konzentrations- und Vernichtungslagern angetan wurde. An jenem 6. September nämlich – wir kennen sogar die Uhrzeit – wurden die letzten drei jüdischen Frauen aus ihren Häusern geholt und auf eine Reise ohne Wiederkehr geschickt. Eine Gebühr für den geführten Rundgang wird nicht erhoben. Spenden für die Fortsetzung der Restaurierungsarbeiten an der Synagoge sind willkommen. |
Samstag, 23. Juli 2022, 19 Uhr, Ensemble FisFüz and guests174. Synagogenkonzert mit Ensemble FizFüz - "Traces of the Black Sea Quintett" ![]() Foto: Traces of the Black Sea Quintett
FisFüz and guests
Besetzung:
Annette Maye – Klarinetten; Murat Coşkun – Perkussion, Rahmentrommeln, Gesang;
Muhittin Kemal – Kanun, Gesang; Yaschar Coşkun – Perkussion, Hang, Gesang;
Malika Coşkun – Percussion, Akkordeon, Gesang
Schwarzes Meer, das heißt auf Türkisch Karadeniz. Vor dem inneren Auge entstehen dicht
bewaldete Berge, Steinbrücken, Holzhäuser, Menschen in bunten Kleidern.
Doch FisFüz ist seit Jahren dafür bekannt, eigene musikalische Ideen mit unterschiedlichen
Traditionen und Stilen zu einem neuen überraschenden Ganzen zusammenfügen. Bei unzähligen
Projekten fungierten die beiden „Köpfe“ des Ensembles, Annette Maye (Klarinetten) und Murat
Coşkun (Percussion), als versierte und feinfühlige Brückenbauer zwischen Kulturen und Genres.
Diesmal ist es die Musik der Schwarzmeerküste, die sie ins Visier nehmen: Diese Musik, seit alters her
geprägt von Einflüssen der umliegenden Landschaften und anrainenden Volksstämme, fasziniert mit
ihrer Rhythmus-Vielfalt, ihrem Humor und Witz sowie den melancholisch-stolz anmutenden
Melodien. Dabei wechseln sich Bearbeitungen von bekannten Tänzen und Liedern aus der
Nordtürkei, Bulgarien, Ukraine und Georgien mit frischen Eigenkompositionen ab.
Für ihr neues Schwarzmeer-Projekt haben sich Maye und Coşkun Verstärkung geholt: Mit Muhittin
Kemal ist ein Virtuose auf dem türkischen Kanun und jahrelanger Weggefährte und mit an Bord, in
Sachen türkischer Musik ein Spezialist mit eindrucksvoller Fingertechnik!
Yaschar und Malika Coşkun steuern eine weitere perkussive Würze bei: Seit ihrer Kindheit mit dem
Vater als „Coşkun Percussion Trio“ unterwegs, beherrschen die beiden Jungmusiker:innen die
temperamentvollen Rhythmen und ihre Percussion-Instrumente mit Ernsthaftigkeit und großer
spielerischer Freude.
Spurensuche am Schwarzen Meer!
Eintritt: 20/18/16 €, an der Abendkasse + 2 €.Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 05635-1022. Vorab-Überweisung an: Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V.; Sparkasse Waldeck-Frankenberg; IBAN: DE48523500050007051501; Überweisungszweck: Konzert mit ... am ... Die Karten liegen dann an der Abendkasse für Sie bereit. Falls Sie nicht vorab überweisen, zahlen Sie den Abendkassenpreis (+2€). |
Montag, 25. Juli 2022, 19 Uhr, Vortrag Prof. Dr. M. Wildt"Vor aller Augen. Was wussten die Deutschen vom Holocaust?"Professor (em.) Michael Wildt lehrte und forschte am Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin. Er hatte dort bis März diesen Jahres den Lehrstuhl für "Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus" inne. Anlässlich der Gedenkveranstaltungen zur 80-sten Wiederkehr des Gedenktages der Deportation der jüdischen Bevölkerung im Landkreis Waldeck-Frankenberg am 1. Juni 1942 spricht er zu diesem Thema. Ein Eintritt wird nicht erhoben. |