"Wir wollen nicht sterben"
© Lutz Benseler / WLZ 16.02.17

Aufwühlend und heiter
© Nadja Zecher-Christ / WLZ 14.02.17
Aufwühlend und heiter

Vöhl. Paul Hoorn ist Konzertbesuchern der ehemaligen Vöhler Synagoge ein Begriff, denn mit seiner Band „Das Blaue Einhorn“ hat er stets für ein volles Haus gesorgt.
Die Band ist Legende, doch solch ein Vollblutmusiker steht natürlich weiterhin auf der Bühne. Mit seiner Gruppe „Paul Hoorn und Freunde“ präsentierte der Dresdner das musikalisch-erzählende Programm „Weit von hier – hier vor meiner Tür“.
Erinnern an Kurt Finkenstein
© Karl-Hermann Völker / WLZ 30.01.17
Briefe des Holocaust-Opfers Finkenstein in Vöhler Synagoge vorgetragen

Vöhl. Als Jude und Kommunist verkörperte Kurt Finkenstein das Feindbild der Nazis – 1944 ermordeten sie ihn in Auschwitz. Doch er hinterließ ein reiches literarisches Schaffen.
Er schrieb im Kasseler Untersuchungsgefängnis seiner Lebensgefährtin Käthe Westhoff Briefe von Zelle zu Zelle, hinterließ außerdem eine Reihe von wertvollen Gedichten: „Für Kurt Finkenstein war ein Leben ohne Kunst und Kultur undenkbar, daran hielt er auch unbeirrbar fest im Martyrium der Nationalsozialisten“, berichtete Professor Dr. Dietfrid Krause-Vilmar aus Kassel.
Der Internationale Holocaust-Gedenktag war für den Förderkreis Synagoge in Vöhl Anlass, zum Beginn seines Jahresprogramms beispielhaft an den Kasseler Kommunisten und Juden Finkenstein zu erinnern. Krause-Vilmar las aus seinen Werken.
Auf noch eine Weise wurde Finkenstein Tribut gezollt: In seiner Kasseler Wohnung hatte er sich vor seiner Inhaftierung an einer umfassenden Schallplattensammlung erfreut – darauf bezogen sich auch die Musiker Stefan Metz am Tenorsaxofon und Natsuko Inada am Piano.
Judaica-Bibliothek im Dachgeschoss
© Nadja Zecher-Christ / WLZ 29.01.17
Erinnern an Schicksal der Juden

Vöhl. Auf dem sanierten Dachboden der ehemaligen Vöhler Synagoge ist am Mittwochabend das Archiv, die Judaica-Bibliothek, von den Mitgliedern des Förderkreises „Synagoge in Vöhl“ ihrer Bestimmung übergeben worden.
„Eine der ersten Maßnahmen war, dass die Kuppel wärmegedämmt wurde. Peter Göbel und Walter Schauderna haben die Leitungen für Strom und Heizung nach oben verlegt“, erklärte der Vorsitzende. Dann seien die Hülle gebaut sowie die Wände und der Fußboden hergerichtet worden. Alte Holzbalken wurden übernommen.