Sonntag, 29. Januar 2017, 16.00 Uhr, „Ich bin zu brechen, aber nicht zu biegen"


Stolperstein Kurt Finkenstein, CC BY-SA 3.0

Foto: Gedenkstätte-Breitenau

Rechts Kurt Finkenstein, links der für ihn gesetzte „Stolperstein“ in Kassel, Kathäuser Straße

Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar liest in Vöhl aus Gedichten und Briefen von Kurt Finkenstein

Passend zum Holocaust-Gedenktag eröffnet der „Förderkreis Synagoge in Vöhl“ sein Jahresprogramm mit dem Kasseler Kommunisten und Juden Kurt Finkenstein, der im Januar 1944 im Alter von 50 Jahren in Auschwitz ermordet wurde.

Fortsetzung

Kurt Finkenstein stammte aus Straßburg; seine Mutter war polnische Jüdin, sein Vater deutscher Offizier.
Er erlernte den Beruf eines Zahntechnikers, war Schriftsteller und Freigeist, wurde im Ersten Weltkrieg zum Pazifisten, in der Zeit der Weimarer Republik war er zeitweise auch Mitglied der Kommunistischen. Vom Juli 1935 bis Januar 1944 war er unschuldig eingesperrt, im Zuchthaus Kassel-Wehlheiden, im Lager Breitenau und in Auschwitz. In diesen Haftjahren entstanden seine Briefe und Gedichte an seine Lebensgefährtin Käte Westhoff. Eine souveräne geistige und moralische Haltung kommt darin zur Sprache, die der Blut- und Bodenmystik der Nazis diametral entgegengesetzt war. Freiheit, Weltoffenheit, Recht und Rechtsstaat, vor allem aber Frieden und Menschenliebe waren für Finkenstein feste Bezugspunkte seines Denkens und Handelns.     

Der Kasseler Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Dietfrid Krause-Vilmar hatte 2001 in einer umfassenden und wissenschaftlich fundierten Edition Finkensteins ,,Briefe und Gedichte aus der Haft" veröffentlicht. Jetzt hat er mit dem Büchlein ,,Kurt Finkenstein - ,,Ich bin zu brechen, aber nicht zu biegen" eine kleine Auswahl daraus veröffentlicht.

Krause-Vilmar, der mit dem Förderkreis seit seiner Gründung eng verbunden ist, wird in der Vöhler Synagoge einige der Briefe Finkensteins vortragen und kommentieren. Die Lesung wird begleitet von den Jazzmusikern Stefan Metz (Tenorsaxophon) und Natsuko Inada (Piano).

Sonntag, 12. Februar 2017 , 19.00 Uhr, PAUL HOORN & FREUNDE

141. Synagogenkonzert

Weit von hier, hier vor meiner Tür - Lieder und Geschichten vom Innen und Außen der Welt

In diesem Programm erzählen die drei singenden InstrumentalistInnen von sich selbst und von dem, was sie um sich herum wahrnehmen. Gegensätze wie WEIT und NAH, INNEN und AUSSEN werden aufgehoben oder besonders behauptet.

Fortsetzung

Der wunderbare Titel ist der Beginn eines Liedes von Rio Reiser, dem großen anarchischen Gefühlsmenschen, der so einprägsame Geschichten singen konnte… sehr oft kommt in Wort und Gesang der französische Dichter Jacques Prevért zu Wort, er erzählt unendlich vielfältig von den Dingen, die uns Menschen immer wieder beschäftigen. Die Auswahl aller Texte und Lieder des Abends ist äußerst vielfältig – alte Gesänge aus Italien und Chansons von Friedrich Hollaender und Kurt Weill haben ihren sinnvollen Platz neben Rockballaden und dem expressiven Gesang eines Vladimir Vyssockij oder dem

