- Archiv der Veranstaltungen 2021
- Flyer 2021, 1. Januar 2021
- JÜDISCH-CHRISTLICHE DIALOGE
- Kunst-Ausstellung ERINNERN-WACHEN-ERLEBEN, 2021, Wettbewerbausschreibung
- beziehungsweise: jüdisch und christlich - Die Bibel
- Mittwoch, 27. Januar 2021 Lichter gegen das Vergessen
- beziehungsweise: jüdisch und christlich, Purim - Karneval
- Mittwoch, 27. Januar 2021 #everynamecounts
- Freitag, 5. Februar 2021, Buchvorstellung: "Facetten des Rassismus"
- Sonntag, 21. März 2021, 15 und 18 Uhr - Karolina Petrova
- Sonntag, 28. März 2021, 14 Uhr, „Der Minnesänger mit dem Judenhut"
- "Kulturboten" für regionales Kulturerbe gesucht
- Mittwoch, 31. März 2021, 19 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge, Pessach - Ostern
- Donnerstag, 8. April 2021, Holocaust-Gedenktag in Israel
- beziehungsweise: jüdisch und christlich, Bar-Mizwa - Firmung/Konfirmation
- Sonntag, 18. April 2021, 15 Uhr, Musikalische Fotoreise durch Israel
- Donnerstag, 27. Mai 2021, 19 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge, Schawuot - Pfingsten
- Dienstag, 8. Juni 2021, 19.00 Uhr, Dienstagskino mit Filminfo
- Sonntag, 20. Juni 2021, 16 Uhr, Aquabella
- Dienstag, 13. Juli 2021, 19.00 Uhr, Dienstagskino mit Filminfo
- Samstag, 24. Juli 2021, 20 Uhr, Nadine Fingerhut
- Sonntag, 8. August 2021, 15.00 Uhr, Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden
- Dienstag, 10. August 2021, 19.00 Uhr, Dienstagskino mit Filminfo
- Kunst-Ausstellung ERINNERN-WACHEN-ERLEBEN, 15. August bis 31. Oktober 2021
- Sonntag, 15. August 2021, 14 Uhr, Vernissage der Kunst-Ausstellung
- Kunst-Ausstellung, ERINNERN-WACHEN-ERLEBEN, 2021, Begleitprogramm
- Samstag, 11. September 2021, 18 Uhr, Sistanagila
- Dienstag, 14. September 2021, 19.00 Uhr, Abschlussveranstaltung der Landkulturboten
- Dienstag, 14. September 2021, 19.00 Uhr, Dienstagskino mit Filminfo
- Freitag, 17. September 2021, 20.00 Uhr, Art-Night, Ensemble Chaverim
- Donnerstag, 23. Sept. 2021, 18 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge, Jom Kippur - Buße Abendmahl
- Sonntag, 26. September 2021, 14 Uhr, Musikalische Fotoreise durch Israel
- Sonntag, 3. Oktober 2021, 14.00 Uhr, Johannes Grötecke, Jüdischer Humor
- Dienstag, 12. Oktober 2021, 19.00 Uhr, Dienstagskino mit Filminfo
- Sonntag, 17. Oktober 2021, 17 Uhr, Karolina Petrova
- Sonntag, 31. Oktober 2021, 14 Uhr, Finissage der Kunst-Ausstellung
- Dienstag, 9. November 2021, Gedenken an die Pogromnacht, 19.30 Uhr
- Sonntag, 14. November 2021, 15 Uhr, Yad Vashem, Fotovortrag
- Samstag, 27. November 2021, 19 Uhr, Ensemble Santiago
- Donnerstag, 9. Dez. 2021, 19 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge, Chanukka - Weihnachten
Link zu unserem
Eine frühzeitige Anmeldung ist dringend zu empfehlen.
Mitte Oktober und Ende November – die Hoffnung stirbt zuletzt – werden wir vielleicht alle oder fast alle geimpft sein und können wieder Konzerte in der Synagoge erleben. Anderenfalls werden wir uns zusammen mit den Künstlern etwas einfallen lassen.
Für dieses Jubiläum haben sich verschiedene Initiativen gebildet.
Eine davon ist der neue gegründete Verein:
#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland
Hier haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen.
Unter dem Namen werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme …
Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.
Quelle: https://www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de/wp-content/uploads/2020/11/Gemeindebrief_Titel_Kampagne_bzw.pdf
Eine ökumenische Kampagne regt dazu an, im Jubiläumsjahr 2021 die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum im Alltag neu zu entdecken: „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“.
Auf Plakaten in unseren Schaukästen, aber auch in digitalen Dialogen auf der Website, geht es um die Verwandtschaft, aber auch um die Eigenheiten der jeweiligen Tradition.
Weit zurück reicht die Verbindung zwischen christlicher und jüdischer Glaubensweise. Das Christentum hat seine Wurzeln ja im biblischen Judentum: Jesus war Jude und seine ersten Jüngerinnen und Jünger auch. Gerade bei unseren kirchlichen Festen wird dieser Zusammenhang vielfach deutlich – ganz besonders bei Ostern / Passah und Pfingsten / Schawuoth („Wochenfest“).
Im Januar steht die Bibel im Zentrum. Juden und Christen beziehen sich auf die Hebräische Bibel als Grundlage der eigenen Tradition und lesen und verstehen sie auf je eigene Weise. Im Februar werden Purim und Karneval zu einander in Beziehung gesetzt und im März dann Ostern und Passah.
Wir haben vier Veranstaltungen geplant.
Hier die Links zur Beschreibung:
Mittwoch, 31. März 2021, 19 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge, Pessach - Ostern
Donnerstag, 27. Mai 2021, 19 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge, Schawuot - Pfingsten
Donnerstag, 23. Sept. 2021, 19 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge, Jom Kippur - Buße Abendmahl
Donnerstag, 9. Dez. 2021, 19 Uhr, Jüdisch-christliche Dialoge,
Chanukka - Weihnachten
• Abgabe 25. Juli - 1. August 2021
• Ausstellung 15. August - 31. Oktober 2021
Hier der Ausschreibungstext als pdf zum Ausdrucken: Ausschreibung Stelen .pdf
Blick von der Straße, Foto: Karl-Heinz Stadtler
Aus der Vogelperspektive, Foto: Karl-Heinz Stadtler
Das Thema im Monat Januar:
B’reschit beziehungsweise Im Anfang
In der Bibliothek der alten Vöhler Synagoge befinden sich auch mehrere hebräische Bibeln. Eine, die uns im vorigen Jahr geschenkt wurde, ist zweisprachig (hebr.-engl) und besonders schön. Wir zeigen hier die Titel- und die erste Innenseite. Außerdem haben wir eine weitere zweisprachige in Hebräisch und Deutsch, eine recht alte nur in Hebräisch und viele weitere Bücher über jüdische Religion und Kultur.
Fotos Stadtler
Wir haben auch die Nachfahren ehemaliger Vöhler Juden gefragt, welche Bedeutung die Feste und Rituale für sie haben und wir werden auch deren Gedanken veröffentlichen.
Kommentar 1
Neil Kugelman, Enkel des in Vöhl geborenen Siegfried Kugelmann, der im Haus Kirchstraße 4 aufwuchs und 1893 in die USA emigrierte, schreibt uns über B'reshit: "The Torah or Five Books of Moses. B'reschit is the beginning read at Schavout." Er bezieht sich hier darauf, dass B'reshit den Anfang bedeutet, den Anfang der Bibel ("Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. ...") und den Anfang der Welt, die Schöpfungsgeschichte. |
Kommentar 2
Michael Dimor ist ein Enkel von Moritz Mildenberg und dessen Frau Helene, die in der mittleren Arolser Straße in einem Haus lebten, das in den 60er oder 70er Jahren abgerissen wurde. Michael Dimors Mutter Else emigrierte Mitte der 30er Jahre nach Palästina, weshalb sie den Holocaust überlebte. Michael Dimor schreibt zur Ersterwähnung von Juden in Deutschland: "The first Jews arrived to Rhine with the Roman legions, as merchants who followed the army and, later, after the rebellion at 70 AD – as slaves. That’s why the most known Jewish settlements where along the Rhine – Magenza (Mainz), Vormaiza (Worms) and Schpaira (Speyer)
The document mentioned was, probably, a letter from Konstantinos to the mayor of Koln at 321."
Zur Frage nach der Bedeutung von "B'reshit" schreibt er:
"The book of Bereshit (בראשית) describe the creation of the world, as a background to the creation of the Jewish nation. But most important –
Exit from the Pagan culture, declaring an abstract God, who chose the Hebrews as his believers and gave them the Tablets of the Covenant.
But the main part of the book is a fantastic literary description of the lives of the three Fathers and their families, the slavery in Egypt, the ordeal in the desert and leadership of Moses, who was the only one allowed to face God. The story shows all the conflicts, the weaknesses, hatred, jealousy, love, faith and make no
concessions to nobody. May be, this was the beginning of the controversial way of debate, typical to Jewish culture, as seen in the Talmud, where every problem has many solutions, proposed in an open debate for reader to choose."
(Foto) Das Foto zeigt Michael Dimor mit Ehefrau, Kurt-Willi Julius und Günter Maier bei einem Besuch im Jahre 2011 auf dem Hof der Vöhler Synagoge. Übrigens hat Michael Dimor das Leben seines in Vöhl geborenen Großvaters Moritz Mildenberg, der ab Mitte der 20er Jahre in Sachsenhausen lebte, in einem biographischen Roman unter dem Titel "Im Edertal" veröffentlicht, das im Buchhandel zu bekommen ist.
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Vielen Dank!
Am 27. Januar haben wir nicht nur an #everynamecounts , sondern auch an einem bundesweiten Beleuchtungsflashmob unter dem Titel "Lichter gegen Dunkelheit" teilgenommen. Mit diesen Lichtern soll an alle Opfer der Naziherrschaft erinnert werden. Peter Göbel hat viele Strahler rund um die Synagoge aufgebaut; in dem Gebäude hat Walter Schauderna alle Lichter entzündet und Ulrich Müller hat viele schöne Fotos gemacht, die er über Instagram an die Website von Lichter gegen Dunkelheit gesendet hat und von denen wir einige hier zeigen.
Auch wurde von Eder-Dampfradio ein Video gedreht.
Hier der Link: Video Lichter gegen das Vergessen Eder-Dampfradio 2021
Foto: Ulrich Müller
Foto: Ulrich Müller
Foto: Ulrich Müller
Foto: Ulrich Müller
Purim - Karneval
Hier Eindrücke von einem Purim-Fest in Deutschland.
Foto: Dr. Bernd Gross, Hamantaschen Purim Dresden (1), CC BY-SA 4.0 |
Foto: Yoninah, Purim gragger, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons |
Wir haben auch die Nachfahren ehemaliger Vöhler Juden gefragt, welche Bedeutung die Feste und Rituale für sie haben und wir werden auch deren Gedanken veröffentlichen.
Uns erreichten bereits folgende Kommentare zu diesem Thema:
Kommentar 1
Zum Purimfest informiert Neil Kugelman aus den USA: "ALL DAYS BEGIN AT SUNDOWN AND END THE FOLLOWING DAY AT SUNDOWN. This celebrates the story of Esther, a "they tried to kill us, but we survived" holiday. Children dress up as characters in the story." Und Michael Dimor aus Israel ergänzt: "Purim, the Jewish mask-festival, is celebrated mainly by the children, with mascaraed processions, balls, drinking, but also in a religious ritual where Megilat (scroll) Ester is read loudly in the Synagogues, praising God for saving the Jews from annihilation by the Persian King and his henchman Haman. Purim is the only occasion when Jews are allowed to drink wine until unconscious. All the rest of the year drinking wine is a part of religious rituals and allowed very strictly." |
Kommentar 2 |
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Macht mit bei #everynamecounts!
© Arolsen Archives
© Arolsen Archives
Mit einer Medieninstallation über die gesamte Fassade der französischen Botschaft in Berlin wird das Projekts #everynamecounts in die Öffentlichkeit projiziert:
© Arolsen Archives
# Macht bitte mit!
© Arolsen Archives
Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung. Bis 2019 bekannt unter dem Namen "Internationaler Suchdienst" unter Leitung des Internationalen Komittee des Roten Kreuzes.
