Veranstaltungen 2025

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Sonntag, 12.10.2025, 15 Uhr, Spaziergang auf den Spuren Vöhler Juden

Schwarz-weiß Aufnahme der Mittelgasse in Vöhl
   Foto: Privat

 

Führung von Karl-Heinz Stadtler

Versal Buchstabe W er offenen Auges durch Vöhl geht, findet immer noch Spuren jüdischen Lebens. Da sind in der Tür einer alten Schmiede Namen wie die von Abraham Katzenstein oder Selig Frankenthal neben denen von christlichen Bauern hinein geschnitten worden, da gibt es die Inschrift in hebräischen Schriftzeichen über der Tür eines Hauses, das im 19. Jahrhundert der Händlerfamilie Schaumburg gehörte, und da sind natürlich der jüdische Friedhof in der Herzingsgrube und die ehemalige Synagoge.

Fortsetzung

Diese Spuren sind letzte Zeugen einer jahrhundertelangen Präsenz jüdischer Menschen im Ort. Sie waren Kaufleute und Händler, hatten im Unterschied zu vielen anderen Gegenden Deutschlands oft eine kleine Landwirtschaft und waren als Handwerker tätig. Da gab es aber auch Seifensieder und Aschesammler, Färber und Lumpensammler.

Im Vöhler Gemeinde- und im Marburger Staatsarchiv, aber auch in Berlin und Jerusalem hat Karl-Heinz Stadtler viele Akten und Dokumente über die Vöhler jüdische Gemeinde gefunden,  zu der auch die Juden aus Basdorf, Marienhagen und Ober-Werba gehörten. Er zeigt die Häuser, in denen sie lebten, erzählt von ungewöhnlichen Handelsgeschäften, vom Leben armer und reicher Juden, von ihrem Zusammenleben mit den Nichtjuden, aber eben auch von dem, was ihnen bis zum 6. September 1942 in Vöhl oder später in irgendwelchen Konzentrations- und Vernichtungslagern angetan wurde. An jenem 6. September nämlich – wir kennen sogar die Uhrzeit – wurden die letzten drei jüdischen Frauen aus ihren Häusern geholt und auf eine Reise ohne Wiederkehr geschickt.

Eine Gebühr wird nicht erhoben. Spenden werden gerne angenommen.

Oder sie können selbst einen Rundgang machen und über QR-Codes an den Häusern weitere Informationen abrufen.

Versal: Bild von Emmie Norfolk auf Pixabay

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Dienstag, 14.10.2025, 19 Uhr, Kino am Dienstag

Piktogramm eines Filmprojektors

Der Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V. zeigt in seiner Reihe „Dienstagskino“ einen Film aus dem Jahr 2024 des Regisseurs Peter Cattaneo nach einem Roman von Tom Michell. Mit dem Titel darf aus Lizenzgründen nicht geworben werden.

Fortsetzung

Zum Inhalt: Der mürrische Lehrer Tom (Steve Coogan), ein waschechter Engländer, reist in den 1970er Jahren nach Buenos Aires, um an einem Jungeninternat Englisch zu unterrichten. Inmitten der Unruhen des Militärputsches sieht er sich mit rebellischen Schülern und einem herausfordernden Alltag konfrontiert. Doch eine unerwartete Begegnung verändert alles: Als er an der ölverschmutzten Küste Uruguays dem Pinguin Juan Salvador (Baba und Richard) das Leben rettet, weigert sich dieser hartnäckig, von seiner Seite zu weichen. Der Vogel zieht kurzerhand auf Toms Terrasse ein, wird zum treuen Begleiter und für die Schüler zur Vertrauensperson mit Flossen – denn Pinguine sind nicht nur niedlich, sondern auch großartige Zuhörer. Nach einer wahren Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.

Der Eintritt ist frei, Spenden werden gern entgegengenommen.

 

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Freitag, 10.10. 2025, 19 Uhr, Lesung mit Baldur von Berlepsch

Weiße Büste auf einem Tisch
 Ramon FVelasquez, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

 

B. von Berlepsch liest aus seinem Buch "Po-On - Die Quellen"

Baldur von Berlepsch aus Vöhl hielt sich aus beruflichen Gründen mehrere Jahre auf den Philippinen auf und lernte dort den Schriftsteller Franzisco Sionil José kennen. Er begleitete den Romancier durch die Landschaften und Orte, in denen dessen 5teilige Rosales-Saga spielt, die es von Berlepsch angetan hat. Er entschloss sich, dieses monumentale Werk, in der die Geschichte der Philippinen über fast ein Jahrhundert dargestellt wird, in die deutsche Sprache zu übersetzen. Die Saga setzt in der Kolonialzeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts ein, beschreibt Leid und Unterdrückung, geht auf die Zeit der Weltkriege ein und mündet in die Diktatur des Präsidenten Marcos, dessen Sohn heute noch das Land regiert.

Fortsetzung

Po-on ist der erste Teil der Saga, die aus 5 in sich abgeschlossenen Romanen besteht. „Po-on“ ist ein Wort der Tagalog-Sprache, die von einer der vielen Ethnien der Philippinen gesprochen wird; es bedeutet „Quelle“ oder „Anfang“. Der Roman spielt in der Zeit der spanischen Herrschaft und handelt von einer Familie, die aus ihrer Heimat flieht und viele Schwierigkeiten und Abenteuer durchsteht, bevor sie ein neues Zuhause findet.