anrührenden Lied eines Gerhard Gundermann und dem aufwühlenden Gesang des Tango der Eladia Blasquez… So vielfältig die Mittel des Abends sind, so unterschiedlich die Geschichten, so zahlreich die Instrumente - so stimmig werden sie zusammengehalten durch die energetische Balance der drei singenden und spielenden AkteurInnen. Es scheint, als sei die Idee der Romatik, dass der Mensch die Freiheit besitzt, auch von den inneren Welten zu erzählen, als seien sie ein Stück äußerer Landschaft, wieder auferstanden in unserer Zeit und als wolle sie mit großer Wahrhaftigkeit ihren Platz unter uns behaupten. Aber auch Witz und Heiterkeit kommen neben aller Tiefe immer wieder zum Vorschein und bringen Erlösung. Es entsteht eine Dramaturgie von Anspannung und Entspannung in der Art, wie alle unsere körperlichen Bewegungen und auch der Atem aus Kommen und Gehen, Halten und Lassen in stetem Wechsel bestehen…

Karolina Petrova: Gesang, Sprache, Violine, Gitarre, Bass, Keyboard, und Blockflöte

Paul Hoorn: Gesang, Sprache, Akkordeon, Keyboard, Trompete, Chalumeau

Matthias Manz: Gesang, Sprache, Gitarren, Bass, Klarinetten und Saxophon

Info: www.paulhoornundfreunde.de

Samstag, 4. März 2017, Einladung zu einer Protestkundgebung

Unsere Kampagne gegen die Flüchtlingspolitik der Bundes- und Landesregierungen setzen wir fort.

Am Samstag, 4. März 2017, findet von 14 bis 16 Uhr eine Protest-Kundgebung auf dem Kirchplatz in Bad Arolsen statt. Zusammen mit vielen Partnern – Parteien, Gewerkschaften, Bürgerbündnissen, Flüchtlingsnetzwerken – hoffen wir auf eine starke Beteiligung.

Das Vöhler Flüchtlingsnetzwerk hat einen Bus gechartert, der Vöhler Betreuer/innen und Flüchtlinge von Vöhl nach Bad Arolsen bringt.

 

Die Abfahrtzeiten:

Herzhausen, Bürgerhaus „Alte Schule“ 12.35 Uhr

Vöhl, Sparkasse 12.45 Uhr

Marienhagen, Bushaltestelle Ortsmitte 12.50 Uhr

Dorfitter, Parkplatz beim Friseur Haas 12.55 Uhr 

Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung!
Petition an den Innenminister zum Downloaden (*.pdf)

Samstag, 25. März 2017, 19.00 Uhr, TRIO MACCHIATO

142. Synagogenkonzert

Orient Express

 

Das Trio Macchiato, 2007 mit einer einfallsreichen Hommage an die Kaffeehäuser des Mittelmeeres bekannt geworden und für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert, besteigt mit seinem gleichnamigen Programm den Orient Express. Man fährt mit Musette und Tango durch Frankreich, überquert mit Alphorn, Jodeldihö und einer waghalsigen Version des Italo-Klassikers „Due soldi“ die Alpen, wird vom melancholischen „Wiener Leid/Lied“ gerührt und von James Bonds „Liebesgrüßen aus Moskau“ geschüttelt; durchstreift mit Roma, Juden und Thrakern den Balkan, bevorman schließlich mit dem alten Schlager „Istanbul“ und der „Roten von Stambul“ in Konstantinopel anlangt.

Fortsetzung

Zahlreiche Geschichten ranken sich um den Orient Express, die das Trio Macchiato auf einer berührenden musikalischen Reise mit raffinierten Arrangements lebendig werden lässt. Das Trio mit dem heißen Herzen mit Sitz im kühlen Hamburg versteht es, das Komplizierte einfach und das Einfache gehaltvoll zu machen.

Die Herkunft der Bandmitglieder und ihe vielfältigen musikalischen Interessen (Klassik, Jazz, Tango, Canzone, arabische Musik, Film- und Zigeunermusik u.v.m.) garantieren einen aufregenden Mix, ganz dem Bandnamen (it.: aufgeschäumt, bunt gesprenkelt) verpflichtet, ein Funken sprühendes Vergnügen für Herz und Hirn.

