Liste der Veranstaltungen 2023

Flyer 2023, 1. Januar 2023


Veranstaltungen Synagoge Vöhl 2023

Leporello Titel

Sonntag, 11. Juni 2023, 15 Uhr, Synagogenkonzert, Harmonist:innen


Gruppenaufnahme der Musiker:innen mit Zylinder und Sektglas

Foto: HNA Wolfhagen 10.10.2022, Privat

180. Synagogenkonzert
„Harmonist:innen" 
Aus dem Repertoire der Comedian Harmonists

Die Comedian Harmonists waren ein international bekanntes Berliner Vokalensemble der Jahre 1928–1935.

Die heutigen „Harmonist:innen“ sind:
Yvonne Schmidt-Volkwein,
Anne Petrossow,
Anne Walprecht und
Bernd Geiersbach Klavier

Es gibt Kaffee und Kuchen!

  Der Eintritt ist frei. Eine Spende wird erbeten.

Dienstag, 13. Juni 2023, 19 Uhr, Kino am Dienstag mit Filminfo

Piktogramm eines Filmprojektors
Grafik von mohamed Hassan auf Pixabay
 

Der Förderkreis Synagoge in Vöhl zeigt in seiner Reihe „Dienstagskino in der Synagoge“ eine Filmbiografie von Mimi Leder von 2018 über die US-amerikanische Juristin Ruth Bader Ginsburg. Der Titel des Kinofilms darf aus Lizenzgründen nicht genannt werden.

Die Vereinigten Staaten von Amerika in den 1950er Jahren: Frauen und Männer sind zwar in der Theorie gleichgestellt, doch gibt es immer noch zahlreiche Bereiche, die Frauen nicht offenstehen, sie dürfen etwa weder Polizistin noch Richterin werden. Für Ruth Bader Ginsberg (Felicity Jones) bedeutet das einen Karriereverlauf, den sie so nicht hinnehmen möchte: Nachdem sie ihr Jura-Studium in Harvard als Jahrgangsbeste abgeschlossen hat, muss sie sich mit einer Stelle als Professorin begnügen, obwohl sie lieber bei Gericht arbeiten würde. Da macht sie ihr Mann Marty (Armie Hammer) auf den Fall Charles Moritz aufmerksam, der sich aufopferungsvoll um seine kranke Mutter kümmert, allerdings aufgrund seines Geschlechts nicht den eigentlich üblichen Steuernachlass erhält. Ruth sieht ihre Chance gekommen, einen Präzedenzfall zu schaffen und die rückständigen Strukturen der Gesellschaft und die Gesetzeslage aufzubrechen…

Das Leben von Ruth Bader Ginsburg inspiriert, sie wurde zur ersten weiblichen Richterin am Supreme Court ernannt, hat die Welt der amerikanischen Frauen verändert und sich weltweit mit ihrem Einsatz einen Namen gemacht.

 

Donnerstag, 29. Juni 2023, 19 Uhr, Vortrag: "Von Pfarrern im Widerstand"

 

Rundstempelabdruck auf weißem Papier mit zentrischen Kreuz und Beschriftung

Unknown authorUnknown author, Stempel Bekennende Gemeinde Potsdam, circa 1945, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Lateinische Inschrift Teneo quia teneor - "Ich halte, weil ich gehalten werde".

Vortrag von Karl-Hermann Völker

"Von Pfarrern im Widerstand. Die Bekennende Kirche im Frankenberger Land."

Donnerstag, 27. Juli 2023, 19 Uhr, Synagogenkonzert, Ad Astra Percussion Ensemble

Foto: Ad Astra Persussion

181. Synagogenkonzert
Ad Astra Percussion Ensemble
Leon Lorenz, Deng Wenhui

„Ins Offene…!“ ist das neue Kammermusikfest der professionellen jungen Musikergeneration im Kultursommer Nordhessen. Es präsentiert herausragende Musikerinnen und Musiker, die sich in und nach ihrem Studium in einer Phase des Experimentierens und Aufbaus befinden. 2023 finden die Konzerte im Ballhaus Kassel, in der Synagoge Vöhl, auf dem Gut von Röder in Wanfried und Wappensaal von Bad Sooden-Allendorf statt.