Baldur von Berlepsch liest nicht nur aus dem Roman, sondern führt die Leser auch in die Geschichte der Philippinen ein, einem uns sehr fremden Land mit seinen 7641 Inseln von denen nicht einmal die Hälfte einen Namen haben und nur 880 bewohnt sind. Das Besondere: von Berlepsch stellt das Buch am 16. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse vor. Es ist sein besonderer Wunsch, es vorher in seiner Heimat zu präsentieren.

Freier Eintritt, um Spenden wird gebeten.

 

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Samstag, 18.10.2025, 10 bis 12 Uhr, Infotafeln an Häusern jüdischer Familien 

Bedruckte Tafel an Pfeiler

Beispiel einer Haustafel, Foto: Karl-Heinz Stadtler

Einweihung dreier Tafeln an weiteren Häusern

In Vöhl werden an früher von jüdischen Familien bewohnten Häusern Haustafeln mit Informationen über diese Familien befestigt. Bisher wurden 10 Tafeln angebracht, in diesem Jahr folgen weitere 3 Haustafeln an den Häusern der  
Familien Salberg/Kaiser, Arolser Str. 14
Familien Blum/Frankenthal, Arolser Str. 10 und
Familie Kugelmann, Kirchweg 4.
Über QR-Codes werden Mobilphone-Besitzer auf die Website der Vöhler Synagoge geleitet und können über einen Stammbaum auf viele Biografien der früheren Bewohner gelangen. Wir erinnern mit diesen Schildern an die große jüdische Gemeinde Vöhls und gedenken der emigrierten und der ermordeten Jüdinnen und Juden.

 

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Samstag, 1.11.2025, 19 Uhr, Synagogenkonzert, Ch. Backhaus + A. Todorova

Musiker und Musikerin
 Foto: Sonja Zierow

Liederzyklus "Schwanengesang" von Franz Schubert

Christian Backhaus besucht die Synagoge mit wechselnder Begleitung seit dem Jahre 2017. Er ist Bariton und arbeitet an verschiedenen Opern und Schauspielhäusern.

Anna Todorova ist ukrainische klassische Pianistin und Klavierpädagogin, Preisträgerin internationaler Wettbewerbe in Klavier, Kammermusik und Musikwissenschaft. 

Fortsetzung

Franz Schubert, der Komponist der Liederzyklen "Die schöne Müllerin" und "Winterreise", hatte selbst nie vor, die sieben Lieder nach Gedichten von Ludwig Rellstab und die sechs Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine, die heute unter dem Titel "Schwanengesang" bekannt sind, zu einem Zyklus zusammenzufassen. Auf diese Idee kam - nach Schuberts Tod - der geschäftstüchtige Verleger Tobias Haslinger. Und weil er wohl  abergläubisch war, fügte er den dreizehn Liedern ein vierzehntes hinzu: die berühmte "Taubenpost" nach einem Text von Johann Gabriel Seidl.

Die hier zusammengefassten Vertonungen entstanden alle im Jahr 1828, im Todesjahr Schuberts. 

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Sonnstag, 9.11.2025, 19.30 Uhr • Gedenken zur Pogromnacht 

SW-Luftaufnahme der brennenden Synagoge

© Korbacher Stadtarchiv; Nur noch rauchende Trümmer: die zerstörte Synagoge in Korbach am Morgen des 10. Novembers 1938, gleich daneben stand die ebenfalls ausgebrannte Schule der jüdischen Gemeinde.

Ev. Martinskirche und Synagoge

Das Friedensgebet findet ab 19.30 Uhr in der Martinskirche statt.

Die anschließende Gedenkfeier findet  um 20.00 Uhr in der ehemaligen Synagoge statt.
Die Namen der Opfer werden genannt, für jedes eine Kerze entzündet.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Ev.-luth. Kirchengemeinde Vöhl und des Förderkreises Synagoge in Vöhl.

 

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Ehemalige Synagoge Vöhl
 Veranstaltungen und Ahnenforschung 

Der Förderkreis "Synagoge in Vöhl" e. V. hält mit Veranstaltungen und Ahnenforschung die Geschichte der Juden in Waldeck-Frankenberg wach. Die Synagoge ist eine Sehenswürdigkeit und lässt die Atmosphäre des jüdischen Gebetraums spüren. Zu bestimmten Zeiten ist die Synagoge geöffnet! Das Museum in der Synagoge zeigt ihnen das frühere und jetzige jüdische Leben. Der Rundgang zu ehemals von Juden bewohnten Häusern lädt sie zu einem Spaziergang durch Vöhl ein.

Synagoge mit Pfeil

 

Das jüdische Leben im Landkreis Waldeck-Frankenberg können sie sich über 160 Stammbäume jüdischer Familien und ca. 5800 Lebensläufe ehemaliger jüdischer Bewohner/innen erschließen. Eine Rundfahrt zu Orten Jüdischen Lebens zeigt ihnen ehemals von Juden bewohnte und gebaute Häuser im gesamten Landkreis.

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