„Winterreise“ in der Vöhler Synagoge

© pr / WLZ 21.09.17 

„Winterreise“ in der Vöhler Synagoge



Eine klassische Reise: Masako Ono (Klavier) und Christian Backhaus (Bariton) interpretieren in der Vöhler Synagoge Franz Schuberts „Winterreise“.

Vöhl. Reisen ist immer ein Thema in den Konzerten in der Vöhler Synagoge. Konzerte entführen die Zuhörer in die ganze Welt. Ob per Orient-Express, Indian Jazz oder Klezmer, ob von Afrika bis zum hohen Norden, immer werden Geschichten aus der ganzen Welt über Musik vermittelt.

Beim nächsten Konzert am Samstag, 7. Oktober, wird dem Publikum um 20 Uhr eine Reise der klassischen Musik geboten. Der Bariton Christian Backhaus wird Schuberts „Winterreise“ interpretieren. Am Klavier wird er von Masako Ono begleitet.

Christian Backhaus und Masako Ono haben sich beim Musikstudium in Leipzig kennengelernt, wo die Japanerin heute noch als Solorepetitorin an der Musikhochschule tätig ist. Backhaus kennt inzwischen viele Opernbühnen der Welt, tritt aber auch mit verschiedenen Rundfunkchören europaweit auf. Er wohnt seit einigen Jahren mit seiner Familie in Vöhl.

Schuberts „Winterreise“ ist ein 1827 entstandener Liederzyklus auf der Basis von 24 Gedichten des romantischen Dichters Wilhelm Müller, die dieser wenige Jahre zuvor veröffentlicht hatte. Die Zuhörer werden zu Begleitern eines Wanderers, der nach einem Liebeserlebnis ziel- und hoffnungslos in der winterlichen Nacht umherzieht. Stimmungsschwankungen von überschwänglicher Freude bis hin zu hoffnungsloser Verzweiflung verlangen den Interpreten ein hohes Maß an Kunstfertigkeit und Einfühlungsvermögen ab.

 Bereits bei den ersten Liedern, die mit den Sätzen „Fremd bin ich eingezogen“, „Der Wind spielt mit der Wetterfahne“ und „Gefrorene Tränen fallen von meinen Wangen ab“ beginnen, können die Zuhörer die Düsternis spüren, die dem Wanderer auf seiner Reise begegnet. Daran kann auch das fünfte Lied, das bekannte „Am Brunnen vor dem Tore“, wenig ändern. Auch die folgenden Melodien, die von einem wilden Fluss, von brennenden Fußsohlen, von Irrlichtern, von Müdigkeit und trüben Wolken handeln, lassen erkennen, dass die Wanderung eher beschwerlich und mühsam ist. Aber es gibt auch heitere Momente, in denen der Wanderer von bunten Blumen, von klingenden Posthörnern, von bunten Blättern an den Bäumen und tanzenden Lichtern berichtet.
 

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