Foto: Karl-Heinz Stadtler
Thorarolle
Die Thora ist eine handgeschriebene Rolle aus Pergament – manchmal auch aus Ziegenleder – mit dem hebräischen Text der fünf Bücher Mose. Aus einer Thorarolle wird in jüdischen Gottesdiensten gelesen, und zwar in jeder Woche der zu dieser Woche gehörende Abschnitt.
Eine Thorarolle für den Gottesdienstgebrauch wird grundsätzlich von Hand geschrieben. Sie gehört zur Grundausstattung einer jeden Synagoge.
Die Rolle ist auf zwei Schriftrollenstangen aufgerollt; die Enden werden hin und wieder durch den sog. Wimpel, hergestellt aus einer Beschneidungswindel, zusammengehalten. Sie wird von einem kunstvoll bestickten Mantel umhüllt und von einer Krone gekrönt.
Die hier ausgestellte Rolle ist nicht vollständig. Sie beginnt mit dem 2. Buch Mose, Kap. 9, Vers 13. Das Pergament hat noch eine Länge von 9m.
Sie stammt aus einem Antiquariat in Wroclaw (Breslau), Polen. Holz, Pergament, 95x15cm jede Seite.
Dem Förderkreis wurde sie von einem nicht mehr existierenden Marburger Museum geschenkt. Übergeben wurde sie von Helge-Ulrike Hyams.