Das Ad Astra Percussion-Ensemble, wurde 2022 als ein Quartett von Multiperkussionisten ins Leben gerufen. Die vier Musiker haben sich auf die Fahnen geschrieben, neues Publikum zu gewinnen, ohne traditionsbewusste Zuhörerkreise zu verschrecken. Viele der zum Einsatz kommenden Instrumente sind - obwohl zum klassischen Instrumenten-Kanon gehörend -  in ihrer Funktionsweise und ihren klanglichen, technischen und spielerisch-musikalischen Dimensionen dem Publikum völlig unbekannt und versprechen damit nicht nur ein spannendes Hörerlebnis sondern bieten auch viel zum Schauen und Staunen.

In ihren Konzerten erzählen die Musiker eine Geschichte, die das Publikum auf eine Reise begleitet und in der es selbst Teil des Geschehens ist. Da Percussions-Instrumente sehr raumgreifend sind, präsentiert sich das Ad Astra Percussion-Ensemble auf der kleinen Bühne in Vöhl als Duo.

Sie spielen Stücke von Avner Dorman (Israel), Astor Piazzolla (Argentinien). Adi Morag (Israel), Emmanuel Sejourne (Frankreich), Anders Koppel (Dänemark), Maurice Ravel (Frankreich) und Keiko Abe (Japan).


Karten über "Kultursommer Nordhessen"
Eintrittspreis: 24 €
Für Schüler, Studenten etc. Ermäßigung von 4 €, wenn nicht anders angegeben.

Sonntag, 6. August 2023, 15 Uhr, Führung auf dem Jüdischen Friedhof


Foto: Kurt-Willi Julius


uf dem jüdischen Friedhof in der Herzingsgrube erzählt Karl-Heinz Stadtler über die Geschichte der Begräbnisstätte und jüdische Bestattungsriten.
Er stellt einzelne Grabmale und die dort bestatteten Personen vor, berichtet über tragische Todesfälle und lustige Begebenheiten.
Treffpunkt an der Synagoge.


Versal: Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Sonntag, 20. August 2023, 15.00 Uhr, Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden

Schwarz-weiß Aufnahme der Mittelgasse in Vöhl
Foto: Privat

er offenen Auges durch Vöhl geht, findet immer noch Spuren jüdischen Lebens. Da sind in der Tür einer alten Schmiede Namen wie die von Abraham Katzenstein oder Selig Frankenthal neben denen von christlichen Bauern hinein geschnitten worden, da gibt es die Inschrift in hebräischen Schriftzeichen über der Tür eines Hauses, das im 19. Jahrhundert der Händlerfamilie Schaumburg gehörte, und da sind natürlich der jüdische Friedhof in der Herzingsgrube und die ehemalige Synagoge. Diese Spuren sind letzte Zeugen einer jahrhundertelangen Präsenz jüdischer Menschen im Ort. Sie waren Kaufleute und Händler, hatten im Unterschied zu vielen anderen Gegenden Deutschlands oft eine kleine Landwirtschaft und waren als Handwerker tätig. Da gab es aber auch Seifensieder und Aschesammler, Färber und Lumpensammler.

Im Vöhler Gemeinde- und im Marburger Staatsarchiv, aber auch in Berlin und Jerusalem hat Karl-Heinz Stadtler viele Akten und Dokumente über die Vöhler jüdische Gemeinde gefunden,  zu der auch die Juden aus Basdorf, Marienhagen und Ober-Werba gehörten. Er zeigt die Häuser, in denen sie lebten, erzählt von ungewöhnlichen Handelsgeschäften, vom Leben armer und reicher Juden, von ihrem Zusammenleben mit den Nichtjuden, aber eben auch von dem, was ihnen bis zum 6. September 1942 in Vöhl oder später in irgendwelchen Konzentrations- und Vernichtungslagern angetan wurde. An jenem 6. September nämlich – wir kennen sogar die Uhrzeit – wurden die letzten drei jüdischen Frauen aus ihren Häusern geholt und auf eine Reise ohne Wiederkehr geschickt.

