Mittwoch, 19. April 2023, Waldeckische Landeszeitung / Landkreis
Freiwillig für andere eingesetzt
Daniela Sommer überreicht die Auszeichnung „Du bist Spitze“ an 18 Frauen
Waldeck-Frankenberg – „Du bist Spitze!“ heißt eine Auszeichnung für ehrenamtlich engagierte Frauen aus Waldeck-Frankenberg, die die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer seit 2015 jedes Jahr anlässlich des Weltfrauentages vergibt. In diesem Jahr hatte Daniela Sommer, zusammen mit der Frauenbeauftragten des Landkreises, Beate Friedrich, der stellvertretenden Kreistagsvorsitzenden Iris Ruhwedel sowie der frauenpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Nadine Gersberg, 18 Frauen aus dem gesamten Landkreis zur Ehrung in das historische Battenberger Rathaus eingeladen, in dem sich auch das Stadtmuseum befindet. Die ehrenamtliche Museumsleiterin Elisabeth Skupin stellte das Museum kurz vor.
„Unsere Gemeinschaft lebt von Menschen wie Ihnen“, rief Battenbergs Bürgermeister Christian Klein den Frauen in einem Grußwort zu.
Unter den 18 Preisträgerinnen wurden vier Frauen besonders herausgehoben. Andrea Draisbach (Aktion für behinderte Menschen Waldeck-Frankenberg) und Ortrud Gelbke (Tafel Frankenberg) erhielten neben einer Urkunde auch einen Gutschein für eine Reise nach Berlin. In die Landeshauptstadt Wiesbaden reisen dürfen Brigitte Klein (Verein Rückblende – Gegen das Vergessen, Volkmarsen) und Christel Eckhard (Hatzfeld).
„Sie alle sind Spitze!“, betonte Daniela Sommer in ihrem Grußwort. Es gebe sehr viele Frauen, die sich ganz selbstverständlich für andere Menschen einsetzten, ohne dafür Anerkennung einzufordern. „Sie machen das, weil Sie es machen wollen“, sagte Daniela Sommer. Mit ihrem Engagement seien die geehrten Frauen auch Vorbilder für die jüngere Generation.
Die Namen der geehrten Frauen (nicht alle waren anwesend): Andrea Draisbach (Bad Arolsen) arbeitet seit 2016 in der Aktion für behinderte Menschen Waldeck-Frankenberg. Sie betreut unter anderem die Homepage und organisiert Konzertveranstaltungen. Für den Verein für behinderte Menschen nimmt sie jährlich etwa 40 bis 50 Außentermine wahr. Ortrud Gelbke (Frankenberg) ist Mitglied im Vorstand der Tafel Frankenberg. Trotz ihrer 81 Jahre ist sie seit 2006 zweimal in der Woche ganztags für die Frankenberger Tafel aktiv. Sie koordiniert den Einsatz von 10 bis 12 ehrenamtlichen Helfern, die gespendete Lebensmittel für hilfsbedürftige Menschen sortieren.
Brigitte Klein (Volkmarsen) ist seit mehr als 50 Jahren ehrenamtlich tätig, unter anderem im Turnverein Volkmarsen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Ernst hat sich Brigitte Klein seit 1990 intensiv um Kontakt zu jüdischen Holocaust-Überlebenden und um die Erinnerungsarbeit gekümmert. Unter anderem hatte sie 300 Briefe an potenzielle Sponsoren geschrieben und 36 000 DM an Spenden eingeworben, mit denen jüdischen Gästen aus aller Welt ein Aufenthalt in Volkmarsen ermöglicht worden war.
Christel Eckhard (Hatzfeld) war unter anderem 16 Jahre im Vorstand des Kinderfreundevereins, 12 Jahre im Vorstand des TSV Hatzfeld, im Ortsbeirat sowie im Hatzfelder Stadtparlament tätig.
Für ihr Engagement im Frankenberger Stadtteil Schreufa (unter anderem Nuhnegänse) wurden Annette Drylo, Christina Böhle, Jasmin Glar und Ilse Ludwig ausgezeichnet.
Gerhild Buß (Frankenberg) ist seit 2009 Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Frankenberg. Sie ist auch Stadtführerin bei den Frankenberg Theater-Stadtführungen.
Ingeborg Kirchhainer (Frankenberg) engagiert sich seit 2013 ehrenamtlich im Treffpunkt. Inge Meißner (Korbach) sammelt jedes Jahr Weihnachtsartikel, verkauft die Artikel und spendet das Geld für die Kinderkrebshilfe. Birgit Stadtler (Vöhl) engagiert sich, wie ihr Mann Karl-Heinz, für die Synagoge Vöhl. Auch bei der Partnerschaftsvereinigung Vöhl-Mouchard ist sie seit 35 Jahren aktiv. Sarah Küpfer (Vöhl) ist im Förderkreis Synagoge Vöhl für die Organisation von Gedenkveranstaltungen und Konzerten verantwortlich.
Heide Schmutzler (Bad Wildungen) hilft Neubürgern aus Russland mit Sprachkursen und betreut einen Seniorenkreis in Altwildungen. Christa Kurz (Bad Wildungen) hat Kindern über 40 Jahre kostenlos Flötenunterricht gegeben. Dagma Kuncke (Sachsenhausen) hat sich stark bei der Integration von Flüchtlingen eingebracht und einen Literaturkreis geführt. Sandy Freudenstein (Bad Wildungen) kümmert sich um die Waldecker Distellerie und hilft im „Worschtkopp“ mit.
Last but not least wurde auch Elisabeth Skupin aus Battenberg für ihre Arbeit als ehrenamtliche Leiterin des Battenberger Stadtmuseums ausgezeichnet. Ihre besondere Aufmerksamkeit gehört dabei dem britischen Königshaus. off