Vöhl – „Mei­ne Frau und ich ha­ben das Ge­heim­nis für ei­ne glück­li­che Ehe her­aus­ge­fun­den. Zwei­mal die Wo­che ge­hen wir in ein hüb­sches Re­stau­rant, ich geh diens­tags, sie frei­tags.“: Vie­le sol­cher amü­san­ten Weis­hei­ten hat der Schau­spie­ler Mi­cha­el Tri­schan, be­kannt ge­wor­den als Hans-Pe­ter Bren­ner in der Arzt­se­rie „In al­ler Freund­schaft“, in ei­ner Ver­an­stal­tung des Kul­tur­som­mers Nord­hes­sen in der Vöh­ler Syn­ago­ge er­zählt.

Der Auf­takt der Ver­an­stal­tung war et­was un­ge­wöhn­lich: Sie be­gann mit der Pau­se. Chris­tel Schil­ler, An­na Evers, El­ke Mül­ler und Bir­git Stadt­ler hat­ten nach­mit­tags Bro­te ge­schmiert und hübsch de­ko­riert. Pe­ter Gö­bel hat­te die Aus­stel­lung zur „Ak­ti­on Rein­hardt“ ab­ge­baut, um im Ver­an­stal­tungs­raum Platz für die zahl­rei­chen Gäs­te zu schaf­fen.

Ul­rich Mül­ler und Wal­ter Schau­der­na tru­gen Steh­ti­sche in den Hof, weil an­ge­sichts des schö­nen Wet­ters die „Pau­se“ mit be­leg­tem Brot, küh­len Ge­trän­ken und net­ten Ge­sprä­chen im Hof der Syn­ago­ge statt­fin­den soll­te. In­mit­ten der Ste­len, die der För­der­kreis im ver­gan­ge­nen Jahr er­wor­ben hat­te.

Doch zu­rück zur Haupt­sa­che: „Sex am Sab­bat“ hieß das Pro­gramm von Mi­cha­el Tri­schan, und na­tür­lich hat­te er auch zahl­rei­che an­rü­chi­ge Wit­ze auf La­ger. Ei­ne Kost­pro­be: „Rab­bi, gibt es ein ab­so­lut si­che­res Mit­tel, da­mit die Frau nicht schwan­ger wird?“ „Das gibt es: ein Glas Was­ser trin­ken!“ „Vor­her – oder nach­her?“ „An­statt …“

Tri­schan er­zähl­te Wit­ze zu ver­schie­de­nen The­men: Über die Weis­heit des Rab­bis, über Pries­ter, Pfar­rer und Rab­bi­ner, über Mann und Frau, über Ju­den in Ame­ri­ka, Ge­or­gi­en, Pa­läs­ti­na und vie­les an­de­re.

Und er er­zähl­te sie auf ei­ne Wei­se, dass die Zu­hö­rer nach je­dem Witz gar nicht an­ders konn­ten, als herz­haft zu la­chen. Und weil man wäh­rend Lach­sal­ven kei­ne Wit­ze er­zäh­len kann, hat­te Tri­schan Be­glei­ter mit­ge­bracht: Sein Sohn At­ti­la spiel­te am E-Pia­no und Jo­han­nes Dau auf der Kla­ri­net­te, und sie wa­ren ab­so­lut mehr als Pau­sen­fül­ler. Bei­de sind Meis­ter ih­res Fachs.

Doch ab­schlie­ßend noch mal zwei Wit­ze, über die be­son­ders stark ge­lacht wur­de: Ein Ju­de fragt den Rab­bi: „Was ist mit dem Sex am Sab­bat? Ist er er­laubt?“ Der ant­wor­tet: „Man darf am Sab­bat Sex ha­ben, aber es soll­te die ei­ge­ne Frau sein– denn ein Ver­gnü­gen darf es nicht sein.“ In Vöhl lach­ten hier die Frau­en be­son­ders laut.

Ein letz­ter Witz: Der klei­ne Da­vid ist ei­ne Nie­te in Ma­the und soll jetzt des­halb auf ei­ne stren­ge ka­tho­li­sche Schu­le ge­hen. Und tat­säch­lich, wie wild und vol­ler Angst fängt er an zu pau­ken, und er­hält im Zeug­nis ei­ne Eins. Die Mut­ter ist er­staunt, wie das pas­siert sei? Da sagt Da­vid: „Na, als ich den ar­men Ty­pen ge­se­hen ha­be, den sie ans Plus­zei­chen ge­na­gelt ha­ben, da wuss­te ich: Die mei­nen es ernst!“

Das Pu­bli­kum war sich ei­nig. Das wol­len wir öf­ter se­hen. Auch in der al­ten Syn­ago­ge! Und ge­nau­so ei­nig war sich der Vor­stand des För­der­krei­ses:  So was ho­len wir uns öf­ter!“  red