Eine Gebühr für den geführten Rundgang wird nicht erhoben. Spenden für die Fortsetzung der Restaurierungsarbeiten an der Synagoge sind willkommen.
Treffpunkt: Synagoge in der Mittelgasse. 15.00 bis 17.00 Uhr.

Vortrag: "Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden"


Versal: Bild von Emmie Norfolk auf Pixabay

Samstag, 26. August 2023, 19 Uhr, Synagogenkonzert, Riverside Jazz Messengers

Matinée am 12.4.2015 in der Synagoge, Foto: Riverside Jazz Messengers

182. Synagogenkonzert

Riverside Jazz Messengers

Die acht Bandmitglieder gingen oder gehen ganz normalen Berufen nach:  Physiotherapeutin, Ingenieur, Grafiker, Techniker, Historiker, Polizist, Lehrer und Landwirt sind vertreten. Sie sind in den Gemeinden Guxhagen, Gensungen, Röhrenfurth, Melsungen, Kassel und Edermünde an Fulda oder Eder (Riverside!) zu Hause. Sie treffen sich als Liebhaber des traditionellen amerikanischen Jazz und des Blues. Trompete, Klarinette, Posaune und Saxophon bilden zusammen mit Banjo/Gitarre, Klavier, Bass und Schlagzeug den Klangkörper.  In ihrer Freizeit treten die „Riverside Jazz Messengers“ gelegentlich öffentlich auf. Unter anderem veranstalten sie seit vielen Jahren in der Guxhagener Gaststätte  „Zur Breitenau“  von November bis April jeweils gegen Monatsende  ein Treffen nordhessischer Jazzbands, das sich regen Besuchs erfreut. Näheres kann man über www.jazz-in-der-breitenau.de  erfahren.

Eintritt: 20/18/16 €, an der Abendkasse + 2 €.Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 05635-1022. Vorab-Überweisung an: Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V.; Sparkasse Waldeck-Frankenberg; IBAN: DE48523500050007051501; Überweisungszweck: Konzert mit ... am ... Die Karten liegen dann an der Abendkasse für Sie bereit. Falls Sie nicht vorab überweisen, zahlen Sie den Abendkassenpreis (+2€).

Sonntag, 27. August 2023, 15 Uhr, Vortrag: "Die Vöhler Synagoge"

 

Foto 60-er Jahre

Vortrag von Karl-Heinz Stadtler

1827 errichteten die Juden aus Vöhl, Basdorf, Marienhagen und Ober-Werba eine Synagoge, die gleichzeitig bis 1881 auch als Schule der jüdischen Kinder diente. Das Gebäude unterschied sich nicht von irgendwelchen anderen Häusern in der Nachbarschaft: es versteckte sich zwischen ihnen. Von außen war (und ist) nicht zu erkennen, dass sich rechts der Eingangstür ein über drei Geschosse erstreckender Sakralraum befindet.

Im August 1938 verkauften – wohl unter staatlichem Druck – die dreizehn noch verbliebenen Juden die Synagoge an eine gerade zugezogene christliche Familie, weshalb das Gebäude die Pogromnacht, die Zeit der Hitler-Herrschaft und des Krieges überstand. Es war ständig bewohnt; im Sakralraum befand sich bis 1974 ein Baustofflager, danach diente er als Trockenraum für die Wäsche. Deshalb blieb er mit seinem sternenübersäten blauen Himmel und der fast ringsum verlaufenden Frauenempore fast unverändert erhalten.