Hier der Flyer: bitte klicken sie auf den Flyer!
Foto: Michael Dimor
Foto: Elke Müller
Foto: Elizabeth Foote
Elizabeth Foote arbeitet aus Salt Lake City, USA
Foto: Geoffrey Baird
Foto: Jens Nasemann
Auch Jens Nasemann aus Obernburg macht mit bei der Arolsen-Archives-Kampagne Jeder Name zählt. Herzlichen Dank!
Foto: Karin Keller
Karin Keller macht mit bei #everynamecounts!
Buch: "Facetten des Rassismus"
"Facetten des Rassismus", das vom Förderkreis herausgegebene Buch zur großen Veranstaltungsreihe mit gleichem Titel aus dem Herbst 2019, ist erschienen. Es dokumentiert unsere Veranstaltungsreihe aus dem Herbst letzten Jahres. Die Vorstellung war am Freitag, den 5.2.2021 in der Synagoge.
Foto: Walter Schauderna
Im Moment ist es nur in der Synagoge in Vöhl erhältlich, z.B. am kommenden Sonntag, den 7.2.2021, zwischen 15 und 18 Uhr, ab der kommenden Woche hoffentlich auch in den Buchhandlungen unter den bekannten Corona-Auflagen.
Das Konzert fällt wegen der Pandemie leider aus!
Das Konzert wird verschoben und am Sonntag, den 17. Oktober 2021zu den gleichen Zeiten stattfinden.
'Ich bin keine schwarze Tulpe'
in Texten und Chansons
„Ich singe mein Leben“ sagt die 1930 als Tochter jüdischer Emigranten in Paris geborene Barbara.
Gemeinsam mit ihrem Pianisten Hans-Richard Ludewig ist es Karolina Petrova gelungen, ein einfühlsames Portrait über Barbara zu schaffen,
in dem sie anhand von Texten und Chansons, gesungen in Französisch und Deutsch, die Facetten dieser Persönlichkeit aufzeigt.
Ein sinnlicher Abend der berührt, betört, bewegt und entführt in eine Welt voller Melancholie, Eigensinn und Schönheit.
In die Welt von Barbara.
"Der Minnesänger mit dem Judenhut - Süßkind von Trimberg"
in Erinnerung an Hans Hegner
2011 fand in der Alten Synagoge Vöhl die Premiere eines Programms über den einzigen überlieferten jüdischen Minnesänger Süßkind von Trimberg statt, in der Hauptrolle Hans Hegner aus Berlin. Leider ist der Sänger 2017 verstorben, in seinem Nachlass fanden sich aber Tonaufnahmen aller Süßkind-Lieder und Texte. Da diese Aufnahmen künstlerisch und klanglich von hoher Qualität waren haben die musikalischen Weggefährten Hegners, Cosima Hoffmann, Ursel Peters und Dr. Lothar Jahn, 2020 mit einer Bearbeitung dieser Aufnahmen zur Erstellung einer CD begonnen. Für das Projekt konnten insgesamt 40 Musikerinnen und Musiker aus der Frühe-Musik-Szene gewonnen werden, die diese Aufnahme mit vielen wunderbaren Instrumenten und Stimmen ergänzten. Die drei Initiatoren werden nun am Ort der Premiere die Arbeit an dem Projekt im Rahmen der Musik-Talkshow "Lothars Liedertreff", die regelmäßig im Offenen Kanal Kassel ausgestrahlt wird, vorstellen. Die TV-Aufnahmen finden bewusst am stimmungsvollen Ort der Premiere in der Synagoge Vöhl statt. Es gibt Ausschnitte aus der CD, ein paar Videos der damaligen Aufführung, ein wenig Livemusik und Hintergrundinformationen zu Leben und Werk von Süßkind und Hans Hegner.
Fotos: Dr. Lothar Jahn; 1.10. 2011
Der Förderkreis Synagoge Vöhl e.V. sucht 6 Schülerinnen und Schüler für einen zweiwöchigen Ferienjob während der Sommerferien 2021.
Du wohnst in der Nationalparkgemeinde Vöhl und bist mindestens 15 Jahre alt? Du bist Schüler*in und suchst nach einem spannenden Job für die Sommerferien? Du bist teamfähig, hast Spaß am Umgang mit Menschen und interessierst dich für Deine Region? Du möchtest Deine Fähigkeiten in einem engagierten Team einbringen? Dann bewirb Dich jetzt!
Arbeitszeit:
• 2 Wochen, 5 Tage die Woche, 8 Stunden am Tag (8-12 und 13-17 Uhr)
Das sind Deine Aufgaben:
• Du empfängst Gäste in der ehemaligen Synagoge Vöhl und informierst diese über die Ge-schichte des Gebäudes, das frühere Aussehen des Sakralraums und die Geschichte der örtli-chen jüdischen Gemeinde
• In besucherfreien Zeiten wirbst Du für den Besuch der Synagoge und die Arbeit des Förder-kreises in den sozialen Medien und im persönlichen Umfeld.
• Du nimmst an einer Eröffnungsveranstaltung teil, in der das Projekt Landkulturboten der Presse und Öffentlichkeit vorgestellt wird.
• Darüber hinaus bearbeitest Du ein individuelles Projekt nach Deinen Wünschen und Fähigkei-ten und stellst es in einer Abschlussveranstaltung nach den Sommerferien vor.
• Du nimmst in angemessenem Umfang an weiteren Aufgaben des laufenden Betriebs teil.
Das solltest Du mitbringen:
• Du hast Dich im Geschichtsunterricht bereits mit den Themen Nationalsozialismus und Juden-verfolgung auseinander gesetzt.
• Du hast ein freundliches Auftreten und Freude am Umgang mit Besuchern.
• Du bist teamfähig (je zwei Kulturboten arbeiten zusammen).
• Du besitzt Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten.
• Du bist bereit, Dir neue Kenntnisse anzueignen und hast Interesse an historischen und kultu-rellen Themen.
• Du kennst Dich in den sozialen Medien (Facebook, YouTube usw.) aus und besitzt grundle-gende EDV-Kenntnisse (MS Word, PowerPoint und Excel).
• Du bist bereit zur Teilnahme an zwei halbtägigen Vorbereitungsveranstaltungen am Wochen-ende.
Das erwartet Dich:
• Eine pauschale Vergütung in Höhe von 800 Euro.
• Eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit Raum für eigene Ideen
• Ein aussagekräftiges Abschlusszertifikat vom Förderkreis Synagoge in Vöhl. e.V.
• Ein Ansprechpartner während der Vorbereitung und Durchführung des Projekts
• Arbeitsmaterialien sowie Informationen zur Erarbeitung deines individuellen Projekts
Einen Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben, in dem Du darstellst, inwieweit Du den Anforderungen genügst, schickst du bitte bis zum 3. April per E-Mail an:
Jüdisch-christliche Dialoge 1/4
Der Zugang ist unter www.zoom.us/join
Meeting-ID: 954 2394 2071
Kenncode: 483432
IM JAHR 2021 LEBEN JÜDINNEN*JUDEN SEIT 1700 JAHREN IN DEUTSCHLAND.
Im Jahr 321 wurde die jüdische Gemeinde in Köln erstmals erwähnt.
Für dieses Jubiläum haben sich verschiedene Initiativen gebildet.
Eine davon ist der neue gegründete Verein:
#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland
Hier haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen.
Unter dem Namen werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme …
Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.
Mit der Veranstaltung:
Pessach beziehungsweise Ostern
tragen wir zum Jubiläum bei.
In diesem Jahr beginnt Pessach am Abend des 27. März und endet am 4. April 2021
Israel b. Meir of Heidelberg (ישראל בן מאיר מהיידלברג), Haggadah 15th cent, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Das Darmstädter Haggada-Buch für den Seder. Seder ist der Vorabend des Passach-Festes. Das Buch enthält Texte zum Lesen und Singen.
Unsere Reihe hat das Ziel, eine Religion besser kennenzulernen, die seit 1700 Jahren in Deutschland gelebt wird, deren Regeln, Riten und Feste auch Christen aus dem Alten Testament der Bibel eigentlich recht gut kennen müssten. Dieses bessere Verständnis mag dem immer noch auch in Deutschland vorhandenen Antisemitismus entgegenwirken.
Das Letzte Abendmahl, das bei den Synoptikern ein Pessachmahl ist.
Pfarrerin Johanna Rau, Evangelische Klinikseelsorgerin in Bad Wildungen, und
Christopher Willing, Vorsitzender des Vereins zur Rettung der Synagoge Felsberg e.V., werden die beiden Feste vorstellen;
Wir freuen uns auf diese Veranstaltung!
Dies ist - für den Monat März - das dritte Plakat in unserer Reihe,
in der wir christliche und jüdische Feste erklären und miteinander vergleichen.
Quelle: https://www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de/wp-content/uploads/2020/11/Gemeindebrief_Titel_Kampagne_bzw.pdf
Jom haScho’a (Yom Hashoah) oder Jom haZikaron laScho’a weLaGwura (hebräisch יום הזיכרון לשואה ולגבורה, „Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum“) ist ein israelischer Nationalfeiertag und Gedenktag für die Opfer der Schoah einerseits und den jüdischen Widerstand und das Heldentum der jüdischen Untergrundkämpfer andererseits.
Aus diesem Anlass wollen wir an die Holocaust-Opfer aus Vöhl erinnern.
Ermordet 1933-1945
- Vöhler Opfer des Holocaust -
von Karl-Heinz Stadtler
Fortsetzung
wurde am 3. März 1882 als Tochter von Cäcilie und Samuel Katzenstein in einem Haus in der unteren Mittelgasse in Vöhl geboren. 1901 heiratete sie Albert Baruch und zog mit ihm nach Essen, wo ihnen die beiden Söhne Bernhard und Heinz geboren wurden. Sie starb im Alter von 60 Jahren am 23. August 1942 in Auschwitz, wo auch ihr Sohn Bernhard Baruch einen Monat später, am 23. September, umkam.
geb. am 18. November 1899 in Weener, war von 1925 bis 1927 bei Ferdinand Kaiser in Vöhl als Kaufmann beschäftigt. Nach der Eheschließung mit Paula Meyer aus Eimelrod wohnten sie dort, später in Köln zusammen. Während der dreißiger Jahre emigrierten sie in die Niederlande und wohnten in Amsterdam. Nach der Besetzung der Niederlande durch Deutschland wurden sie in dem Lager Westerbork interniert. Am 7. September 1943 wurde Max Cossen zusammen mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern von Westerbork nach Auschwitz deportiert. Nach der Ankunft am 9. September wurden Paula Cossen und ihre Töchter Marianne und Lieselotte in den Gaskammern umgebracht. Max Cossen ließ man noch einige Monate Zwangsarbeit leisten, bevor man ihn am 31. März 1944 auch tötete.
wurde am 18.7.1884 als ein Kind der Vöhler Familie Abraham und Frida Blum geboren. 1906 heiratete sie den Kaufmann Adolf Goldblum aus Witten und zog zu ihm. Die beiden betrieben dort ein Lebensmittelgeschäft. Ihnen wurde der Sohn Heinz geboren. 1921 beteiligte sich Lina Goldblum mit einer Spende an der Stiftung des Denkmals für die Gefallenen des 1. Weltkriegs. Lina Goldblum starb bereits 1937 53-jährig in Wattenscheid.
geb. am 25. Oktober 1883 in Wolfhagen, war von 1907 bis 1914 Lehrer an der jüdischen Schule in Vöhl. 1913 gehörte er zu den Gründern eines Schützenvereins in Vöhl. 1914 wurde er Mittelschullehrer in Frankfurt. Sofort nach Kriegsbeginn zog man ihn ein und er geriet in den Vogesen in Kriegsgefangenschaft, aus der er erst vier Jahre später entlassen wurde.. Bis 1935 unterrichtete er an der Brüder-Grimm-Schule in Frankfurt, anschließend bis Oktober 1941 in pädagogischen Einrichtungen für jüdische Kinder. Im Zusammenhang mit der Pogromnacht kam er Ende 1938 für sechs Wochen ins Konzentrationslager Buchenwald. Im Oktober 1941 wurde er zusammen mit 1000 weiteren Frankfurter Juden, darunter seine Ehefrau und einer seiner beiden Söhne, nach Lodz deportiert. Dort starb er nach Zeugenaussagen Anfang 1942 an Erschöpfung.
