14.6.2017, Musikalische Reise mit Trio Lumimare

© Battefeld / WLZ 14.06.17 

Musikalische Reise mit Trio Lumimare


Trio Lumimare: (von links) Victor Plummetaz, Mathias Schabow und Michaela Neuwirth traten in der Synagoge auf. Am Ende des Konzerts wurden sie von Mitgliedern des Förderkreises mit Fotos des gerade absolvierten Auftritts überrascht.

Vöhl. Wer sich beim 145. Synagogenkonzert in Vöhl angesichts von Klavier, Querflöte und Cello auf rein klassische Musik eingestellt hatte, der wurde schnell eines Besseren belehrt: Das Repertoire des Ensembles Trio Lumimare – bestehend aus Mathias Schabow, Michaela Neuwirth und Victor Plummetaz – war vielschichtig und reichte von Jazz, Latin, Klassik bis hin zum Tango.
Verschiedene Musikgenres wechselten sich ab, die Stimmungen reichten von meditativ bis leidenschaftlich. Wie bereits von Bettina Küpfer vom Förderkreis der Synagoge bei der Begrüßung der rund 60 Zuhörer angekündigt, waren alle Stücke des Trios selbst komponiert und arrangiert – und wurden zum Teil eigenwillig interpretiert. „Wir spielen ausschließlich Stücke, die ich schreibe und dann in die Runde werfe“, sagte der Pianist und Komponist Mathias Schabow, der die gute Akustik in der Vöhler Synagoge lobte: „Sie ist wie gemacht für ein Konzert“.

Schabow, der bereits als Jugendlicher komponiert und improvisiert hat, hatte sich bei vielen seiner Eigenkompositionen von seiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern inspirieren lassen: So war ein Stück einer „Großtante väterlicherseits“ gewidmet, die ihm sein erstes Schifferklavier vererbt hatte. Ein anderes erinnerte an eine Kastanienallee, die seinen Heimatort mit dem Nachbardorf verbunden hatte. Durch die heiter-melancholische Melodie entstanden vor dem geistigen Auge der Zuhörer automatisch Bilder von unbeschwerten Kindheitstagen.

 „Ich schreibe für Brücken, Alleen und Töchter“, merkte er schmunzelnd an. Durch Urlaube bei Freunden an der Algarve seien auch portugiesische Stücke im Programm.

Zu Gehör brachte das Musiker-Trio auch einige Kompositionen ihrer Flötistin Michaela Neuwirth, die – ebenso wie der Cellist Victor Plummetaz – mit großer Spielfreude mit ihrem Instrument experimentierte. Am Ende der musikalischen Reise, bei dem das Trio nicht ohne mehrere Zugaben von der Bühne entlassen wurde, warb Bettina Küpfer für kommende Veranstaltungen in der Synagoge sowie auch für eine Mitgliedschaft im Förderkreis. Die ursprünglich angepeilte Zahl von 200 Mitgliedern sie zwar inzwischen schon überschritten, es dürften aber ruhig noch weitere dazu kommen, so Küpfer.

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