 

Samstag, 9. September 2023, 19 Uhr, Synagogenkonzert, M. Thomaschke und N. Orloff

 
Foto: M. Thomaschke

183. Synagogenkonzert
Maria Thomaschke und Nikolai Orloff

„So nah und doch so fern“
Chanson Abend


Abend! In der Großstadt!
Die Fenster des Hauses gegenüber erleuchtet!
Und hinter jedem dieser Fenster eine eigene kleine Welt,
eine eigene Geschichte!
Was weiß man schon von denen?
So nah und doch so fern!
Und so blicken Maria Thomaschke mit Nikolai Orloff am Piano mit jedem Chanson in eines der Fenster hinein und erzählen, was wohl dahinter vorgeht.
Sie singen von suizidgefährdeten Senioren,
erkälteten Striptease-Tänzerinnen, einem jungen Ikea-Pärchen, einer verrückten Ehefrau, und diesen zwei seltsamen alten Damen, die Nacht für Nacht Tango tanzen.....
„Ist das normal?
Ist das real?
Ist das erlaubt?“
Auf jeden Fall ist es großartig!

(Lieder von Georg Kreisler, Friedrich Hollaender, Annett Louisan und vielen anderen Bekannten und Unbekannten)

Eintritt: 20/18/16 €, an der Abendkasse + 2 €.Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 05635-1022. Vorab-Überweisung an: Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V.; Sparkasse Waldeck-Frankenberg; IBAN: DE48523500050007051501; Überweisungszweck: Konzert mit ... am ... Die Karten liegen dann an der Abendkasse für Sie bereit. Falls Sie nicht vorab überweisen, zahlen Sie den Abendkassenpreis (+2€).

Sonntag, 10. September 2023, ab 10 Uhr, Tag des offenen Denkmals®

Foto: Kurt-Willi Julius


Logo

Der Tag des offenen Denkmals® ist bundesweit koordiniert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

 

Am 10. September 2023 öffnen wieder tausende Denkmale Tür und Tor und lassen interessierte Besucher hinter ihre Kulissen blicken. Auch die ehemalige Synagoge in Vöhl ist offen!





Unser Programm beginnt um
10 Uhr mit einem Rundgang durch Vöhl - "Sparkasse und Henkel",
ab 12 Uhr ist die Synagoge offen und Führungen werden angeboten,
14 Uhr Kaffee und Kuchen,
14 Uhr Konzert mit Schüler*innen der Musikschule Frankenberg unter Leitung von Sahra Küpfer

Sonntag, 22. Oktober 2023, 15.00 Uhr, Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden

Schwarz-weiß Aufnahme der Mittelgasse in Vöhl
Foto: Privat

er offenen Auges durch Vöhl geht, findet immer noch Spuren jüdischen Lebens. Da sind in der Tür einer alten Schmiede Namen wie die von Abraham Katzenstein oder Selig Frankenthal neben denen von christlichen Bauern hinein geschnitten worden, da gibt es die Inschrift in hebräischen Schriftzeichen über der Tür eines Hauses, das im 19. Jahrhundert der Händlerfamilie Schaumburg gehörte, und da sind natürlich der jüdische Friedhof in der Herzingsgrube und die ehemalige Synagoge. Diese Spuren sind letzte Zeugen einer jahrhundertelangen Präsenz jüdischer Menschen im Ort. Sie waren Kaufleute und Händler, hatten im Unterschied zu vielen anderen Gegenden Deutschlands oft eine kleine Landwirtschaft und waren als Handwerker tätig. Da gab es aber auch Seifensieder und Aschesammler, Färber und Lumpensammler.