Seine Frau Jenny Flörsheim wurde etwas später in dem nahe gelegenen Vernichtungslager Chelmno vergast.
Sohn Kurt Flörsheim wurde erst bei der Räumung des Ghettos von Lodz Mitte 1944 nach Auschwitz gebracht, arbeitete im so genannten Sonderkommando und wurde dann wohl umgebracht.
Johanna und Bernhard Frankenthals Tochter Beate wurde am 7. Juni 1892 geboren. Sie galt im Ort als eine sehr zurückhaltende Frau und blieb ledig. Beate Frankenthal wurde Ende Mai 1942 nach Kassel und von dort am Dienstag, dem 1. Juni nach Osten deportiert. Wahrscheinlich am 3. Juni kam der Zug in Lublin an. Die arbeitsfähigen Männer mussten dort aussteigen und wurden nach Majdanek getrieben, während der Zug mit den Frauen, Kindern und alten Männern, also wahrscheinlich auch mit Beate Frankenthal, nach Sobibor weiterfuhr. Wahrscheinlich wurden sie dort innerhalb von 2 Stunden nach ihrer Ankunft vergast. Sie war fünfzig Jahre alt geworden. Allerdings ist ihr Name in dem Gedenkbuch des Lagers Majdanek verzeichnet. Möglicherweise kam sie dort ums Leben.;
wurde am 6. September 1887 als Tochter des Vöhler Kaufmanns Hermann Hirsch Frankenthal und seiner Frau Emma in Vöhl geboren. In mehreren Zeitzeugenberichten wird sie als eine fürsorgliche und hilfsbereite Frau geschildert. Nach dem frühen Tod des Vaters führte sie dessen Geschäft in kleinem Rahmen weiter. Sie wohnte in einem kleinen Haus in der Arolser Straße. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter im Frühjahr 1940 zog sie nach Frankfurt. Berta Frankenthal wurde im November 1941 von Frankfurt nach Kaunas deportiert und dort zusammen mit knapp 3000 Jüdinnen und Juden aus Berlin, München und Frankfurt erschossen. Sie war 54 Jahre alt.
Johanna Frankenthal, geb. Bachrach
Johanna Frankenthal wurde am 7. Juli 1868 als Tochter von Jakob und Marianne Bachrach in Langenschwarz bei Hünfeld geboren und heiratete 1891 den Vöhler Bernhard Frankenthal. Das Ehepaar wohnte mit den Töchtern Beata und Ida auf dem Schulberg. Am frühen Morgen des 6. September 1942 wurde sie vom Bürgermeister und einem weiteren führenden Vöhler NSDAP-Mitglied aus ihrem Haus abgeholt und zum Bahnhof Itter gebracht. Von dort wurde sie über Kassel am 7. September nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 18. November 1942 starb. Sie war 74 Jahre alt.;
wurde am 2.1.1882 in Korbach geboren. Sie heiratete Maximilian Hirsch und zog zu ihm nach Sachsenhausen. Die Kinder Bernhard, Hildegard und Else wurden ihnen geboren. 1934 verstarb ihr Mann und sie zog wieder nach Korbach. Ende September 1939 wohnte sie einige Wochen bei ihrer Schwester Hermine Rothschild in Vöhl, wohl um dieser nach dem Tod ihres Mannes Alfred Rothschild beizustehen, und zog dann wieder nach Korbach zurück. Am 1.Juni 1942 wurde sie von Kassel über Lublin nach Sobibor deportiert, wo sie wahrscheinlich am 3. Juni in einer Gaskammer starb.
stammt aus der alten Vöhler Familie Blum, die mindestens seit 1705 mit Wohnsitz nachgewiesen ist. Sie wurde 1890 als Tochter der Kaufleute Abraham und Frida Blum geboren. Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort ist die lettische Hauptstadt Riga, wo sie wahrscheinlich Anfang der 40er Jahre umgebracht wurde.
wurde am 22.3.1890 in Vöhl als Tochter des jüdischen Lehrers Joseph Laser und dessen Ehefrau Bertha geboren. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1907 zog sie mit der Mutter nach Kassel. 1931 heiratete sie dort den Klempner Justus Jacobs und zog mit ihm nach Gelsenkirchen. Von dort wurde sie im Januar 1942 nach Riga „evakuiert“. Sie starb am 5. November 1943 in Auschwitz.
Friederike Katzenstein, geb. Jakob
genannt Rickchen, wurde am 24.6.1870 als Tochter von Michel und Jettchen Jakob in Sachsenhausen geboren. 1906 kam sie zunächst als Hausmädchen zu dem soeben verwitweten Samuel Katzenstein nach Vöhl und heiratete den inzwischen 76 Jahre alten Mann einige Monate später. Nach dessen Tod führte sie das Geschäft, eine Kolonialwarenhandlung, allein weiter. Am 6. September 1942 wurde sie von zwei Männern nachts um vier Uhr aus dem Haus geholt und verließ Vöhl mit den Sachen, die sie in einen Rucksack packen konnte. Eine Zeitzeugin erzählte, wie sie die kleine Rickchen Katzenstein mit dem Rucksack auf dem Rücken zwischen zwei großen Männern die Basdorfer Straße entlang gehen sah. Vom Bahnhof Itter wurde sie nach Kassel und am 7. September von dort nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie bereits am 19. September 1942 im Alter von 72 Jahren.;
wurde am 24.8.1894 in Alsfeld geboren. 1911 bis 1912 arbeitete er als Handlungsgehilfe in Vöhl im Geschäft von Abraham Blum. Später wohnte er in Gießen. Während des Krieges verschwand er irgendwo in Polen. Auch seine Frau Selma, geb. Stiefel (geb. 1898) und die Söhne Arno (geb. 1927) und Norbert (geb. 1928) wurden 1942 nach Polen deportiert; von den beiden Letztgenannten ist bekannt, dass sie in Treblinka ermordet wurden.
wurde am 10. Januar 1866 geboren. Seine Eltern Levi und Selka Kaiser waren Mitte des 19. Jahrhunderts von Basdorf nach Vöhl gezogen. Ferdinand Kaiser, Vater von vier Kindern, besaß zusammen mit einem Partner von 1908 bis 1912 das „Kaiser-Café“ in Korbach. Er wohnte allerdings in Vöhl, wo er auch ein Geschäft für Manufakturwaren, Landesprodukte und Kunstdünger führte. Er war Anfang des Jahrhunderts Mitglied des Gemeinderats und der Wegekommission und übte die Funktion eines ehrenamtlichen Schöffen bei Gericht aus. Ferdinand Kaiser gehörte zu den Stiftern des Kriegerdenkmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges. 1935 verkaufte er sein Geschäft in Vöhl und zog 1936 zu Angehörigen in Frankfurt. Am 19. August 1942 wurde er mit seiner Frau Ida von Frankfurt nach Theresienstadt deportiert, wo er am 20. Dezember 1943 im Alter von fast 78 Jahren starb.
wurde 1869 als Tochter von Bernhard und Bertha Löwenstern in Korbach geboren. Anfang Februar heiratete sie den zwei Jahre zuvor verwitweten Ferdinand Kaiser, zog zu ihm nach Vöhl und gebar die Kinder Anna Bertha und Erich. Auch die Stiefkinder Brunhilde und Leopold zog sie auf. Ida Kaiser verließ Vöhl mit ihrem Mann 1936; sie zogen zu Angehörigen nach Frankfurt. Am 19. August 1942 wurde sie mit ihrem Mann von Frankfurt nach Theresienstadt deportiert Dort starb sie am 17. März 1943 74jährig.
genannt Toni, wurde am 5.2.1886 als Tochter von Isaak und Sara Kugelmann geboren. Zusammen mit ihren vier Geschwistern wuchs sie in einem Haus im Kirchweg auf. In Frankfurt erlernte sie den Beruf einer Schneiderin und arbeitete als Hauswirtschafterin. 1921 gehörte sie zu den Stiftern des Denkmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges am Maßloh, wozu sie sich wohl vor allem deshalb verpflichtet fühlte, weil ihr Bruder Max in diesem Krieg gefallen war. Mitte der dreißiger Jahre wohnte sie in Köln. Seit ihrer Deportation nach Lodz gibt es keinen Hinweis mehr auf sie. Sie mag ca. 55 Jahre alt geworden sein.
Ruth Katzenstein, geb. Mildenberg, dann Kugelmann
wurde am 8. Dezember 1911 als ein Kind von Moritz und Helene Mildenberg in Vöhl geboren. Nach der Scheidung der Eltern hatte die Mutter wieder ihren Mädchennamen angenommen und den wohl auch auf ihre beiden Töchter übertragen. Ruth heiratete Helmut Katzenstein und wohnte während des Krieges mit ihm und dem Sohn Robert in Amsterdam. Am 31. August 1943 wurde sie mit Mann und Sohn und weiteren über 1000 Juden von Westerbork nach Auschwitz deportiert. Sie starb am 3. September 1943 in Auschwitz im Alter von 32 Jahren. Sohn Robert Katzenstein, gerade mal 3 Jahre alt, starb mit ihr zusammen. Ehemann Helmut Katzenstein wurde bei der Selektion auf die andere Seite gewiesen, leistete noch ein halbes Jahr lang Zwangsarbeit und starb als 33Jähriger am 31. März 1944.
Helene Mildenberg, geb. Kugelmann
wurde am 8. Oktober 1888 in Korbach geboren. 1911 heiratete sie den Vöhler Metzger Moritz Katzenstein und zog zu ihm. Sie hatten die beiden Töchter Ruth und Else. 1924 ließen sie sich scheiden. Helene Mildenberg zog mit den Töchtern nach Korbach und nahm wieder ihren Mädchennamen an. In den 30er Jahren emigrierte sie mit ihrer Tochter Ruth Katzenstein und deren Familie in die Niederlande und wohnte mit ihnen zusammen in Amsterdam. 1938 besuchte sie ihre Tochter Else in Palästina, vielleicht um ihren Enkel Dimor zu sehen. Leider blieb sie nicht dort, sondern reiste zurück in die Niederlande. Am 21. September 1943 wurde sie mit 978 weiteren Juden von Westerbork nach Auschwitz deportiert. Direkt nach Ankunft des Zuges starb sie am 23. September 1943 in den Gaskammern. Sie war kurz vor ihrem 55. Geburtstag.
Dina Kratzenstein, geb. Strauß
wurde am 14.4.1867 als Tochter einer Familie Strauß in Eimelrod geboren. Nach der Hochzeit mit dem Marienhagener Gastwirt, Kaufmann und Landwirt Felix (Selig) Kratzenstein lebte sie mit ihm in dem Gebäude, das heute als „altes Landschulheim“ bekannt ist. Sie hatten vier Kinder: Hermann, Hedwig, Herda und Julius. Im Januar 1936 emigrierte sie mit der Familie ihrer Tochter Hedwig nach Holland. Am 27. April 1943 wurde sie vom holländischen Durchgangslager Westerbork nach Auschwitz deportiert, wo sie wahrscheinlich gleich nach der Ankunft vergast wurde. Sie war 76 Jahre alt.
wurde am 5.2.1891 in Marienhagen geboren. Gleich zu Beginn des 1. Weltkrieges wurde er für Tapferkeit vor dem Feind mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. 1918 heiratete er Emilie, geb. Wertheim und zog zu ihr nach Niedermarsberg. Das Ehepaar hatte drei Kinder: Erich, Ilse und Hilde. Wohl noch vor Kriegsbeginn zogen sie in die Niederlande und wohnten in Enschede. Am 21. April 1943 wurden Hermann und Emilie Kratzenstein nach Theresienstadt deportiert. Am 20. Januar 1944 folgten die Kinder Ilse und Erich. Am 28. September 1944 wurde die Familie wieder auseinandergerissen: Hermann Kratzenstein und Sohn Erich mussten nach Auschwitz. Eine Woche später, am 4. Oktober, folgten Emilie Kratzenstein und Tochter Ilse in das Vernichtungslager. Emile Kratzenstein (50 Jahre) und wahrscheinlich auch Tochter Ilse (23) wurden sofort nach der Ankunft in den Gaskammern umgebracht.
