Dienstag, 10.6.2025, 19 Uhr, Kino am Dienstag

Piktogramm eines Filmprojektors

Diesmal zeigt der Förderkreis den Film des Autorenteams Hannah und Raymond Ley aus dem Jahr 2023 über das Leben der am 9. Mai 2025 verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Damit möchten wir an eine herausragende Persönlichkeit erinnern, die sich in besonderer Weise für die Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit verdient gemacht hat.

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Das Dokudrama schildert die bewegende Lebensgeschichte von Margot Friedländer, die am 5. November 1921 in Berlin geboren wurde. Nach der Schule macht sie eine Schneiderlehre und arbeitet am Theater beim Jüdischen Kulturbund als Statistin und Kostümnäherin. Lange Zeit blendet sie die zunehmend bedrohliche Situation für die jüdische Bevölkerung aus. Die Bemühungen ihrer Familie um Auswanderung scheitern. 1943 taucht die damals 21-Jährige vor der Gestapo unter, versteckt sich in Berlin und ist auf das Wohl und die Gnade ihrer Helfer angewiesen, die ihre Situation oft auch ausnutzen. Sie färbt sich die Haare, lässt sogar ihre Nase operieren, um unerkannt zu bleiben. 15 Monate lang gelingt es Margot Bendheim - so ihr Mädchenname - sich als "jüdische Illegale" in Berlin vor der Gestapo zu verstecken. 1944 wurde sie entdeckt und nach Theresienstadt deportiert. Dort traf sie ihren zukünftigen Mann Adolf Friedländer, mit dem sie 1946 nach Amerika emigrierte. Im Jahr 2003 nahm sie eine Einladung des Berliner Senats für „verfolgte und emigrierte Bürger“ an und besuchte ihre Heimatstadt. 2008 erschien ihre Autobiografie Versuche, dein Leben zu machen. Nach weiteren Besuchen in ihrer Heimatstadt beschloss sie, ganz zurückzukehren. Ab 2010 lebte sie wieder in Berlin, von wo aus sie mehrmals wöchentlich Schulen und andere Einrichtungen besuchte und über ihr Leben berichtete.

Das Autorenteam Hannah und Raymond Ley hat sie in vielen Stunden zu ihrem Überlebenskampf befragt und unwiederbringliche Aussagen gesammelt, die im Film die Inszenierung umrahmen.

Ihre jungen Jahre werden verkörpert von Julia Anna Grob, die in ihrer ersten großen Rolle in Erscheinung tritt. Neben ihr spielen Ilona Schulz und Peter Lewys Preston. Mit Gastauftritten an der Produktion beteiligt sind Iris Berben, Charly Hübner, Herbert Knaup und Axel Prahl.

Der Eintritt ist frei, Spenden werden gern entgegengenommen.

 

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