Im Vöhler Gemeinde- und im Marburger Staatsarchiv, aber auch in Berlin und Jerusalem hat Karl-Heinz Stadtler viele Akten und Dokumente über die Vöhler jüdische Gemeinde gefunden,  zu der auch die Juden aus Basdorf, Marienhagen und Ober-Werba gehörten. Er zeigt die Häuser, in denen sie lebten, erzählt von ungewöhnlichen Handelsgeschäften, vom Leben armer und reicher Juden, von ihrem Zusammenleben mit den Nichtjuden, aber eben auch von dem, was ihnen bis zum 6. September 1942 in Vöhl oder später in irgendwelchen Konzentrations- und Vernichtungslagern angetan wurde. An jenem 6. September nämlich – wir kennen sogar die Uhrzeit – wurden die letzten drei jüdischen Frauen aus ihren Häusern geholt und auf eine Reise ohne Wiederkehr geschickt.

Eine Gebühr für den geführten Rundgang wird nicht erhoben. Spenden für die Fortsetzung der Restaurierungsarbeiten an der Synagoge sind willkommen.
Treffpunkt: Synagoge in der Mittelgasse. 15.00 bis 17.00 Uhr.

Vortrag: "Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden"


Versal: Bild von Emmie Norfolk auf Pixabay

Samstag, 4. November 2023, 19 Uhr, Lesung: "Eine Kindheit in Warschau"

Portraitaufnahme vor Backsteinwand
Foto: Ellen Bornkessel

Stephan Schäfer liest von
Isaac Bashevis Singer: Eine Kindheit in Warschau

 

Stephan Schäfer
studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover sowie an der Bremer Hochschule für Künste. Zur Vermittlung von klassischen Konzerten und Lesungen gründete er 2001 das “Kölner Künstler-Sekretariat”. Seither wurden von ihm über 500 Veranstaltungen moderiert. Seit 2006 ergänzt Stephan Schäfer diese Tätigkeit durch Lesungen. Neben Autorenportraits gilt hier seine besondere Leidenschaft historischen und zeitgenössischen Reisebeschreibungen. Mit Schwerpunkten auf Ländern, Städten und Regionen gastiert Stephan Schäfer bundesweit für Literaturgesellschaften und Reiseveranstalter, in Bibliotheken, Buchhandlungen und Museen. Themen-Lesungen, speziell für die jeweilige Lokalität konzipiert, führen ihn an für Lesungen eher untypische Orte wie Bahnhöfe, Hotels oder Kaffeeröstereien. Im fruchtbaren Dialog von Texten und Tönen schließlich rundet die Zusammenarbeit mit ausgewählten Musikern das vielseitige Programmangebot ab.

Isaac Bashevis Singer: Eine Kindheit in Warschau

Im Haus Nr. 10 in der Krochmalna, einer Straße im Warschauer Judenviertel, verbringt Isaac B. Singer (1904-91) den größten Teil seiner Kindheit. In der Erinnerung an diese Zeit werden Menschen und Dinge lebendig, die auch in den Werken des späteren Literatur-Nobelpreisträgers wiederkehren: sein Vater, der Rabbi, Richter und geistliches Oberhaupt in einer Person war, die praktisch denkende Mutter, der „abtrünnige“ Bruder Joshua, dessen fortschrittliche Ansichten großen Einfluss auf den kleinen Isaac ausübten, jüdische Händler, eine alte Waschfrau, die Freunde, mit denen er leidenschaftlich Geschichten erfand. Aber auch von Schwierigkeiten, Elend und Armut ist die Rede.

Wenn er seine Straße in Warschau beschreibt, steht jene Welt von damals auf, die Kindern – und Erwachsenen – von heute fast unvorstellbar ist … Singer erzählt ruhig, fügt Bild an Bild, beschreibt Dinge und Zustände genau und freundlich, lässt einen Menschen nach dem anderen aus der Erinnerung auferstehen … Mit jedem Satz wird de Leser diese Welt von gestern vertrauter.“ (Süddeutschen Zeitung)
Der Eintritt beträgt 15,-€.

Donnerstag, 9. November 2023, 20 Uhr, Gedenken zu den Novemberpogromen


Luftaufnahme der brennenden Synagoge
© Korbacher Stadtarchiv
Nur noch rauchende Trümmer: die zerstörte Synagoge in Korbach am Morgen des 10. Novembers 1938, gleich daneben stand die ebenfalls ausgebrannte Schule der jüdischen Gemeinde.