Am 22.10.1944 wurde Hermann Kratzenstein in das Kommando Leitmeritz des KZ Flossenbürg überstellt, wo er am 27. Januar 1945 im Alter von 53 Jahren starb. Zwei Monate nach dem Vater starb der 17jährige Sohn Erich Kratzenstein am 21. März 1945 im KZ Flossenbürg.
Die in den Niederlanden verheiratete Tochter Hilde war ebenfalls nach Auschwitz deportiert worden und kam in den Block für medizinische Versuche im Stammlager. Sie überlebte.
wurde am 15.2. 1874 als Tochter des Händlers Bendix und seiner Frau Rosa Külsheimer in Basdorf geboren, wo sie zusammen mit ihren fünf Geschwistern auch wohnte. Die Familie Külsheimer hat nachweislich schon vor dem Jahre 1800 dort gelebt. Helene Külsheimer wohnte dann in Bad Wildungen und ab Mitte der 30er Jahre in Kassel. Am 7. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie fünf Monate lang auf einem Dachboden schlief und hin und wieder Brot und Kartoffeln zu essen bekam. Sie starb dort im Januar 1943 an Ruhr und Bauchtyphus. Für 50 Tote gleichzeitig hielt ein Rabbiner die Trauerrede. Beerdigt wurde sie in einem schönen Leinentuch, wie eine Freundin an die Angehörigen in Palästina schrieb
wurde am 29.2.1884 als Sohn des jüdischen Lehrers Joseph Laser und dessen erster Ehefrau Karoline in Vöhl geboren, wo er auch zusammen mit seinen sechs Geschwistern aufwuchs. Die Lasers wohnten in dem großen Haus in der Arolser Straße, das Ascher Rothschild gebaut hatte und in dem sich auch die jüdische Schule befand. Leopold Laser war Handlungslehrling bei Eisenach, arbeitete dann auch in Bochum und Hüsten und heiratete Else Goldberg. Mit ihr wohnte er zuletzt in Hagen. Am 2. März wurde er zusammen mit seiner Frau Else-Eva, geb. Goldberg, und ihrem Sohn Heinz-Egon nach Auschwitz deportiert. Da sie in den dortigen Akten nicht erwähnt sind, ist davon auszugehen, dass sie alle drei sofort nach ihrer Ankunft vergast und verbrannt wurden. Leopold und Else-Eva Laser waren 59, Heinz-Egon war 18 Jahre alt.
wurde am 18. Juni 1867 in Oberwerba als Sohn von Hirsch und Schönchen Lazarus geboren. Um 1890 heiratete er Minna Rosenbaum, zog mit ihr nach Vöhl und wohnte in einem Haus in der Nachbarschaft des späteren Hauses Fleck. Ihnen wurden zwei Kinder geboren, von denen das zweite nach wenigen Tagen starb. Um 1900 heiratete er Minna Müller aus Herleshausen. 1901 wurde Sohn Sally geboren. Ab 1905 lebten sie in Kassel. Am 7. September 1942 wurden Markus und Minna Lazarus von dort nach Theresienstadt deportiert. Markus Lazarus starb dort am 4. Mai 1943, seine Frau Minna Lazarus, geb. Müller, sechs Wochen später am 19. Juni 1943. Sohn Sally Lazarus kam am 25.2.1945 im Konzentrationslager Mauthausen ums Leben.
wurde am 8.2. 1879 als Tochter von Hirsch und Schönchen Lazarus in Oberwerba geboren und zog mit ihnen nach Vöhl, wo sie aufwuchs. Ab 1915 wohnte sie in Kassel; von dort wurde sie am 9. Dezember 1941 in das Ghetto Riga deportiert. Dort verlor sich ihre Spur.
geb. am 17.10.1912 in Bremke, Sohn des jüdischen Lehrers Louis Meyer und seiner Frau Paula, lebte mit seiner Familie zwischen 1914 und 1926 in Vöhl, dann in Korbach. Nach Angaben des Bruders wurde er ein Opfer des Holocaust. Über Zeitpunkt und Ort des Todes ist nichts bekannt.
wurde am 29. Oktober 1864 in Vöhl als Tochter von Levi und Selka Kaiser geboren. Sie war die Schwester des Vöhler Kaufmanns Ferdinand Kaiser. 1889 heiratete sie Meier Meyer und lebte mit ihm in Bremen. Am 8. November 1941 wurde sie mit 1000 weiteren Juden von Hamburg aus nach Minsk deportiert, wo sie wohl aufgrund ihres hohen Alters nicht mehr lange gelebt haben dürfte.
wurde am 6.5.1887 in Wohnbach, Kreis Friedberg, geboren und war die erste Ehefrau von Max Mildenberg (dem Älteren). Mit ihm hatte sie den Sohn Leo. Sie trennte sich von ihrem Ehemann und wohnte mit dem Sohn überwiegend in Bad Mergentheim. Im Juli 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert.
wurde am 6. Januar 1902 als Sohn von Salomon und Amalie Mildenberg geboren. Seine Jugend verbrachte er zusammen mit seiner Schwester Rosalie im Haus Mittelgasse 7, neben der Synagoge. Unter anderem war er schon als Jugendlicher Mitglied des Sport- und des Gesangvereins. Im Dezember 1930 heiratete er die evangelische Hebamme Marie Luise Thomas. Im folgenden Jahr wurde ihnen die Tochter Gisela geboren.
Max Mildenberg führte ein Gemischtwarengeschäft zunächst für kurze Zeit in der Henkelstraße, dann in der heutigen Mittelgasse, zuerst im Haus Nr. 15, dann in Nr. 5; zuletzt arbeitete er bei der Firma Rohde im Straßenbau und wohnte im Elternhaus (Mittelgasse 7).
Am 10. November 1938 wurde er von drei Vöhler Polizei- und NSDAP-Vertretern verhaftet und über Kassel nach Buchenwald deportiert. Als Häftling Nr. 25388 lebte er dort in Block 4a bis zum März 1939. Einer der Bediensteten des Konzentrationslagers war, wie er später zu Hause erzählte, ein junger Vöhler. Unter der Auflage, Deutschland binnen eines Jahres zu verlassen und nachdem seine Familie eine Einwanderungserlaubnis für die Dominikanische Republik vorgelegt und einen hohen Betrag an die Kasseler SS bezahlt hatte, wurde er am 7. Februar 1939 nach Hause entlassen. Max Mildenberg verließ Vöhl und ging über Remscheid und Köln nach Brüssel. Er wollte Frau und Kind nachholen, was jedoch wegen des Kriegsbeginns nicht mehr möglich war. Nach dem Beginn des „Westfeldzuges“ im Frühjahr 1940 wurde er zunächst in dem Lager Le Vigean in Zentralfrankreich interniert, dann nach Saint Cyprien (am Mittelmeer, nahe der spanischen Grenze) verlegt, zwischenzeitlich auch im Lager Gurs am Nordrand der Pyrenäen untergebracht und in der 74. Arbeitskolonne im Arsenal von Roanne an der Loire eingesetzt. Im August war er noch in dieser Kolonne in Fort Chapoly am westlichen Stadtrand von Lyon interniert. Von dort wurde er in das Durchgangslager Drancy nordöstlich von Paris gebracht.
Am 2. September 1942 wurde er mit einem Zug von Drancy bei Paris nach Auschwitz deportiert und dort wahrscheinlich am 4. September gleich nach Ankunft des Zuges in den Gaskammern des sogenannten Weißen Bunkers umgebracht.;
wurde 1893 in Allendorf an der Lumda geboren. Sie war die erste Frau des Vöhler Metzgers Albert Mildenberg, hatte mit ihm die Tochter Margot und sie wohnten in Frankfurt. Als er emigrierte, wollte sie ihn nicht begleiten. Als Hausangestellte wohnte sie zusammen mit ihrer Tochter Margot Mildenberg, ebenfalls Hausangestellte, in Mainz. Sie wurden zunächst in einem regionalen Sammellager in Mainz, dann im zentralen Sammellager des Volksstaates Hessen in Darmstadt konzentriert und am 25. März 1942 mit 1000 weiteren Personen in das Ghetto Piaski in der Region Lublin verschleppt. Sofern sie nicht dort in den folgenden Wochen an Krankheit, Hunger etc. zugrunde gegangen oder bei "Aktionen" auf dem dortigen Friedhof erschossen worden sind, könnten Sie Ende Juni 1942 Opfer der Verschleppung eines Großteils der Ghettobewohner in das Vernichtungslager Sobibor geworden sein, wo die meisten nur kurz nach ihrer Ankunft vergast wurden. Es gibt keinen einzigen Überlebenden dieser Deportation.
Sophie Nussbaum, geb. Frankenthal
wurde am 17. Juni 1889 in Vöhl geboren. 1912 heiratete sie den Kaufmann Emanuel Mendel Nussbaum und hatte mit ihm den Sohn Joseph und die Tochter Siddi. 1921 leistete sie einen Beitrag zur Errichtung des Kriegerdenkmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges auf dem Maßloh. Die Nussbaums wohnten im Kreis Hünfeld und zogen später nach Frankfurt. Zusammen mit ihrem Mann wurde sie am 16. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, von dort am 23. Januar 1943 nach Auschwitz, wo sie dann wohl umgebracht wurde. Am 23. Dezember 1942 war ihr Mann Emanuel Nussbaum in Theresienstadt gestorben. Sie wurde 53, er 61 Jahre alt.
Ehemann der Basdorferin Klara Külsheimer, wohnte mit seiner Frau in Duisburg, bevor er im April 1942 nach Izbica deportiert wurde. Höchstwahrscheinlich starb er noch im selben Jahr entweder in Izbiza oder in einem der nahe gelegenen Vernichtungslager Belzec, Majdanek oder Sobibor.
wurde am 4. Oktober 1871 in Vöhl als Sohn von Moritz und Karoline Rothschild geboren, deren Vöhler Stammbaum mindestens bis ins Jahr 1705 zurückreicht. 1904 heiratete er in Korbach Hermine Katz. Ein Jahr später wurde Sohn Richard geboren, der 1935 nach einer kurzen Lehrzeit in der Hachschara (Vorbereitungslager) Grüsen nach Israel emigrierte. Alfred Rothschild erhielt im Ersten Weltkrieg das Eiserne Kreuz, das er sich in den 30er Jahren oft an die Brust heftete, wenn er im Dorf unterwegs war.
Alfred Rothschild gehörte das Gasthaus „Prinz Wilhelm” mit angeschlossenem Kolonialwarenladen. Noch in den 20er Jahren und Anfang der 30er war er Regisseur der Laienspielgruppe und gewähltes Mitglied des Vöhler Gemeinderats. Noch bei den Kommunalwahlen im März 1933 kandidierte er für den Gemeinderat, wurde jedoch nicht mehr gewählt.
In der Nacht vom 10. auf den 11. November 1938 wurde er verhaftet und über Kassel in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Eine Woche nach seiner Rückkehr Anfang September 1939 starb er am 13. September als 67-Jähriger an den Folgen der KZ-Behandlung im Haus des Schwagers in Korbach.
wurde am 4.8.1877 als Tochter des Korbacher Getreidehändlers Salomon Katz und seiner Frau Johanna geboren und wohnte mit ihrem Mann Alfred nach der Hochzeit in Vöhl. Gemeinsam betrieben sie das Hotel „Prinz Wilhelm“. Sie soll eine sehr gute Köchin gewesen sein. Nach der Arisierung des Hotels und Alfreds Tod wohnte sie in einem Haus in der Henkelstraße zur Miete.
