9.10.2018, Virtuose Gitarrenklänge

Virtuose Gitarrenklänge

Umjubeltes Konzert: Michael „Kosho“ Koschorreck, Frank Haunschild und Tilmann Höhn (von links) begeisterten am Samstag das Publikum bei ihrem Gastspiel in der Vöhler Synagoge. Foto: Nadja Zecher-Christ
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Nadja Zecher-Christ

Von Nadja Zecher-Christ

Vöhl. Gitarrenkunst vom Feinsten hat das Publikum am Samstag bei der Gitarrennacht in der nahezu ausverkauften Vöhler Synagoge zu hören bekommen.

Im Rahmen des 4. Gitarrenfestivals der Erlebnisregion Edersee gaben die Ausnahmegitarristen Tilmann Höhn, Frank Haunschild und Michael „Kosho“ Koschorreck ein umjubeltes Konzert.

Die Musiker faszinierten mit Improvisationen, die sich von Jazz bis Pop, Reggae bis Folk und Bossa-Nova bis Blues erstreckten - faszinierend und einfach nur schön. Es gab nicht nur Gitarrenmusik zu hören - Kosho sorgte bei seinen Stücken zudem mit rauchiger Soulstimme für wohlige Gänsehaut.

Den Auftakt bildete die stimmungsvolle „Country Ballad“, bei der Haunschild seiner E-Gitarre klagende, lang verhallende Töne entlockte, untermalt von Höhns zarten Akustikklängen und Koshos E-Gitarre, die er auf seinen Oberschenkeln liegend bearbeitete.

Gefühlvoller Gesang

Beim jazzigen „Play Bach“ hatte sich Kosho vom Präludium aus Bachs erster Cellosuite inspirieren lassen und sang gefühlvoll „Play a piece by Bach and don’t worry about the rest of the world“. Berührend war auch Koshos „Love Boat“, in dem es um eine Liebe ging, die vorm Erblühen unterging.

Ihr gesamtes Improvisationstalent setzten Höhn und Haunschild beim Klangteppich „The next morning“ ein, den sie mit 18-saitiger Aliquot-Gitarre und E-Gitarre webten. Haunschild kündigte sein mal rhythmisches, mal gefühlvolles Werk „G-Punkt“ mit den Worten „Wir wollen Ihnen veranschaulichen, was man mit dem Ton G so alles anstellen kann“ an.

Exotisch mutete Koshos „Tinggal“ an, bei dem er von der geheimnisvollen Insel Bali schwärmte. Seine Virtuosität in Sachen Scatgesang stellte er bei „Amnesia“ unter Beweis. Mit seiner Hommage „Goodbye J.A.“ zollte Höhn dem einzigartigen Jazz-Gitarristen John Abercrombie Tribut, der 2017 verstorben ist.

Haunschild widmete die gefühlvolle Ballade „Amore“ seiner mitgereisten Frau. Zum Abschied trugen die Musiker mit akustischen Gitarren den zarten „January Waltz“ vor, der ins flotte afrikanische Stück „Jebo“ mündete.

Doch das Publikum hatte noch nicht genug. Mit lautem Applaus und Jubelrufen forderten sie den fetzigen „Triple Trouble Blues“ und die gefühlvolle Ballade „Where ever you may be“ ein.

 
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