Die Gedenkfeier findet  um 20.00 Uhr in der ehemaligen Synagoge statt.
Wie jedes Jahr werden die Namen der Opfer verlesen und Kerzen entzündet,
das jüdische Totengebet, das Kaddish, wird in Aramäisch und in Deutsch vorgetragen.


Die Gedenkrede hält die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck
Frau Dr. Beate Hofmann.


Den musikalischen Rahmen gestalten
Yvonne Schmidt-Volkwein,
Anne Petrossow und
Renate Walprecht.

Samstag, 18. November 2023, 19 Uhr, Synagogenkonzert, Paul Hoorn, Karolina Petrova und Freund*innen

Fünf Musiker/innen mit geschlossenen Augen und ihren Instrumenten
Foto: Kapelye CORAZON

184. Synagogenkonzert
Paul Hoorn mit Freund*innen - Kapelye CORAZON
"Shir ha Shirim" - Cantar de los cantares - Lied der Lieder
Liebe ist stärker als der Tod

Paul Hoorn , Gesang, Sprache und Akkordeon
Karolina Petrova, Gesang, Violine, Bassukulele und Mandoline
Anna v. Koch , Cello und Gesang
Klara Fabry, Klarinette und Gesang
Pablo Gomez, Gesang und Gitarre
 

Dieses poetische Programm mit Musik und Poesie versammelt Lieder aus jüdischen Ghettos in der Zeit des Nationalsozialismus, lateinamerikanische Lieder aus Situationen des Lebens in der Diktatur, den Mauthausen-Zyklus von Mikis Theodorakis, die berühmte Todesfuge des jüdischen Dichters Paul Celan mit Musik von Johann Sebastian Bach und das Lied von der Moldau von Bertolt Brecht/ Hanns Eisler. Es werden wie selbstverständlich Bögen geschlagen ins Hier und Heute, voller Schmerz und Hoffnung.

Menschlicher Gesang und Spiel der Instrumente als Klage und als Eintreten für die Würde von Opfern grausamer Gewalt und Entmenschlichung, aber auch als Aufstand gegen Mutlosigkeit, als Vision von einem friedlichen Leben.

Lieder voller Kraft in Klage und Freude.

Musik und Poesie als konkreter Ausdruck der Lebendigkeit und des Eintretens für Liebe in einer Welt der Gleichgültigkeit und des Hasses.


„Unser Stil ist eine Mischung, sie passt in keine Schublade so richtig. Es ist ein wenig Klezmer dabei, Chanson und Bolero“, beschreibt Paul Hoorn die Musik seiner Band.

Eintritt: 25/23/20 €, an der Abendkasse + 2 €.

Kartenbestellung: Frau Anna Evers unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 05635-1022. Vorab-Überweisung an: Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V.; Sparkasse Waldeck-Frankenberg; IBAN: DE48523500050007051501; Überweisungszweck: Konzert mit ... am ... Die Karten liegen dann an der Abendkasse für Sie bereit. Falls Sie nicht vorab überweisen, zahlen Sie den Abendkassenpreis (+2€).

Sonntag, 10. Dezember 2023, 15 Uhr, Vortrag: "Jüdische Schicksale: Max Mildenberg"

 

Foto: Privat

Vortrag von Karl-Heinz Stadtler

Jüdische Schicksale: Max Mildenberg

Musikalische Begleitung durch Muchtar Al Ghusain.

An der Hochschule für Musik Würzburg studierte Muchtar Al Ghusain Musik mit dem Hauptfach Klavier.

Muchtar Al Ghusain lebt in Essen. Er arbeitet dort als Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen.

Zur Familie Mildenberg hat er verwandtschaftliche Verbindungen. Wir freuen uns sehr, dass er den Vortrag begleitet.

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