Am 29. Mai 1942 verschwand sie aus Vöhl. Am 1. Juni wurde sie von Kassel über Lublin nach Sobibor deportiert, wo sie wahrscheinlich am 3. Juni in einer Gaskammer starb. Zum selben Transport gehörten die Schwester Emma und der Bruder Siegfried.;
wurde am 10. Februar 1867 als Tochter von Moritz und Karoline Rothschild geboren und war die ältere Schwester Alfred Rothschilds. Bis zu ihrer Deportation wohnte sie im obersten Stockwerk des von ihrem Großvater Ascher gebauten Hauses in der Arolser Straße. Anfang September 1942 wurde sie aus ihrer Wohnung geholt, am 6. September vom Bahnhof Itter nach Kassel und dann nach Theresienstadt deportiert. Am 29. September wurde sie zusammen mit 2000 Juden in das Vernichtungslager Treblinka gebracht und dort am 1. oder 2. Oktober 1942 vergast.;
Mathilde Scharff, geb. Nußbaum,
geb. am 22. April in Niederaula, arbeitete ab Juni 1910 als sogenannte Stütze im Haushalt bei Kaufmann Ferdinand Kaiser.Während des Krieges wurde sie mit unbekanntem Ziel deportiert. Wo und wann sie starb, ist unbekannt.
geb. am 5. August 1875 in der Provinz Posen, kam Ende des 19. Jahrhunderts zusammen mit ihrem Mann nach Vöhl und wohnte hier in einem schon vor vielen Jahren abgerissenen Haus im Kreuzungsbereich Arolser Str./Schulberg. 1912 zog sie mit ihrem Mann nach Korbach. Am 15. Juli 1942 wurde sie nach Kassel gebracht. Am 7. September 1942 kam sie nach Theresienstadt, wo sie am 6. Mai 1944 als 69jährige starb.
wurde am 23. Juni 1864 in Vöhl als Sohn von Jacob und Rosalie Schönhof geboren. Mit seiner Frau Bertha, geb. Oestreicher, wohnte er in Hamburg. Am 18. August 1942 wurde seine Frau von Frankfurt nach Theresienstadt deportiert. Berta Schönhof starb dort am 21. September 1942. Am 27. September wurde auch Ernst Schönhof von Darmstadt nach Theresienstadt gebracht. Am 2. November starb er dort in Folge der katastrophalen Lebensverhältnisse.
wurde am 1. April 1895 in Marienhagen als Sohn von Moses und Regine Schönthal geboren. 1925 heiratete er Rosa Löwenstein aus Affoldern. 1927 wurde ihnen die Tochter Ilse geboren. Sie wohnten in Marienhagen, zuerst in Haus Nr. 50, das 1928 in Folge eines Blitzschlages abbrannte, dann in Haus Nr. 35 an der Hauptstraße. Louis Schönthal war Handelsmann von Beruf. 1937 zog er mit seiner Familie nach Herford. Im Dezember 1941 wurden sie nach Riga deportiert. Louis Schönthal soll bei einer Bestrafungsaktion durch Genickschuss getötet worden sein.
Rosa Schönthal, geb. Löwenstein
genannt Alma, wurde am 13.12.1902 in Affoldern geboren. Nach ihrer Heirat zog sie zu ihrem Mann Louis nach Marienhagen, 1937 nach Herford. Gemeinsam mit ihrer 14jährigen Tochter wurden die Schönthals im Dezember 1941 nach Osten deportiert. Um den Jahreswechsel 1941/42, nach anderen Angaben 1944, soll sie zusammen mit ihrer Tochter erschossen worden sein.
wurde am 15.11.1927 als Tochter von Louis und Rosa Schönthal in Marienhagen geboren. 1937 zog sie mit ihnen nach Herford, und im Dezember 1941 wurde die 14Jährige zusammen mit ihren Eltern nach Osten deportiert. Ein Buch über die Herforder Juden berichtet, dass Ilse Schönthal starb, als sie sich zum Schutz ihrer Mutter in deren Arme geworfen hatte und mit ihr zusammen erschossen wurde.
wurde am 22. Juni 1869 als Sohn von David und Bertha Stern geboren und wohnte in Vöhl. Zusammen mit seiner Schwester gehörten ihm die Häuser 1 und 3 in der Mittelgasse, wo sie ein Geschäft betrieben. Mitte der dreißiger Jahre verkauften die Geschwister die Vöhler Häuser und zogen nach Frankfurt. Am 15. September 1942 wurden Albert Stern und seine Schwester Rosalie nach Theresienstadt verbracht. Albert starb 73jährig im Oktober 1942 in Theresienstadt.
geb. am 22. September 1866, war die ältere Schwester Albert Sterns. Beide blieben unverheiratet und lebten sehr zurückgezogen. Mindestens seit 1705 waren ihre Vorfahren in Vöhl ansässig. Mitte der 30er Jahre verkauften sie ihre Häuser und zogen nach Frankfurt. Rosalie Stern starb im Alter von 77 Jahren am 18. Februar 1943 im KZ Theresienstadt.
Rosalie Sternberg, geb. Mildenberg
wurde 1904 als Tochter des Kaufmanns Salomon und seiner Frau Amalie Mildenberg in Vöhl geboren. Im Mai 1931 heiratete sie in der Vöhler Synagoge den Kaufmann Martin Sternberg aus Katzenfurt bei Wetzlar. 1932 wurde ihnen der Sohn Günter Siegfried geboren. Während des Dritten Reiches blieben sie in Vöhl und wohnten in der Mittelgasse. 1938 wollte Rosalie wohl mit Ihrer Familie auswandern. Möglicherweise blieb sie, weil ihr Bruder Max nach Buchenwald deportiert wurde. Da Rosalie brieflichen Kontakt zu Max in dem Lager Gurs in Südfrankreich aufgenommen hatte, wurde sie 1941 zu einigen Wochen Gefängnis verurteilt. Im Frühjahr 1942 wurde die Familie ins Sammellager nach Wrexen gebracht und von dort am 1. Juni nach Sobibor deportiert, wo sie zusammen mit ihrem Sohn wahrscheinlich kurz nach ihrer Ankunft am 3. Juni umgebracht wurde.;
wurde am 18.7.1903 in Katzenfurt bei Wetzlar geboren. Im Mai 1931 zog er nach Vöhl, wo er Rosalie Mildenberg heiratete. 1932 bekamen sie einen Sohn. Während des Dritten Reiches blieben sie in Vöhl. Sternberg war Kaufmann, musste aber zuletzt im Tiefbau arbeiten. Auch er wurde 1941 wegen schriftlicher Kontakte zu seinem Schwager Max im KZ Gurs zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1942 wurde die Familie nach Wrexen und von dort am 1. Juni nach Lublin deportiert. Dort wurde er von Frau und Kind getrennt und nach Majdanek gebracht. Nach dreimonatiger Zwangsarbeit im dortigen Lager starb er am 5. September 1942.;
geboren am 20. August 1932 in Sachsenhausen, lebte als Sohn von Martin und Rosalie Sternberg in Vöhl. Da Juden nicht mehr die normale Schule besuchen durften, musste er ab 1939 eine jüdische Schule in Frankfurt besuchen und in einem dortigen jüdischen Waisenhaus wohnen. Im Herbst 1941 wurden die Kinder wegen der beabsichtigten Deportation nach Hause geschickt. Im Frühjahr 1942 wurde die Familie ins Sammellager nach Wrexen gebracht – zunächst Günter, einige Tage später auch die Eltern - und von dort am 1. Juni nach Sobibor deportiert, wo er zusammen mit seiner Mutter wahrscheinlich kurz nach ihrer Ankunft umgebracht wurde.;
Bertha Strauß, geb. Frankenthal
wurde am 19.10.1858 als Tochter von Selig und Jettchen Frankenthal in Vöhl geboren, wo sie auch zusammen mit ihren Geschwistern Hermann, Lina, Bernhard und Julius aufwuchs. 1889 heiratete sie den Kaufmann Jacob Strauss und hatte mit ihm mehrere Kinder. Von Deutschland wanderte sie nach Amsterdam aus, wurde aber am 20. März 1943 in das Lager Westerbork und von dort am 7. September desselben Jahres nach Auschwitz deportiert, wo sie am 10. September umgebracht wurde, am selben Tag wie ihr Sohn Hugo Strauß und dessen Frau Ella Strauß, geb. Reinberg.
Hedwig Winter, geb. Kratzenstein
wurde am 28.2.1895 in Marienhagen als Tochter des Gast- und Landwirts Felix Kratzenstein und seiner Ehefrau Dina geboren. Zusammen mit drei Geschwistern wuchs sie im sogenannten „Alten Landschulheim“ auf. 1919 heiratete sie den Zigarrenmacher Max Winter, mit dem sie die zwei Töchter Berni und Gertrud hatte. Im Januar 1936 emigrierte die ganze Familie einschließlich der Großmutter Dina Kratzenstein nach Holland. Am 19.10. 1942 wurde sie in Auschwitz umgebracht.
wurde am 23.9.1889 als Sohn des Zigarrenmachers Abraham Winter und seiner Ehefrau Bertha in Tortrow, nach anderer Quelle in Jastrow geboren. 1919 heiratete er Hedwig Kratzenstein und zog zu ihr nach Marienhagen, wo er das Gasthaus seines Schwiegervaters weiterführte. 1936 emigrierte die Familie, zu der auch die Töchter Berni und Gertrud sowie die Schwiegermutter Dina gehörten, nach Holland. Max Winter wurde am 31.3.1944 ermordet; der Ort ist nicht bekannt.
Berni von Geldern, geb. Winter
wurde am 16.10.1920 als Tochter von Max und Hedwig Winter geboren und lebte in Marienhagen im späteren „alten“ Landschulheim. 1936 emigrierte die Familie nach Holland. Am 19. Oktober 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester nach Auschwitz deportiert, wo sie am 19.10.1942 ermordet wurden.
wurde am 9.6.1924 als Tochter von Max und Hedwig Winter geboren und lebte in Marienhagen im späteren „alten“ Landschulheim. 1936 emigrierte die Familie nach Holland. Am 19. Oktober 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester nach Auschwitz deportiert, und am selben Tag wahrscheinlich in einer Gaskammer getötet.
Bar-Mizwa - Firmung/Konfirmation
Bar-Mizwa wie auch Firmung oder Konfirmation - Letztere findet in Nicht-Corona-Zeiten um Ostern herum statt - bedeutet die Aufnahme der Teenager in die jeweilige religiöse Gemeinde; in früheren Jahrhunderten galten die jungen Leute dann auch als erwachsen.
Bar Mitzwa an der Klagemauer in Jerusalem, 2008
Berthold Werner, Jerusalem Western Wall BW 4, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Foto: Karoline-Brigitte Schwegler
Frau Schwegler war bereits dreimal in Israel: 2011, 2013 und 2017. Im letztgenannten Jahr erfüllte sie sich ihren Herzenswunsch: eine Autofahrt von Tel Aviv über Jerusalem bis zum See Genezareth im Norden des Landes. Eine solche Fahrt führt durch eine atemberaubende Landschaft, ist aber auch immer wieder ein Abenteuer wegen der Kontroll-Stopps an den Straßen.
In ihrer Präsentation „Musikalische Fotoreise durch Israel“ möchte sie Jerusalem, insbesondere auch die malerische Altstadt, und den See Genezareth mit seiner wunderschönen Umgebung zeigen. Ihre eigene Begeisterung über dieses „schönste und geheimnisvollste Land“ möchte sie gern auch ihren Zuschauern vermitteln.
Jüdisch-christliche Dialoge 2/4
Die Veranstaltung kann nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden, sondern wird als Zoom-Meeting stattfinden.
Jede*r, der oder die einen Laptop, ein IPad oder ein Smartphone hat, kann die Veranstaltung miterleben, und zwar von jedem Ort dieser Welt.
Der Zugang ist unter www.zoom.us/join
Meeting-ID: 864 3506 9992
Kenncode: 259101
IM JAHR 2021 LEBEN JÜDINNEN*JUDEN SEIT 1700 JAHREN IN DEUTSCHLAND.
Im Jahr 321 wurde die jüdische Gemeinde in Köln erstmals erwähnt.
Für dieses Jubiläum haben sich verschiedene Initiativen gebildet.
Eine davon ist der neue gegründete Verein:
#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland
Hier haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen.
Unter dem Namen werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme …
Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.
Mit der Veranstaltung:
Schawuot beziehungsweise Pfingsten
tragen wir zum Jubiläum bei.
Eine Übersetzung von "Schawuot" bedeutet: Wochenfest. Die Festtage fallen dieses Jahr auf den 17. und 18. Mai. Es hat verschiedene Bedeutungen: als Erntedank Fest, als Erinnerung an den erneuten Empfang der zehn Gebote und Abschluss der Frühlingsfeste.
Moritz Daniel Oppenheim artist QS:P170,Q215073 Details of artist on Google Art Project, Moritz Daniel Oppenheim - Shavuot (Pentecost) (Das Wochen- oder Pfingst-Fest) - Google Art Project, als gemeinfrei gekennzeichnet.