Janna Mishenina: Violine, Gesang, Gitarre, Mandoline

Jakob Neubauer: Akkordeon, Bandoneon, Vibrandoneon, Concertina, Percussion, Back Vocals

Henry Altmann: Bass, Melodica, Sousaphon, Glockenspiel, Percussion, Back Vocals

Info: www.trio-macchiato.com

Samstag, 22. April 2017, 20.00 Uhr, MAX CLOUTH CLAN

143. Synagogenkonzert

Indian Jazz Guitar

„Return Flight“, der Titel des neuen Albums, der für Max Clouth gleich mehrere Bedeutungen hat, Flug, Flucht und den Lauf der Dinge beinhaltet, ein Hin und Zurück – zentrales Thema: Unterwegs sein.

Fortsetzung

Max Clouth verbindet die Tradition der Jazzgitarre mit Elementen nord- und südindischer Musik. Seine Musik reicht von intensiven, eingängigen Kompositionen über indische Phrasierungstechniken bis zu virtuoser Gitarrenarbeit und behält trotz innovativer Ansätze den Respekt vor der Tradition der Jazzgitarre bei. Subtil, nicht plakativ ist die Devise.Nur einmal erklingt die indische Langhalslaute mit ihren so typischen flirrenden Borduntönen. Im Titelsong der Platte, gespielt von Hindol Deb.

Und eins von zwei Vokalstücken auf „Return Flight“, in Bengali gesungen, heißt „Charukeshi“, der Name einer Raga, die auch Basis dieses Stücks ist. Was man nicht auf Anhieb hört. Wir lernen: Glaubwürdigkeit bedeutet nicht, nur in der eigenen Kultur verhaftet zu sein. 

Der Clan des Gitarristen Max Clouth - das ist moderner Jazz mit indischem Gewürz und einem großen Potential, Zuhörer überall auf der Welt zu berühren. 

Info: www.max-clouth.net

Samstag, 6. Mai 2017, 20.00 Uhr, TSCHING

144. Synagogenkonzert

Geschichten aus der ganzen Welt

Der Musikstil Tsching, den das Berliner Trio gleichen Namens begründete, ist eine Melange aus Weltmusik, Jazz, Tango, moderner Klassik, altem regionalen Liedgut sowie Musik aus dem Balkan und Osteuropa.

Fortsetzung

Die außergewöhnlichen Klangfarben von Cello (Franziska Kraft), Saxophon (Helmut Mittermaier) und Gitarre (Ben Aschenbach) erzählen Geschichten von virtuosem Übermut, sehnsuchtsvollen Balladen, Melancholie und pulsierenden Tanzrhythmen. Mit  der Spiel- und Experimentierfreude des Jazz und der Liebe zum Detail eines fast klassischen Kammermusikensembles setzt sich Tsching über stilistischen Grenzen und musikalische Konventionen hinweg und kreiert ein eigenes künstlerisches Genre zwischen Urbanität und Tradition.

Dazu bedient sich das Ensemble der Neubearbeitung von Titeln u.a. von Piazzolla, McCartney, Gershwin und Eisel, vor allem jedoch eigener Kompositionen und Improvisationen.

In ihren Konzerten führen die drei Musiker einen anregenden wie unterhaltsamen Dialog mit dem Publikum. Tschings Musik lädt zu spannenden akustischen Entdeckungsreisen ein, denn in etlichen Stücken werden bekannte Melodien, Volkslieder oder Evergreens kunstvoll eingewoben.

Info: www.tsching.net

Freitag, 19. Mai 2017, 20.00 Uhr, Karen Franklin: „Geld für Menschenleben“

Karen Franklin, Direktorin der Abteilung Familienforschung des Leo Baeck Instituts in New York und Mitwirkende im Council of American Jewish Museums und im International Council of Museums (ICOM), erzählt in ihrem Vortrag, wie in den 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts 200 europäische Juden mit Hilfe eines Fonds der deutsch-amerikanischen Bankiersfamilie Lehman gerettet werden konnten.
Zu Beginn des Abends gibt ein kurzer Filmausschnitt Einblick in einen Schabbat-Gottesdienst in der Synagoge „Temple Beth Elohim“ in Wellesley, Massachusetts. 
(Eintritt frei, um Spende wird gebeten)

