Wal­deck-Fran­ken­berg – „Du bist Spit­ze!“ hei­ßt ei­ne Aus­zeich­nung für eh­ren­amt­lich en­ga­gier­te Frau­en aus Wal­deck-Fran­ken­berg, die die SPD-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Da­nie­la Som­mer seit 2015 je­des Jahr an­läss­lich des Welt­frau­en­ta­ges ver­gibt. In die­sem Jahr hat­te Da­nie­la Som­mer, zu­sam­men mit der Frau­en­be­auf­trag­ten des Land­krei­ses, Bea­te Fried­rich, der stell­ver­tre­ten­den Kreis­tags­vor­sit­zen­den Iris Ruh­we­del so­wie der frau­en­po­li­ti­schen Spre­che­rin der SPD-Land­tags­frak­ti­on, Na­di­ne Gers­berg, 18 Frau­en aus dem ge­sam­ten Land­kreis zur Eh­rung in das his­to­ri­sche Bat­ten­ber­ger Rat­haus ein­ge­la­den, in dem sich auch das Stadt­mu­se­um be­fin­det. Die eh­ren­amt­li­che Mu­se­ums­lei­te­rin Eli­sa­beth Sku­pin stell­te das Mu­se­um kurz vor.

„Un­se­re Ge­mein­schaft lebt von Men­schen wie Ih­nen“, rief Bat­ten­bergs Bür­ger­meis­ter Chris­ti­an Klein den Frau­en in ei­nem Gruß­wort zu.

Un­ter den 18 Preis­trä­ge­rin­nen wur­den vier Frau­en be­son­ders her­aus­ge­ho­ben. An­drea Drais­bach (Ak­ti­on für be­hin­der­te Men­schen Wal­deck-Fran­ken­berg) und Or­trud Gelb­ke (Ta­fel Fran­ken­berg) er­hiel­ten ne­ben ei­ner Ur­kun­de auch ei­nen Gut­schein für ei­ne Rei­se nach Ber­lin. In die Lan­des­haupt­stadt Wies­ba­den rei­sen dür­fen Bri­git­te Klein (Ver­ein Rück­blen­de – Ge­gen das Ver­ges­sen, Volk­mar­sen) und Chris­tel Eck­hard (Hatz­feld).

„Sie al­le sind Spit­ze!“, be­ton­te Da­nie­la Som­mer in ih­rem Gruß­wort. Es ge­be sehr vie­le Frau­en, die sich ganz selbst­ver­ständ­lich für an­de­re Men­schen ein­setz­ten, oh­ne da­für An­er­ken­nung ein­zu­for­dern. „Sie ma­chen das, weil Sie es ma­chen wol­len“, sag­te Da­nie­la Som­mer. Mit ih­rem En­ga­ge­ment sei­en die ge­ehr­ten Frau­en auch Vor­bil­der für die jün­ge­re Ge­ne­ra­ti­on.

Die Na­men der ge­ehr­ten Frau­en (nicht al­le wa­ren an­we­send): An­drea Drais­bach (Bad Arol­sen) ar­bei­tet seit 2016 in der Ak­ti­on für be­hin­der­te Men­schen Wal­deck-Fran­ken­berg. Sie be­treut un­ter an­de­rem die Home­page und or­ga­ni­siert Kon­zert­ver­an­stal­tun­gen. Für den Ver­ein für be­hin­der­te Men­schen nimmt sie jähr­lich et­wa 40 bis 50 Au­ßen­ter­mi­ne wahr. Or­trud Gelb­ke (Fran­ken­berg) ist Mit­glied im Vor­stand der Ta­fel Fran­ken­berg. Trotz ih­rer 81 Jah­re ist sie seit 2006 zwei­mal in der Wo­che ganz­tags für die Fran­ken­ber­ger Ta­fel ak­tiv. Sie ko­or­di­niert den Ein­satz von 10 bis 12 eh­ren­amt­li­chen Hel­fern, die ge­spen­de­te Le­bens­mit­tel für hilfs­be­dürf­ti­ge Men­schen sor­tie­ren.