Erinnerung an den neuerlichen Empfang der Zehn Gebot.
Pfarrer i.R. Heinz Daume, Großkrotzenburg, und Rabbiner Jehoshua Ahrens, Gemeinderabbiner in Darmstadt, werden in der Synagoge sprechen.
Herr Ahrens ist Beauftragter für Interreligiösen Dialog des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen.
Herr Daume ist evang. Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Hanau e.V.
In der ökomenischen Kampagne zum Festjahr ist das Thema des
Monats Mai: Schawuot - Pfingsten
169. Synagogenkonzert
Open Air im Schlossgarten am Henkelhaus
In ihrem aktuellen Programm "Heimatlose Lieder" beschäftigt sich AQUABELLA mit Sprachen, die drohen, in Vergessenheit zu geraten, mit Liedern aus Ländern, die es so nicht mehr gibt, mit Liedern von Menschen, die heimatlos geworden sind oder sich heimatlos fühlen und auch mit Liedern, die scheinbar überall zu Hause sind. Sie besingen die Hoffnungen und Sehnsüchte der Menschen, beschäftigen sich mit den ureigenen Fragen: Wo komme ich her? Wo gehöre ich hin?, welche sich in allen Völkern zu jeder Zeit wiederfinden. So interpretiert AQUABELLA u.a. das durch Ofra Haza berühmt gewordene Lied "Im nin alu“; ein im 17.Jhd. entstandenes hebräisches Gedicht, welches von den verbliebenen jemenitischen Juden bis heute als hoffnungsvolles Lied auf Hochzeiten gesungen wird. Sie lassen uns teilhaben an der Welt der Roma, die überall und nirgends auf der Welt zu Hause sind oder sie bringen Lieder zu Gehör, die weltweit unterwegs sind, wie das durch die Fußballweltmeisterschaft 2010 einmal um den Globus gewanderte Lied „Helele“. 2018 waren sie forschend in Taiwan unterwegs, unterrichteten den „Vox Nativa“, einen Chor des indigenen Bunun-Volkes und haben folgerichtig auch zwei wunderbare Lieder von dort mitgebracht, die im neuen Programm zu hören sind. AQUABELLA stellt sich auch dem eigenen Heimatgefühl und das in gewohnt ironischer Art und Weise. So wird der über die Landesgrenzen der DDR hinaus bekannt gewordene Hit "Farbfilm" von Nina Hagen ein Teil ihrer Spurensuche. Sie schauen dabei schlicht um die nächste Straßenecke in Berlin und in versteckte Nischen der Welt um Gemeinsames zu entdecken.
AQUABELLA gelten im Weltmusik-Bereich als das renommierteste weibliche Vokalensemble Deutschlands. Das seit über 20 Jahren bestehende Ensemble hat sich mit traditioneller Vokalmusik aus aller Welt ein einmaliges Repertoire in 20 Sprachen angeeignet und ist damit auf mittlerweile über 700 Konzerten im In- und Ausland unterwegs.
AQUABELLA ist ein Ensemble aus 5 Solistinnen, die ihre individuellen Stimmfarben und Charaktere in einen harmonischen Gesamtklang bringen. Sie präsentieren die faszinierende weibliche Seite der vokalen Weltmusik. Wunderbar leicht entströmen ihren Kehlen ungewöhnliche Vokaltechniken und ihre künstlerische Unterschiedlichkeit vereinen sie zu einer perfekten Vokalharmonie. So kommen die Qualitäten jeder einzelnen Aquabelle zum Ausdruck. Die Schauspielausbildungen von Bettina Stäbert, Erika Spalke, Maria Thomaschke und Elisabeth Sutterlüty wird für die perfekte Bühnenshow genutzt, die in Südafrika verbrachte Kindheit der Diplomsängerin Nadja Dehn ist Quelle immer neuer wundervoller afrikanischer Lieder, das Studium des Jazzgesanges von Anett Levander und Nina Rotner spiegeln sich in gekonnten Improvisationen wider, und Nina Rotner aus Slowenien stammend, bereichert das Ensemble zusätzlich mit den Liedern ihrer Kultur.
Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter
Gustav Klimt artist QS:P170,Q34661, Gustav Klimt 046,
als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Am Dienstag, den 13. Juli nimmt der Förderkreis Synagoge in Vöhl seine Reihe „Dienstagskino in der Synagoge“ wieder auf. Gezeigt wird ein Film zum Thema Beutekunst, dessen Titel aus Lizenzgründen nicht genannt werden darf.
Zum Inhalt: Erinnerungen sind unbezahlbar. Niemand weiß das besser als Maria Altmann (Helen Mirren), die vor vielen Jahren unter dramatischen Umständen aus Wien fliehen und alles zurücklassen musste. So auch mehrere Gemälde, die sich im Besitz ihrer Familie befanden und von den Nazis geraubt wurden. Jahrzehnte später erfährt sie, dass sie die rechtmäßige Erbin eines der berühmtesten Gemälde der Welt ist, „Die goldene Adele“, Gustav Klimts Portrait von Marias Tante Adele. Doch der Staat Österreich möchte sich nicht von dem Kulturgut trennen. Es beginnt eine juristische Auseinandersetzung um die Rückgabe, für die Maria Altmann nach Wien zurückkehrt, in die Stadt, die sie nach ihrer Flucht nie wieder betreten wollte. In weiteren Rollen Daniel Brühl als Journalist Hubertus Czernin und Ryan Reynolds als Anwalt Randy Schoenberg, Regie: Simon Curtis (2015).
Beginn 19 Uhr. Zugang zur Synagoge gibt es für maximal 25 Personen mit negativem Corona-Schnelltest bzw. Nachweis über Impfung oder Genesung. Beim Betreten des Raums ist eine medizinische Maske zu tragen, die am Platz abgenommen werden kann. Die Synagoge verfügt über ein CO2-Messgerät und eine günstige Luftzirkulation, so dass eine Ansteckungsgefahr möglichst gering gehalten wird. Anmeldung über 05635-1022 mit Angabe Ihrer Kontaktdaten.
170. Synagogenkonzert
Nadine Fingerhut & Band
Open Air im Schlossgarten am Henkelhaus
Nadine Fingerhut – Lasst die Liebe lauter werdenDie „Rebellin auf leisen Sohlen“ mit Charme, Stimme und dem Gespür für zauberhafte Pop-Poesie. Das ist sie: Nadine Fingerhut! Wunderschöne und eingängige Melodien paaren sich mit poetischen Texten und einer Stimme, die uns wärmt und umarmt. Wer schon mal eines ihrer Konzerte besucht <hat, ist sehr wahrscheinlich mit dem wunderbaren Gefühl nach Hause gegangen, dass wir alles schaffen können, wenn wir es nur wollen und, dass es sich immer lohnt seine Träume zu leben.
Cover von Elke Kubb
Das neue Album der Song-Poetin Nadine Fingerhut erzählt vor allem von ihrer Reise zu sich selbst ().
Einem großen Abenteuer. Einem verrückten Wechselbad der Gefühle. Es braucht keine zehn, keine fünf, ja nicht einmal einen Hördurchgang von „Lasst die Liebe lauter werden”, um zu erkennen, dass Nadine Fingerhut eine ist, die sich bei allem Optimismus mit der Unsichtbarkeit auskennt, dem erschwinden hinter schöneren und größeren Dingen. Dem sich klein fühlen neben wichtigeren und lauteren Menschen.Songperlen, liebevoll arrangiert und produziert, mit schönen Melodien und tiefgründigen Texten ber das Suchen und das Finden, Freiheit, die Wertschätzung des Moments, die Liebe zum Leben, das Füreinander da sein und den Traum von mehr Menschlichkeit und Respekt in unserer Gesellschaft. Hippie-Vibes und Poesie verpackt in wunderbare Popsongs, die den Nerv der Zeit reffen.
Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter
Foto: Privat
er offenen Auges durch Vöhl geht, findet immer noch Spuren jüdischen Lebens. Da sind in der Tür einer alten Schmiede Namen wie die von Abraham Katzenstein oder Selig Frankenthal neben denen von christlichen Bauern hinein geschnitten worden, da gibt es die Inschrift in hebräischen Schriftzeichen über der Tür eines Hauses, das im 19. Jahrhundert der Händlerfamilie Schaumburg gehörte, und da sind natürlich der jüdische Friedhof in der Herzingsgrube und die ehemalige Synagoge. Diese Spuren sind letzte Zeugen einer jahrhundertelangen Präsenz jüdischer Menschen im Ort. Sie waren Kaufleute und Händler, hatten im Unterschied zu vielen anderen Gegenden Deutschlands oft eine kleine Landwirtschaft und waren als Handwerker tätig. Da gab es aber auch Seifensieder und Aschesammler, Färber und Lumpensammler.
Im Vöhler Gemeinde- und im Marburger Staatsarchiv, aber auch in Berlin und Jerusalem hat Karl-Heinz Stadtler viele Akten und Dokumente über die Vöhler jüdische Gemeinde gefunden, zu der auch die Juden aus Basdorf, Marienhagen und Ober-Werba gehörten. Er zeigt die Häuser, in denen sie lebten, erzählt von ungewöhnlichen Handelsgeschäften, vom Leben armer und reicher Juden, von ihrem Zusammenleben mit den Nichtjuden, aber eben auch von dem, was ihnen bis zum 6. September 1942 in Vöhl oder später in irgendwelchen Konzentrations- und Vernichtungslagern angetan wurde. An jenem 6. September nämlich – wir kennen sogar die Uhrzeit – wurden die letzten drei jüdischen Frauen aus ihren Häusern geholt und auf eine Reise ohne Wiederkehr geschickt.
Eine Gebühr für den geführten Rundgang wird nicht erhoben. Spenden für die Fortsetzung der Restaurierungsarbeiten an der Synagoge sind willkommen.
Treffpunkt: Synagoge in der Mittelgasse. 15.00 bis 17.00 Uhr.
Vortrag: "Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden"
Versal: Bild von Emmie Norfolk auf Pixabay
Beginn 19 Uhr. Zugang zur Synagoge gibt es für maximal 25 Personen. Beim Betreten des Raums ist eine medizinische Maske zu tragen, die am Platz abgenommen werden kann. Anmeldung über 05635-1022 mit Angabe Ihrer Kontaktdaten. Die aktuellen Corona-Vorschriften sind zu beachten.
Große Kunstausstellung in Vöhl
- Sechs dieser Kunstwerke wird der Förderkreis im Rahmen eines Wettbewerbs für Vöhl erwerben und auf Dauer neben der Synagoge platzieren. Wir wollen damit die Synagoge als einen Ort von Kunst und Kultur hervorheben.
- Mit der Ausstellung wollen wir angesichts der vielen mit der Pandemie zusammenhängenden Probleme die bildenden Künstler unterstützen. Deshalb können die anderen 29 Kunstwerke erworben werden. Die Künstler haben Entwürfe ihrer Arbeiten eingesandt. Sie sind sehr verschieden gestaltet und es absolut wert, auf öffentlichen Plätzen, vor repräsentativen Gebäuden, auf Friedhöfen oder in einem Garten zu stehen.
- Mit Hilfe von HNA und WLZ, im Internet und auf verschiedenen Kulturportalen in ganz Deutschland wird für den Besuch der Ausstellung geworben werden. Wir rechnen mit vielen hundert, wahrscheinlich einigen tausend Besuchern während der Ausstellungszeit. Mit der Terminwahl von den Sommerferien bis über die Herbstferien hinaus will der Förderkreis auch die durch Corona stark gebeutelten gastronomischen und Beherbergungsbetriebe in Vöhl und Umgebung unterstützen.
- kleine Konzerte im Hof oder im Inneren der Synagoge, als Solist oder Duo, mit Instrumenten und/oder Gesang
- Bilder- oder Foto-Ausstellungen im großen Sakralraum zu einem bestimmten Thema,
- eine Bilder-Ausstellung zum Thema der Stelen-Ausstellung: Erinnern – Mahnen – Erleben
- einen thematisch angemessenen Vortrag
Die Aufstellungsfläche der 6 anzukaufenden Stelen:
Foto: Karl-Heinz Stadtler
In Anwesenheit der Jury:
Die musikalische Begleitung gestalten:
Foto: Fendel/Rink
- Annika Rink (Gitarre, Gesang, Persussion)
- Katharina Fendel (Querflöte)
Es gibt Kaffee und Kuchen.