Sonntag, 28. Mai 2017, 15.00 Uhr, Aquabella

Foto: Aquabella

 

145. Synagogenkonzert

„Jubilee"

Aquabella feiert sich und hat allen Grund dazu. Nach 20 Jahre auf den Bühnen der Welt unterwegs, gibt es nun die ersten live Einspielungen auf der JUBILEE und als besonderer Hörgenuss der ägyptische Perkussionist, Sänger und Oudspieler Nasser Kilada. Er singt bei "Lama Bada Yatathanna" und bei "Aisha" - eine hochklassige und wunderbare  Verschmelzung. 


Samstag, 10. Juni 2017, 20.00 Uhr, TRIO LUMINARE

146. Synagogenkonzert

Musikalische Reise zwischen Klassik, Jazz und Weltmusik

 

Trio Lumimare - das sind: Michaela Neuwirth (Querflöte), Iris Werhahn (Cello) und Mathias Schabow (Piano) und sie interpretieren auf außergewöhnliche Art und Weise Kompositionen des Pianisten.

Fortsetzung

Michaela Neuwirth studierte zunächst klassische Querflöte am Frankfurter Konservatorium und anschliessend, nachdem sie ihre Leidenschaft für die improvisierte Musik entdeckt hatte, Jazz- undPopularmusik an der Frankfurter Musikhochschule.

Die aus Berlin stammende Iris Werhahn studierte Violoncello an der Musikhochschule Freiburg, wo sie 2014 ihr künstlerisches Diplom ablegte. Während ihrer Studienzeit war sie neben der klassischen Celloausbildung auch im Jazz-und Popbereich sehr aktiv.

Mathias Schabow, Jazzklavierstudium in Weimar und Köln, improvisiert und komponiert seit seinem 12. Lebensjahr. Bisher hat er auf seinem Musiklabel sieben Alben (Solopiano, Trio, Quartett ) veröffentlicht. Darüber hinaus ist er auch ein versierter Theaterkomponist und seine Songs sind auch im Radio zu hören.

Inspiriert zu seiner Musik wurde Schabow durch seine Heimat Mecklenburg aber auch zahlreiche Reisen in ferne Länder fließen in seine Musik hinein, die zwischen Klassik, Jazz und Weltmusik angesiedelt ist.

Die atmosphärisch dichten Songs tragen Titel wie "Herbststürme", "Kastanienallee", " Blick in die Weite" oder "Seebrücke" und laden den Zuhörer ein, die Augen zu schließen und sich sozusagen einen Kurztrip durch verschiedene (Seelen)landschaften, zu gönnen. Schabows Musik ist traditionsverbunden und modern zugleich, die Stücke lyrisch, beeinflusst durch Bill Evans, Keith Jarrett und John Taylor. Melodische Linien schweben auf einem rhythmischen Hintergrund und lassen viel Raum zum Atmen.

Lassen Sie sich vom Trio Lumimare auf eine musikalische Reise von meditativ bis furios mitnehmen.

Info: www.trioluminare.com

Freitag, 25. August 2017, 20.00 Uhr, Freies Theater Fulda: „Fluchtgedanken“

Freies Theater Fulda

Fluchtgedanken“

In den vergangenen drei Generationen haben Menschen verschiedener Erdteile aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen und versucht in Deutschland eine neue Heimat zu finden: die Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg, die Gastarbeiter nach dem Gastarbeiter-Abkommen vom Dezember 1955, die Spätaus-siedler und nicht zuletzt die Flüchtlinge aus Krisengebieten.
Die Schauspieler verleihen denen eine Stimme, die ansonsten selten zu Wort kommen.