Bri­git­te Klein (Volk­mar­sen) ist seit mehr als 50 Jah­ren eh­ren­amt­lich tä­tig, un­ter an­de­rem im Turn­ver­ein Volk­mar­sen. Ge­mein­sam mit ih­rem Ehe­mann Ernst hat sich Bri­git­te Klein seit 1990 in­ten­siv um Kon­takt zu jü­di­schen Ho­lo­caust-Über­le­ben­den und um die Er­in­ne­rungs­ar­beit ge­küm­mert. Un­ter an­de­rem hat­te sie 300 Brie­fe an po­ten­zi­el­le Spon­so­ren ge­schrie­ben und 36 000 DM an Spen­den ein­ge­wor­ben, mit de­nen jü­di­schen Gäs­ten aus al­ler Welt ein Auf­ent­halt in Volk­mar­sen er­mög­licht wor­den war.

Chris­tel Eck­hard (Hatz­feld) war un­ter an­de­rem 16 Jah­re im Vor­stand des Kin­der­freun­de­ver­eins, 12 Jah­re im Vor­stand des TSV Hatz­feld, im Orts­bei­rat so­wie im Hatz­fel­der Stadt­par­la­ment tä­tig.

Für ihr En­ga­ge­ment im Fran­ken­ber­ger Stadt­teil Schreu­fa (un­ter an­de­rem Nuh­ne­gän­se) wur­den An­net­te Dry­lo, Chris­ti­na Böh­le, Jas­min Glar und Il­se Lud­wig aus­ge­zeich­net.

Ger­hild Buß (Fran­ken­berg) ist seit 2009 Vor­sit­zen­de des VdK-Orts­ver­ban­des Fran­ken­berg. Sie ist auch Stadt­füh­re­rin bei den Fran­ken­berg Thea­ter-Stadt­füh­run­gen.

In­ge­borg Kirch­hai­ner (Fran­ken­berg) en­ga­giert sich seit 2013 eh­ren­amt­lich im Treff­punkt. In­ge Meiß­ner (Kor­bach) sam­melt je­des Jahr Weih­nachts­ar­ti­kel, ver­kauft die Ar­ti­kel und spen­det das Geld für die Kin­der­krebs­hil­fe. Bir­git Stadt­ler (Vöhl) en­ga­giert sich, wie ihr Mann Karl-Heinz, für die Syn­ago­ge Vöhl. Auch bei der Part­ner­schafts­ver­ei­ni­gung Vöhl-Mou­chard ist sie seit 35 Jah­ren ak­tiv. Sa­rah Küp­fer (Vöhl) ist im För­der­kreis Syn­ago­ge Vöhl für die Or­ga­ni­sa­ti­on von Ge­denk­ver­an­stal­tun­gen und Kon­zer­ten ver­ant­wort­lich.

Hei­de Schmutz­ler (Bad Wil­dun­gen) hilft Neu­bür­gern aus Russ­land mit Sprach­kur­sen und be­treut ei­nen Se­nio­ren­kreis in Alt­wil­dun­gen. Chris­ta Kurz (Bad Wil­dun­gen) hat Kin­dern über 40 Jah­re kos­ten­los Flö­ten­un­ter­richt ge­ge­ben. Dag­ma Kun­cke (Sach­sen­hau­sen) hat sich stark bei der In­te­gra­ti­on von Flücht­lin­gen ein­ge­bracht und ei­nen Li­te­ra­tur­kreis ge­führt. San­dy Freu­den­stein (Bad Wil­dun­gen) küm­mert sich um die Wal­de­cker Dis­tel­le­rie und hilft im „Worscht­kopp“ mit.

Last but not least wur­de auch Eli­sa­beth Sku­pin aus Bat­ten­berg für ih­re Ar­beit als eh­ren­amt­li­che Lei­te­rin des Bat­ten­ber­ger Stadt­mu­se­ums aus­ge­zeich­net. Ih­re be­son­de­re Auf­merk­sam­keit ge­hört da­bei dem bri­ti­schen Kö­nigs­haus.  off