Sie wird laufend ergänzt!
Die Ausstellung ist an den Veranstaltungstagen
von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
An allen Tagen gibt es Kaffee und Kuchen.
Sonntag, 15. August
Sonntag, 15. August 2021, 14 Uhr, Vernissage der Kunstausstellung
Musikalische Gestaltung: Annika Rink (Gitarre, Gesang, Percussion) und Katharina Fendel (Querflöte)
Samstag 21. August Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ In der Synagoge: Richard-Rothschild Ausstellung Sonntag, 22. August Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ In der Synagoge: Richard-Rothschild Ausstellung Führung über den jüdischen Friedhof |
Samstag, 28. August
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
In der Synagoge: Ausstellung „Shtil, di nakht iz oysgeshternt“
Ausstellung der Kunstwerke "Sternenbretter" aus der Synagoge
Sonntag, 29. August
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
In der Synagoge: Ausstellung „Shtil, di nakht iz oysgeshternt“
Ausstellung der Kunstwerke "Sternenbretter" aus der Synagoge
Ernst Klein: „Otto Bernstein im Ghetto Theresienstadt und im DP-Lager Deggendorf – Erinnerungen und Gedichte“
Musik: Querflötenquintett (Sahra Küpfer, Evelyn Friesen, Anna Schwarz, Laura Staudt und Kim Vesper): 5 Klezmervariationen, Sonaten 1 und 5 von Telemann, Champagner Rag, Letzte Umarmung, Land of Milk and Honey, Allegro und Andante grazioso von Cambini und A Klezmer in Rio
Samstag, 4. September Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ Dr. Christa Fianda präsentiert ihre Art der künstlerischen Gestaltung In der Synagoge: Kunst-Ausstellung Ulrike Gründel: „Kreatives Neues“ Sonntag, 5. September Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ In der Synagoge: Kunst-Ausstellung Ulrike Gründel: „Kreatives Neues“ „Vöhler Geschichten I“ von Ingeborg Drüner, Dorfitter |
Samstag, 11. September
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
Carola Petersen präsentiert ihre Art der künstlerischen Gestaltung
Musik: Josina Schütze mit Philine Mitsch: El condor Pasa, La Cumparsita, 4 Stücke aus der Zauberflöte, Bouree von Bach, Gipsy Queen, A little Bit in Love, Ticco Ticco, Presto und Greensleaves
In der Synagoge: Kunst-Ausstellung Ulrike Gründel: „Kreatives Neues“
18 Uhr im Schlossgarten: 170. Synagogenkonzert: Sistanagila: „Eine iranisch-israelische Musikaffaire“
Sonntag, 12. September
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
Jutta Schlier präsentiert ihre Art der künstlerischen Gestaltung
Musik: Riverside Jazz Messengers Fällt wegen Erkrankung leider aus!
In der Synagoge: Kunst-Ausstellung Ulrike Gründel: „Kreatives Neues“
Lesung: Ulrike Gründel: „Der Anzugstoff“ und andere Texte
Freitag, 17. September
Stelen-Ausstellung im beleuchteten Synagogenhof Fred Baumgart präsentiert zusammen mit dem Glashersteller Lass seine beleuchtete Stele. Klezmer-Quartett Chaverim
|
Samstag, 25. September
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
Christine Schirrmacher präsentiert ihre Art der künstlerischen Gestaltung.
In der Synagoge: Karl-Thorwirth-Ausstellung
mit Bildern aus Orten des Landkreises
Sonntag, 26. September
14 Uhr: Karoline-Brigitte Schwegler: Musikalische Fotoreise durch Israel
In der Synagoge: Karl-Thorwirth-Ausstellung
Freitag, 1. Oktober Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ Auf der Straße: „Out of the Box“, Ausstellung der #Region gegen Rassismus Samstag, 2. Oktober Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ In der Synagoge: Karl-Thorwirth-Ausstellung Auf der Straße: „Out of the Box“, Ausstellung der #Region gegen Rassismus Sonntag, 3. Oktober Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ In der Synagoge: Karl-Thorwirth-Ausstellung Musik: Pia Eberling (Klavier) Nuvole Bianche von Ludvico Einaudi, Walzer von Chopin, River flows in you, Filmmusik aus Sagenhafte Welt der Annelie, Türkischer Marsch und Halleluja (Leonard Cohen) Sarah Küpfer und Robin Rauch: Saxofon-Duette Sarah Küpfer und Maja Rauch: Querflöten-Duette In der Synagoge: Johannes Grötecke: „Jüdischer Humor“ Auf der Straße: „Out of the Box“, Ausstellung der #Region gegen Rassismus |
Samstag, 9. Oktober
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
In der Synagoge: Karl-Thorwirth-Ausstellung
In der Synagoge: „Krieg und Menschenrechte“, Ausstellung vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Sonntag, 10. Oktober
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
In der Synagoge: Karl-Thorwirth-Ausstellung
In der Synagoge: „Krieg und Menschenrechte“, Ausstellung vom Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge
Dienstag, 12. Oktober bis Freitag, 15. Oktober, 14.00 bis 17.00 Uhr
In der Synagoge: „Krieg und Menschenrechte“, Ausstellung vom Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge
Samstag, 16. Oktober Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ Ghaku Okazaki präsentiert seine Art der künstlerischen Gestaltung In der Synagoge: Foto-Ausstellung und Power-Point Präsentation von Ulrich Müller: Sonntag, 17. Oktober Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ In der Synagoge: Foto-Ausstellung und Power-Point Präsentation von Ulrich Müller: |
Samstag, 23. Oktober
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
In der Synagoge: Foto-Ausstellung und Power-Point Präsentation von Ulrich Müller:
„Zwar anders, aber wie wir“ – Begegnungen in Indien
Sonntag, 24. Oktober
Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“
In der Synagoge: Foto-Ausstellung und Power-Point Präsentation von Ulrich Müller:
„Zwar anders, aber wie wir“ – Begegnungen in Indien
Samstag, 30. Oktober Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ Sonntag, 31. Oktober Finissage der Stelen-Ausstellung „Erinnern – Wachen – Erleben“ Beate Lambert (E-Piano, Gitarre, Geige, Gesang) und RoMa Barth (Klarinette, Saxophon, jazziges Keyboard und Gesang) |
Sistanagila
Open Air im Schlossgarten an der Henkelhalle
"Klappstuhlkonzert"
Bitte eine Sitzgelegenheit mitbringen!
Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Henkelhalle statt.
Foto: Sistanagila
"Iranisch-israelisches Musik-Affaire" im Vöhler Schlossgarten
Zum Tag des offenen Denkmals lädt der Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V. gemeinsam mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen zu einem Klappstuhlkonzert in den Schlossgarten Vöhl ein. Zu hören sein wird das iranisch-israelische Musikensemble Sistanagila. Es wurde 2009 aus einem Gefühl der Ohnmacht gegründet, dass die Völker Irans und Israels verfeindet sind und um ein Zeichen zu setzen für Verständigung und Frieden. Die in Berlin lebenden israelischen und iranischen Musiker suchen mit ihrem Projekt den Dialog. Sie demonstrieren diesen Dialog in Sistanagila, indem sie aufeinander zugehen, einander neugierig lauschen und miteinander spielen. Getragen von jahrhundertealter jüdischer und iranischer Musiktradition begeben sich die Musiker auf eine Reise, die sie am Ende zu sich selber führt. Der musikalische Leiter Yuval Halpern berichtet: „Wir haben über die Jahre mehr Gemeinsamkeiten entdeckt, als wir ahnten. Viele Melodien sind im ganzen Nahen Osten und im Mahgreb bekannt. Einer der Iraner hat gesagt, er habe die Melodie von "Hava Nagila" im Radio gehört, aber nicht gewusst, dass es jüdisch sei. Von dem persischen Lied "Shane" sagen viele Libanesen, es sei libanesisch. Und das auf Ladino gesungene jüdische Lied "La Rosa Enflorece" aus dem Mittelalter wird auch in der heutigen Türkei gesungen.“ (Spiegel online, 29.11.2019)
Sistanagila bedienen sich sowohl folkloristischer und religiöser Melodien aus Klezmer, sephardischer und traditionell persischer Musik als auch moderner und klassischer Kompositionen. Die unterschiedlichen Melodien und Motive, neu arrangiert mit Einflüssen von Flamenco und Jazz bis hin zu progressivem Metal, verschmelzen zu einer Musik, die etwas ganz Neues entstehen lässt und eine Brücke zwischen zwei Welten baut.
Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter
Zu beachten sind die tagesaktuellen Corona-Vorschriften.
Gefördert von der Sparkassen-Kulturstifung Hessen-Thüringen
Sparkasse Waldeck Frankenberg
im Rahmen der Reihe:"Hör-mal im Denkmal"
Blick in die Synagoge mit virtueller Einrichtung
Screenshot einer Gruppe der Landkulturboten
Die drei Gruppen der Landkulturboten stellen ihre Arbeiten vor:
Kimberley Simon und Niko Sell,
André Stremmel und Erik Peper,
Anna Räbiger und Marius Putscher.
Die Landeszentrale für politische Bildung, die Gemeinde Vöhl, das Netzwerk für Toleranz, weitere Geldgeber und der Förderkreis bedanken sich bei ihnen.
Melden sie sich bitte aufgrund der Pandemie zu dieser Veranstaltung an!
Frau Anna Evers unter
Fällt leider wegen einer anderen Veranstaltung aus!
Am Dienstag, den 14. September zeigt der Förderkreis Synagoge in Vöhl in seiner Reihe „Dienstagskino in der Synagoge“ einen Film des russisch-deutschen Regisseurs Leo Khasin aus dem Jahr 2012. Der Titel darf aus Lizenzgründen nicht genannt werden.
In Berlin-Kreuzberg lebt der 14-jährige Ali (Neil Belakhdar), der mit seiner Familie aus einem libanesichen Flüchtlingslager nach Deutschland gekommen ist und hier bisher nur geduldet wird. Er hängt mit anderen arabischen Jugendlichen ab. Als Mutprobe bricht er in die Wohnung seines Nachbarn, eines aus Russland eingewanderten Juden (Ryszard Ronczewski), ein. Er wird erwischt der Familie droht die Abschiebung und so ist Ali gezwungen, sich bei dem eigensinnigen alten Mann zu entschuldigen. Dieser verlangt von ihm, dass er ihm bei der Renovierung der Wohnung hilft und mit der Zeit entsteht eine Freundschaft zwischen dem ungleichen Gespann, die es schwer hat, in dem konfliktgeladenen Umfeld zu bestehen. Authentisch und berührend erzählt Leo Khasin in seinem Regiedebüt die Geschichte der Entstehung einer Freundschaft zwischen zwei Angehörigen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Religionen. Vergegenwärtigt wird so das vorurteilsbelastete Denken, mit dem sich Menschen täglich begegnen. Vor dem Hintergrund eines globalen Konflikts werden Schuld und Vergebung im Mikrokosmos einer kleinen zwischenmenschlichen Begegnung thematisiert. Eine Entwicklungsgeschichte mit einer positiven Botschaft für alle, die an das Miteinander glauben.
Beginn 19 Uhr. Beim Betreten des Raums ist eine medizinische Maske zu tragen, die am Platz abgenommen werden kann. Anmeldung über 05635-1022 mit Angabe Ihrer Kontaktdaten. Ein Nachweis über Impfung, Genesung oder negativen Corona-Test ist erwünscht.
Die Synagoge und der Hof sind angestrahlt.
Drei Stelen können beleuchtet werden.
Ein Künstler, Fred Baumgart, präsentiert zusammen mit dem Glashersteller Lass seine beleuchtete Stele.
Foto: Ulrich Müller
Bilder-Projektion an der Wand der Synagoge
„Welche Stele zeigt das Bild?“
Foto: Berthold Herberz
IM JAHR 2021 LEBEN JÜDINNEN*JUDEN SEIT 1700 JAHREN IN DEUTSCHLAND.
Im Jahr 321 wurde die jüdische Gemeinde in Köln erstmals erwähnt.
Für dieses Jubiläum haben sich verschiedene Initiativen gebildet.
Eine davon ist der neue gegründete Verein:
#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland
Hier haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen.
Unter dem Namen werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme …
Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.