Eintritt: 8,00 € (für Flüchtlinge frei, um Platzreservierung wird gebeten)

Sonntag, 10. September 2017, 19.00 Uhr, HELMUT EISEL & JEM feat M. SCHLUBECK

147. Synagogenkonzert
Tag des offenen Denkmals 2017

Klezmer trifft Panflöte
 
Don Juan ist der Inbegriff des Verführers. Doch wie viel leichter noch hätte er seine Eroberungen machen können, hätte er Klarinette gespielt! Warme, umschmeichelnde Töne, lockende Schnalzer, ein augenzwinkernder Scherz zwischendurch... Oder doch lieber die Panflöte, mit deren klanglichem Schmelz schon ihr Namensgeber auf wahrhaft göttliche Weise die Nymphen betörte? Aber warum eigentlich Entweder - Oder?
Fortsetzung

Das Klezmertrio Helmut Eisel & JEM hat sich neben seiner Stammbesetzung mit Klarinette, Gitarre und Kontrabass kurzerhand den virtuosen Panflötisten Matthias Schlubeck ins Boot geholt, um alle Register der Verführungskunst zu ziehen und im musikalischen Dialog der Instrumente die Luft zum Flirren zu bringen. Dabei zieht das Ensemble seine Inspiration ebenso unverblümt aus Mozarts klassischer Don Giovanni-Vorlage wie aus der folkloristischen Klezmer-Tradition. Beiden begegnen Eisel, Schlubeck & Co. auf überraschend unkonventionelle und garantiert unwiderstehliche Weise: fröhlich swingend und in mal sanft-melancholischen, mal himmelhoch jauchzenden Klezmerfarben.

Klezmer und Panflöte - das ist Musik, die behutsam, aber gründlich unter die Haut geht und dabei immer wieder auch ausgelassen die Champagnerkorken knallen lässt. Musik zum Verführen, Musik zum Verlieben!

Helmut Eisel – Klarinette; Matthias Schlubeck – Panflöte; Michael Marx – Gitarre, Stimme
Stefan Engelmann – Kontrabass

Info: www.helmut-eiselt.de

 Die Kooperation mit der Sparkassen-Kulturstiftung ist geplant. (Eintritt 10,00 €)

ansonsten höherer Eintrittspreis

Samstag, 7. Oktober 2017, 20.00 Uhr, Christian Backhaus & Masako Ono


Foto: Walter  Schauderma
Christian Backhaus & Masako Ono

148. Synagogenkonzert

Franz Schuberts   „Winterreise“ op. 89 D 911 (1827)

Seit dem gemeinsamen Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig musiziert das Duo sehr erfolgreich und konnte bei zahlreichen Liederabenden das Publikum für sich gewinnen. Der ausdrucksstarke Bariton tritt als Opernsänger und mit verschiedenen Rundfunkchören europaweit auf. Masako Ono, mittlerweile Solorepetitorin an der Leipziger Musikhochschule, begleitet Backhaus am Klavier mit sensibelsten Nuancen und Schattierungen.
Franz Schuberts „Winterreise“ gilt neben dem Zyklus „Die schöne Müllerin“ als Höhepunkt der Gattung Liederzyklus und des Kunstlieds.
Um Platzreservierung wird gebeten.

Samstag, 11. November 2017, 19.00 Uhr, ENSEMBLE FISFÜZ

149. Synagogenkonzert

ENSEMBLE  FISFÜZ BONSAI - 20 years of oriental jazz

 Das Oriental Jazz Trio ensemble FisFüz präsentiert mit BONSAI seine neu erschienene Jubiläums-CD und widmet sich in seinem Konzertprogramm noch einmal den wichtigsten Stationen seiner gemeinsamen musikalischen Reise - mit größter Hingabe und einer 20-jährigen Reife!

In 20 Jahren gemeinsamen Schaffens hat das in Freiburg gegründete Trio eine individuelle Tonsprache entwickelt, die zu einem unverwechselbaren Sound geworden ist - mit Klarinette, Ud und Perkussion, im Zusammenspiel fast zum Klang eines einzigen Instruments verschmolzen.