Mit der Veranstaltung:
Jom Kippur - Buße und Abendmahl
tragen wir zum Jubiläum bei.
Veranstaltungsort: ehemalige Synagoge
Jom Kippur deutsch zumeist Versöhnungstag , ist der höchste jüdische Feiertag. Er wird nach dem jüdischem Kalendersystem festgelegt. Dieses Jahr fällt er auf den 15. - 16. September 2021. Zusammen mit dem zehn Tage davor stattfindenden zweitägigen Neujahrsfest (Jahr 5782) Rosch ha-Schana bildet er die Hohen Feiertage des Judentums und den Höhepunkt und Abschluss der zehn Tage der Reue und Umkehr. Jom Kippur wird von einer Mehrheit der Juden, auch nicht religiösen, in mehr oder weniger strikter Form eingehalten.
Maurycy Gottlieb artist QS:P170,Q443136, Maurycy Gottlieb - Jews Praying in the Synagogue on Yom Kippur, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Pfarrer Dr. Manuel Goldmann, Großkrotzenburg, und für die jüdische Seite,
Christopher Willing, Vorsitzender des Vereins zur Rettung der Synagoge Felsberg e.V.,
werden in der in der Kirche miteinander sprechen.
In der ökomenischen Kampagne zum Festjahr ist das Thema des
Monats September: Jom Kippur beziehungsweise Buße und Abendmahl
Ursprünglich sollte die Veranstaltung am 18. April 2021 stattfinden, fiel aber wegen der Pandemie aus.
Nun kann sie am 26. September 2021 stattfinden.
Foto: Karoline-Brigitte Schwegler
Frau Schwegler war bereits dreimal in Israel: 2011, 2013 und 2017. Im letztgenannten Jahr erfüllte sie sich ihren Herzenswunsch: eine Autofahrt von Tel Aviv über Jerusalem bis zum See Genezareth im Norden des Landes. Eine solche Fahrt führt durch eine atemberaubende Landschaft, ist aber auch immer wieder ein Abenteuer wegen der Kontroll-Stopps an den Straßen.
In ihrer Präsentation „Musikalische Fotoreise durch Israel“ möchte sie Jerusalem, insbesondere auch die malerische Altstadt, und den See Genezareth mit seiner wunderschönen Umgebung zeigen. Ihre eigene Begeisterung über dieses „schönste und geheimnisvollste Land“ möchte sie gern auch ihren Zuschauern vermitteln.
Foto: ©Armin Hennig
In der Synagoge: Johannes Grötecke: „Jüdischer Humor“
„Jüdischer Humor war und ist die schönste Waffe einer Minderheit, unser Humor tötet nicht.“ Zitat: Paul Spiegel
Johannes Grötecke ist Lehrer an der Alten Landesschule in Korbach. Er bettete die treffsicheren Pointen über die aktuelle Notlage, das Verhältnis zu Gott oder der Ehefrau in den historischen und kulturellen Kontext ein.
Am Dienstag, den 14. September zeigt der Förderkreis Synagoge in Vöhl in seiner Reihe „Dienstagskino in der Synagoge“ einen Film des russisch-deutschen Regisseurs Leo Khasin aus dem Jahr 2012. Der Titel darf aus Lizenzgründen nicht genannt werden.
In Berlin-Kreuzberg lebt der 14-jährige Ali (Neil Belakhdar), der mit seiner Familie aus einem libanesichen Flüchtlingslager nach Deutschland gekommen ist und hier bisher nur geduldet wird. Er hängt mit anderen arabischen Jugendlichen ab. Als Mutprobe bricht er in die Wohnung seines Nachbarn, eines aus Russland eingewanderten Juden (Ryszard Ronczewski), ein. Er wird erwischt der Familie droht die Abschiebung und so ist Ali gezwungen, sich bei dem eigensinnigen alten Mann zu entschuldigen. Dieser verlangt von ihm, dass er ihm bei der Renovierung der Wohnung hilft und mit der Zeit entsteht eine Freundschaft zwischen dem ungleichen Gespann, die es schwer hat, in dem konfliktgeladenen Umfeld zu bestehen. Authentisch und berührend erzählt Leo Khasin in seinem Regiedebüt die Geschichte der Entstehung einer Freundschaft zwischen zwei Angehörigen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Religionen. Vergegenwärtigt wird so das vorurteilsbelastete Denken, mit dem sich Menschen täglich begegnen. Vor dem Hintergrund eines globalen Konflikts werden Schuld und Vergebung im Mikrokosmos einer kleinen zwischenmenschlichen Begegnung thematisiert. Eine Entwicklungsgeschichte mit einer positiven Botschaft für alle, die an das Miteinander glauben.
Beginn 19 Uhr. Beim Betreten des Raums ist eine medizinische Maske zu tragen, die am Platz abgenommen werden kann. Anmeldung über 05635-1022 mit Angabe Ihrer Kontaktdaten. Ein Nachweis über Impfung, Genesung oder negativen Corona-Test ist erwünscht.
172. Synagogenkonzert
'Ich bin keine schwarze Tulpe'
in Texten und Chansons
„Ich singe mein Leben“ sagt die 1930 als Tochter jüdischer Emigranten in Paris geborene Barbara.
Gemeinsam mit ihrem Pianisten Hans-Richard Ludewig ist es Karolina Petrova gelungen, ein einfühlsames Portrait über Barbara zu schaffen,
in dem sie anhand von Texten und Chansons, gesungen in Französisch und Deutsch, die Facetten dieser Persönlichkeit aufzeigt.
Ein sinnlicher Abend der berührt, betört, bewegt und entführt in eine Welt voller Melancholie, Eigensinn und Schönheit.
In die Welt von Barbara.
Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter
In einer Video-Präsentation stellt Karl-Heinz Stadtler
KünstlerInnen und Stelen vor
und läßt die Ausstellungswochen Revue passieren.
Eingeladen sind alle KünstlerInnen, die an der Ausstellung teilgenommen haben.
Ihnen wird eine Urkunde über Ihre Teilnahme überreicht.
Musik mit
Beate Lambert (E-Piano, Gitarre, Geige, Gesang) und
RoMa Barth (Klarinette, Saxophon, jazziges Keyboard und Gesang)
Eingeladen sind auch alle Organisationen,
die uns bei der Ausstellung unterstützt haben.
in der Vöhler Martinskirche statt.
Die anschließende Gedenkfeier findet um 20.00 Uhr
in der ehemaligen Synagoge statt.
Die Veranstaltung findet unter der 3G-Regelung in der Synagoge statt.
Die Teilnehmerzahl ist auf 60 Personen begrenzt.
Die Gedenkrede wird Herr Stadtler, Vorsitzender des Förderkreises "Synagoge Vöhl" halten.
Unter Leitung von Herrn Pfarrer i.R. Maier werden die Namen der ermordeten Vöhler Bürger/innen verlesen und für sie Kerzen angezündet werden.
Den musikalischen Rahmen gestaltet Johanna Tripp (Mezzosopran) mit Mitglieder des Gesangsensembles Da Capo Frankenberg
„Yad Vashem - Eine ganz besondere Gedenkstätte“
Das Konzert fällt wegen der Pandemie leider aus!
(172.) Synagogenkonzert
Foto: Ensemble Santiago
Die Musikerinnen und Musiker des Trio Santiagos vereint ein weiter stilistischer Horizont. Sie lassen mit feiner Spielkultur spanische Musik der Renaissance- und Barockzeit erklingen. Dynamisch kraftvoll spielen sie Musik der jüdischen Tradition oder Melodien der Balkanregion. Khaless Faleh (arabische Laute) nimmt die Zuhörer mit seinem virtuosen Lautenspiel mit auf eine wundervolle Reise in die magische Welt der arabischen Musik. Der aus Tunesien stammende Musiker hat klassische arabische Musik studiert und bei zahlreichen internationalen Festivals konzertiert. Mit seiner virtuosen Spieltechnik und der emotionalen Wärme seines Vortrags hat er vor einigen Monaten auch hier in der Region viele Zuhörer begeistert.
Miteinander, vereint durch einen weiten stilistischen Horizont, reisen die Musiker zu Meeting Points, die sie in südamerikanischer, arabischer, jüdischer und mediterraner Musik entdecken. In ausgefuchsten Bearbeitungen lassen sie handgemachte, leidenschaftlich gespielte Musik erklingen.
Das Ensemble Santiago hat:
bereits mehrfach im Rahmen des Kultursommer Mittelhessen konzertiert.
2016 haben die Musikerinnen und Musiker beim Festival „Sfax capital of arabic culture 2016“ in Tunesien musiziert und 2018 beim größten deutschen WorldMusicFestval in Rudolstadt gespielt.
Weitere Infos: www.JohannesTreml.de
Annika Rink studiert seit 2014 Musik und Spanisch an der Universität Kassel. Zu ihren Leidenschaften zählen neben der Gitarre der Gesang und der (Flamenco-) Tanz. Durch ihre Affinität zur hispanischen Kultur unternimmt regelmäßige Reisen nach Spanien und Südamerika, wo sie gezielt mit der dortigen Folklore in Kontakt kommt.
Katharina Fendel ist 2. Preisträgerin im Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“, sie hat an der Detmolder Musikakademie Flöte studiert. Mit Hilfe ihres tiefen Einfühlungs-vermögens und ihrer Improvisationkunst gestaltet sie ganz wesentlich den Klang des Ensembles.
Johannes Treml hat in Österreich klassische Gitarre studiert und mit dem Ensemble Guitart auf internationalen Festivals konzertiert. Nach dem Studium hat er sich intensiv mit Flamenco- und lateinamerikanischer Musik beschäftigt. Aus seiner Feder stammen die Bearbeitungen für das Ensemble Santiago.
Christoph Oppenheimer hat seine musikalische Ausbildung hauptsächlich bei Meistertrommlern auf Kuba erhalten. Er setzt mit seinen Perkussionsinstrumenten ganz entscheidende Akzente im Gesamtklang.
Faleh Khaless ist marokkanischer Abstammung und hat in Tunesien klassische arabische Musik studiert. Durch sein nuancenreiches, hochvirtuoses Lautenspiel und die emotionalen Wärme seines Vortrags hat er zahlreiche Preise gewonnen und viele Einladungen zu internationalen Weltmusikfestivals erhalten.
Er vereint in seinen aktuellen Formationen Elemente aus arabisch-andalusischer Musik, Flamenco, Blues und Jazz.
Die Veranstaltung findet unter der 3G-Regelung in der Synagoge statt.
Die Teilnehmerzahl ist auf 60 Personen begrenzt.
Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter
IM JAHR 2021 LEBEN JÜDINNEN*JUDEN SEIT 1700 JAHREN IN DEUTSCHLAND.
Im Jahr 321 wurde die jüdische Gemeinde in Köln erstmals erwähnt.
Für dieses Jubiläum haben sich verschiedene Initiativen gebildet.
Eine davon ist der neue gegründete Verein:
#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland
Hier haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen.
Unter dem Namen werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme …
Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.
Mit der Veranstaltung:
Chanukka - Weihnachten
tragen wir zum Jubiläum bei.
Die Veranstaltung findet leider nicht als Präsenzveranstaltung statt.
Doch sie fällt nicht aus, sondern wird als Zoom-Meeting stattfinden.
Der Zugang ist unter www.zoom.us/join
Meeting-ID: 825 9331 4428
Kenncode: 603934
oder
scannen Sie den QR-Code und geben o.a. Kenncode ein:
Chanukka oder Lichterfest ist ein acht Tage dauerndes, jährlich gefeiertes jüdisches Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr.
Im Laufe der acht Tage werden acht Leuchten am Chanukka-Leuchter angezündet. Das neunte Licht dient nur dem Anzünden.
In diesem Jahr beginnt Chanukka am Abend des 28. Novembers und endet am 6. Dezember 2021.
Chanukka-Leuchter aus Frankfurt am Main 1681
Zacharias Shoukry, Chanukka-Leuchter, CC BY-SA 4.0
Reinhard Brand, Pfarrer für Theologische Generalia - Juden und Christen - aus Kassel und
Rabbiner Jehoshua Ahrens, Gemeinderabbiner in Darmstadt ,
werden in der in der evangelischen Kirche sprechen.
In der ökomenischen Kampagne zum Festjahr ist das Thema des
Monats Dezember: Chanukka - Weihnachten