Fortsetzung

FisFüz hat sich damit eine "Heimat aus Tönen" geschaffen, jeder einzelne schöpft aus seinen musikalischen und kulturellen Wurzeln und gemeinsam brechen sie zu Neuem auf:

Annette Maye, Jazzklarinettistin, ist mittlerweile weit über das Genre hinaus als führende und virtuose Weltmusik-Klarinettistin anerkannt und kann mühelos in unterschiedliche Stilistiken eintauchen. Der türkische Ud- und Gitarren-Spieler Gürkan Balkan hat in Istanbul traditionelle türkische klassische Musik sowie Komposition studiert, er arrangiert und bearbeitet profund das türkische Repertoire. Der Perkussionist Murat Coşkun transportiert als "Deutsch-Türke" die eigene biografische Erfahrung und den Brückenschlag zwischen Kulturen und Religionen in seine Musik und stellt gelebte "Cross-Culture" dar.

Dass das deutsch-türkische Trio sich nicht nur auf eine Stilistik beschränkt, haben die drei Musiker in den vergangenen 20 Jahren zu Genüge bewiesen: Mit größter Leichtigkeit und einer leidenschaftlichen Liebe zum Instrument durchstreifen sie in ihren Eigenkompositionen über den Bosporus kommend den gesamten Mittelmeerraum bis nach Andalusien, gelangen vom Sudan über Korea bis in die Weiten Persiens und machen gelungene Ausflüge in die Klassik und Barockmusik.

20 years of oriental jazz - Melodien und Rhythmen, Traditionelles und Eigenkomponiertes - Musik aus 20 Jahren Bandgeschichte neu bearbeitet und gänzlich unverstaubt!

Info: www.fisfuez.de

Samstag, 9. Dezember 2017, 19.00 Uhr, Paul Hoorn & Freunde

150. Synagogenkonzert

Paul Hoorn & Freunde

„Wir Waisen aus dem Abendland“

Vom Verlust heimatlicher Wurzeln und von einigen Wiederentdeckungen im östlichen Licht

 In unserem neuen adventlich-weihnachtlichen Programm wird die abendländische Kultur anhand des nach wie vor beliebtesten Festes der Europäer und ihrer Wirtschaft kritisch und nachdenklich untersucht.

Aus der Perspektive des Abendlandes beginnen wir ein Gespräch mit dem Orient, durch das verschüttete Wurzeln des Okzidents wieder auffindbar werden.

Fortsetzung

Manchmal dreht sich der Blick um: da betrachtet das Morgenland Europa durch die Brille der Musik und der Poesie… was zu unerhörten Entdeckungen führt.

Das wird authentisch und spannend durch die Anwesenheit des klassisch-persischen Musikers Ali Pirabi, der unser Programm als Gast bereichert und als Freund mitten im Geschehen ist. Er floh vor einigen Jahren aus dem Iran und hegt als Vertoner Hafez´scher Verse eine große Liebe zur iranischen Musik und Literatur und gleichzeitig auch zur europäischen Musik und zur christlichen Kultur.

Auch das ist eine Herausforderung für diejenigen Europäer, die zwar in großer Kenntnis ihrer Traditionen dennoch die unmittelbare Verbindung zu Religion und Tradition ihrer Vorfahren verloren haben, zu denen wir uns auch zählen.

Um eine abendländische Kultur als rettenswert empfinden zu können, müssten wir sie erst einmal wieder neu kennenlernen – und wir haben das große Glück, diese Möglichkeit zu bekommen durch die Anwesenheit von Menschen aus verschiedenen Kulturen, die sich darauf einlassen wollen, uns bei dieser neuen Bekanntschaft zu begleiten dadurch, dass sie mit ihren Augen auf uns zwar Vertrautes, aber oft sinnentleert Erscheinendes schauen.

Davon erzählt dieser Abend mit auch überraschend unbekannter weihnachtlich-europäischer Musik, assoziativ zugeordneten nichtweihnachtlichen Liedern und orientalischen Klängen und Texten.

Karolina Petrova, Gesang, Violine, Gitarre, Kontrabass, Blockflöte
Ali Pirabi, Santur, Setar, Daf, Tonbak, Gesang 
Paul Hoorn, Gesang, Moderation, Akkordeon, Trompete, Chalumeau
Matthias Manz, Gesang, Kontrabass, Gitarren, Saxofone, Klarinetten, Trompete, Percussion 

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